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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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schonen?«
    »Das auch. So müssen unsere Schiffe möglichst wenig ma-növrieren, um ihren Platz einzunehmen. Außerdem habe ich überlegt, dass wir unsere Verfolger täuschen können. Wenn die Flotte etwas unordentlich aussieht und die Syndiks treffen ein, dann werden sie womöglich glauben, dass die Allianz-Flotte immer noch in der gleichen wirren Verfassung ist, in der sie uns gesehen haben, als wir Lakota das erste Mal verließen.«
    »Werden sie das auch noch glauben, wenn sie sehen, wie wir den Syndiks in diesem System mitgespielt haben?«, fragte sie zweifelnd.
    »Die Chancen standen hier gut genug, dass auch ein unorganisierter Haufen die Syndiks in die Mangel hätte nehmen können. Vielleicht lassen sie sich nicht täuschen. Auf jeden Fall können wir es uns im Moment nicht leisten, Brennstoffzellen zu vergeuden. Sobald unsere Verfolger auftauchen, müssen wir uns schnell in Bewegung setzen, und dann können wir immer noch Ordnung schaffen.«
    Alle Allianz-Kriegsschiffe hatten sich um die eigene Achse gedreht, um mithilfe des Antriebs abzubremsen, damit sie nicht zu weit von den unverzichtbaren Hilfsschiffen wegdrifte-ten. Dann nahmen sie die Formation ein, der Geary im Geiste den Namen >Große Hässliche Kugel< gegeben hatte. Diese Situation hatte er im Griff.
    Die Syndik-Verfolger waren noch immer nicht eingetroffen, und die nächsten einsatzbereiten Syndik-Schiffe waren fast eine Lichtstunde von hier entfernt, sodass Geary sich einen Moment Ruhe gönnen konnte, um einmal tief durch-zuatmen. Es dauerte nicht lange, da gab er der Versuchung nach und schaltete sich auf die Kamera eines der Marines auf, die die Audacious zurückeroberten.
    Die Shuttles hatten nicht nur dort angedockt, wo sich die ex ternen Luftschleusen der Audacious befanden, sondern auch die Stellen genutzt, an denen große Löcher in den Rumpf geschossen worden waren. Einheiten der Marines waren in dem lautlosen Schiff ausgeschwärmt und auf alles gefasst, was ihnen dort begegnen mochte. Gearys Blick aus dem Gefechtsanzug des Soldaten, den er ausgewählt hatte, zeigte das Innere des Schlachtschiffs, das wegen der Schäden und der herrschenden Dunkelheit fremd wirkte. Der Lieutenant und sein Trupp gelangten eben zu einer Luftschleuse, die gerade so weit wiederhergerichtet worden war, dass man sie benutzen konnte. Auf dem weiteren Weg kamen Al> schnitte der Schotte ins Blickfeld der Kamera, die notdürftig geflickt worden waren, damit die Atmosphäre nicht entweichen konnte.
    Die Marines bewegten sich zügig durch das Schiff. Ihre gepanzerten Kampfanzüge suchten die Umgebung nach Sprengfallen ab und ihre Waffen hielten Ausschau nach möglichen fielen, während sie um Ecken bogen und sich ihren Weg durch lange Gänge bahnten, die mit Trümmern übersät waren. Kein Feind zeigte sich, keine Falle war auszumachen. Das beruhigte jedoch keinen der Beteiligten, sondern steigerte die Nervosität nur noch. Vor ihnen tauchte eine weitere Luke auf, diesmal eine verschlossene. Die Marines blieben stehen und schauten sich wachsam um, die Waffen schussbereit im Anschlag, während einer eine winzige Sprengladung anbrachte, um das Schloss in die Luft zu jagen. »Keine Betäubungsgrana-ten!«, ertönte im gleichen Moment über das Komm-System der Marines.
    »Aber, Sarge, dahinter könnten …«
    »Dahinter könnten unsere Leute gefangen gehalten werden, und keiner weiß, in welcher Verfassung sie sich befinden.
    Wenn sie schlecht dran sind, genügt eine einzige Betäubungs-granate, um sie umzubringen. Es wird nur gezielt geschossen, und das auch nur dann, wenn ihr einen Feind eindeutig als inichen identifiziert habt. Derjenige Mistkerl, der eine Salve auf einen Kriegsgefangenen abfeuert, wird von mir höchstpersönlich erschossen. Ist das klar?« Bestätigendes Gemurmel wurde laut.
    Ein Marine fasste nach der Luke und zog sie auf, während seine Kameraden ihre Waffen auf mögliche Angreifer richteten.
    Einen Moment lang fürchtete Geary, der Raum hinter der Luke könnte mit toten Allianz-Matrosen übersät sein, doch dann sah er die resignierten, rebellischen und verängstigten Gesichter der Gefangenen, die sich zur Luke umdrehten.
    Nach und nach setzten die Männer und Frauen ungläubige Mienen auf, als sie sahen, dass Marines der Allianz vor ihnen standen. »Die Luft da drin ist miserabel«, meldete der Marine-Lieutenant seinem Vorgesetzten. »Der CO2-Gehalt ist viel zu hoch.«
    »Schafft sie alle raus«, kam der Befehl zurück. »Der Dritte Zug

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