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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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schließt gerade einen Evakuierungsschlauch an der letzten noch funktionstüchtigen Luftschleuse an, der mit den Shuttles verbunden wird. Los, los, raus mit allen!«
    An den Uniformen der Gefangenen waren Abzeichen der verschiedensten Schiffe zu sehen. Auf den ersten Blick erkannte Geary die Symbole der Indefatigable, der Audacious, des Schweren Kreuzers Bassinet und des Zerstörers Talwar. Einige der befreiten Allianz-Matrosen grinsten breit, als die Marines sie aus dem stickigen Abteil holten, andere waren immer noch völlig verblüfft, während sie in Richtung Luftschleuse dirigiert wurden. »Erster Trupp! Säumen Sie die Gänge, damit dir Leute wissen, wohin sie müssen, und treiben Sie sie zur Eile an!«
    Ein Chief Petty Officer der Defiant, der einen Arm in einer Schlinge trug, blieb kurz stehen, als er durch die Luke kam.
    »Das ist das erste Mal, dass ich froh bin, einen Marine zu sehen«, sagte er zu einem der Männer, während er gierig die frische Luft im Gang einatmete. »Ich könnte Sie küssen.«
    »Sorry, Chief, aber Sie sind nicht mein Typ«, gab der Marine zurück. »Versuchen Sie’s mal bei meinem Kumpel da drüben.
    Aber gehen Sie bitte weiter.«
    Über den Komm-Kanal ging eine weitere Meldung ein:
    »Hier ist noch ein Abteil, Lieutenant! Sieht so aus, als wären das auch alles unsere Leute!«
    »Schafft sie raus und bringt sie zum Evakuierungsschlauch!
    Los, los, los!«
    Geary unterbrach die Verbindung. Zu gern hätte er weiter mitverfolgt, was sich auf der Audacious abspielte, aber er wusste, dass andere Aufgaben auf ihn warteten. Als er bemerkte, dass Desjani ihn ansah, nickte er ihr zu. »Die Marines schaffen unsere Leute von der Audacious. Sieht so aus, als ob die Syndiks zahlreiche Gefangene gemacht hätten.«
    »Gut, dass sie gerettet werden können«, meinte sie und den tete auf das Display vor ihr. »Unsere Hilfsschiffe nähern sich jetzt den Syndik-Reparaturschiffen.«
    Die vier Allianz-Hilfsschiffe hatten die vier großen Reparaturschiffe erreicht und gingen nun direkt über ihnen in Position. Förderschläuche wurden von der Unterseite der Schiffe herabgelassen und mit den Syndik-Schiffen verbunden, was so wirkte, als würden sich gigantische Weltraumgeschöpfe mit noch gigantischeren Kreaturen paaren. In gewisser Weise war (las ja auch der Fall.
    Geary musste erst eine Weile mit den Menüs seines Displays hantieren, dann endlich gelang es ihm, ein Diagramm aufzurufen, das die Aktivitäten innerhalb der Syndik-Schiffe darstellte. Symbole zeigten Allianz-Ingenieure, die ein Schott nach dem anderen wegsprengten, bis der Weg zu den Rohstoffvorräten frei war. Mit jedem neuen Zugang, der geöffnet wurde, ließ man weitere Förderschläuche herab, um die Be-stände aufzunehmen.
    »Ein sonderbar beunruhigendes Bild, nicht wahr?«, murmelte Rione, die von ihrem Platz aufgestanden war und sich jetzt über seine Schulter beugte. »Oder sieht das nur aus dem Blickwinkel einer Frau so eigenartig aus?«
    Geary schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn die Förderschläuche erst mal damit anfangen, die Vorräte aus den Syndik-Schiffen zu saugen. Ich schätze, wir sind es einfach nicht gewöhnt, Parasiten von solchen Dimensionen zu erleben.«
    »Haben die, was wir benötigen?«
    »Zum Teil ja.« Er betrachtete das Display, auf dem etliche überlappende Fenster bis ins Detail zeigten, was die Flotte benötigte und was bislang in den Reparaturschiffen gefunden w orden war. Die in kleiner Schrift gehaltenen Listen voller fremdartiger Begriffe machten es ihm unmöglich, sich ein Bild davon zu verschaffen, was da draußen geschah. »Warum können diese Dinger nicht einfach auflisten, wie viel wir von jedem Rohstoff brauchen und wie viel davon reinkommt?
    Captain Desjani, könnten Sie Ihren Maschinen-Wachhabenden bitten, mir ein Display zu erstellen, das mir in einfachen Worten sagt, wie weit wir damit sind, die Lager der Hilfsschiffe aufzufüllen?«
    Sie nickte und gab den Befehl weiter, dann lächelte sie zufrieden. »Es sind zwei Lastenshuttles von der Titan eingetroffen, Sir. Die Reserven in den Brennstoffzellen werden in Kürze wieder bei fünfundsechzig Prozent liegen. Wir haben außerdem sechzig Kanister mit Kartätschen erhalten, sieben neue Phantome und diverse große Ersatzteile, die wir nicht selbst herstellen konnten.«
    »Hervorragend. Ist das alles, was die Titan uns schickt?«
    »Wenn die Zeit es zulässt, folgt noch ein drittes Shuttle, Sir.«
    Das war sogar noch besser. Unwillkürlich begann

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