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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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wie seine Schlachtkreuzer durch das All pflügten und feindliche Schiffe zerschossen, während die Allianz-Schlachtschiffe immer noch nicht die Verlustflotte erreicht hatten, wurde ihm auf einmal klar, wieso die besten Offiziere der Allianz so versessen darauf waren, das Kommando über einen Schlachtkreuzer zu erhalten. Ein solches Schiff zu führen, war so ruhmreich wie in früheren Zeiten der Ansturm einer Kavallerieeinheil auf einer Planetenoberfläche. Aber selbst jetzt stellte sich ihm die Frage, wie oft Schlachtkreuzer im Kampf gegen besser gepanzerte Schlachtschiffe aufgeschlitzt worden waren. Und er überlegte, ob diese Schiffe auch nur annähernd so oft ruhmreich über das Schlachtfeld gestürmt waren, wie sie auf der anderen Seite darunter hatten leiden müssen, dass ihre Panzerung eigentlich viel zu schwach war.
    Hinter der Dauntless und den anderen Schlachtkreuzern hatten die Allianz-Schiffe leicht den Kurs geändert, um über die Verlustflotte hinwegzufliegen und die beiden Syndik-Schlachtschiffe abzufangen, die immer noch einige Lichtminuten von ihnen entfernt waren. Von allen Seiten schlossen sich ihnen Zerstörer und Leichte Kreuzer an, nachdem sie alle um-liegenden Syndik-Schiffe unschädlich gemacht hatten. Ganz am Ende dessen, was mit viel gutem Willen als die Flottenformation der Allianz bezeichnet werden konnte, befanden sich die vier Schnellen Hilfsschiffe, begleitet von Captain Cresidas zwei Schlachtkreuzern sowie rund zwanzig Leichten Kreuzern und Zerstörern. Im Gegensatz zu den anderen Allianz-Schiffen hatten die Hilfsschiffe ihren Kurs nicht geändert, sondern befanden sich auf direktem Abfängkurs zu den Reparaturschilfen in der Mitte der flachen Blase, die die Verlustflotte darstellte.
    »Unsere führenden Schlachtkreuzer sind nur noch zwei Lichtminuten von diesen Syndik-Schlachtschiffen entfernt«, ließ Desjani ihn wissen. »Sie haben vom System die Bezeichnung Syndik-Flotte Bravo erhalten. Ich frage mich nur, warum es ihnen nicht den Namen Syndik-Selbstmordflotte gegeben hat.«
    Damit hatte sie zwar grundsätzlich recht, aber Geary zeigte auf die eigenen Hilfsschiffe. »Wenn die es schaffen, sich Irgendwie den Weg zu unseren Hilfsschiffen zu bahnen, dann könnten sie uns ganz empfindlich treffen.«
    Desjani schüttelte den Kopf. »Wenn es ihnen gelingen sollte, sich durch alles hindurchzukämpfen, was wir ihnen ent-gegenschleudern, dann sind deren Schilde so geschwächt, dass Cresidas Schiffe sie erledigen könnten.«
    »Mir gefällt es nicht, Schlachtkreuzer gegen Schlachtschiffe antreten zu lassen«, hielt er dagegen, da er fürchtete, seine aggressiven Kommandanten könnten durch die bisherigen Erfolge übermütig werden. Andererseits brauchte er gar nicht erst zu versuchen, ihnen den Befehl zu geben, weniger aggressiv ans Werk zu gehen. Keiner von ihnen würde darauf hören.
    Er beugte sich vor und tippte auf seine Komm-Kontrollen.
    »An alle Schlachtkreuzerformationen! Sobald Sie im Vorbeiflug auf die Syndik -Flotte Bravo gefeuert haben, reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit, bis Sie sie an die der Verlustflotte angepasst haben. Dann warten Sie auf Ihre weiteren Befehle.
    Auch alle Allianz-Schlachtschiffe werden ihre Geschwindigkeit an die der Verlustflotte anpassen, sobald die Syndik-Flotte Bravo vernichtet worden ist.«
    Noch während er redete, verließen Shuttles die Allianz-Schiffe und n a h m e n Kurs auf die Verlustflotte, wobei jedes Shuttle sein genau vorgegebenes Ziel ansteuerte. Die meisten waren auf dem W e g zum Wrack der Audacious, andere näherten sich den Reparaturschiffen und den Kriegsschiffen in der unmittelbaren Umgebung, um sicherzustellen, dass die tatsächlich verlassen waren und keine Gefahr darstellten.
    Die Shuttles hatten noch nicht ihr jeweiliges Ziel erreicht, da jagten Duellos’ Schlachtkreuzer und die Syndik-Flotte Bravo mit einer kombinierten Geschwindigkeit von m e h r als 0,2 Licht aneinander vorbei. Bei einem solchen Tempo kam es zu relativistischen Verzerrungen, die den Blick auf Objekte im Raum so veränderte, dass die Zielerfassung schwierig wurde und sich d e r Zeitraum, in dem man auf den Gegner feuern musste, um eine Chance zu h a b e n , ihn a u c h zu treffen, a u f den winzigsten Bruchteil einer S e k u n d e verkürzte.
    Als sich die beiden Formationen wieder voneinander entfernten, konnte G e a r y erkennen, dass die Schilde des Syndik-Schlachtschiffs zwar geschwächt aber keine Treffer erzielt worden Waren. D i e Syn diks ihrerseits

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