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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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in die Planung einbeziehen kann.«
    »Tut mir leid, dass meine Einschätzung nicht besser ausgefallen ist.« Sie deutete auf das Display. »Irgendwelche erfreulichen Neuigkeiten?«
    »Ja, zum Teil. Commander Lommand von der Titan hat mich wissen lassen, dass er zuversichtlich ist, die Incredible weitestgehend instand setzen zu können, damit sie der Flotte folgen kann. Allerdings haben die Ingenieure bei der Begutachtung der Intagliata so schwere strukturelle Mängel festgestellt, dass wir diesen Leichten Kreuzer ebenfalls werden sprengen müssen.«
    »Und die Versorgung mit Brennstoffzellen ist nach wie vor kritisch, nehme ich an?«
    »Ja. Wenn wir alle Brennstoffzellen von den Hilfsschiffen und von allen Wracks geborgen und verteilt haben, bewegt sich die Flotte im Durchschnitt bei einer Reserve von knapp siebenunddreißig Prozent. Wir werden davon noch etwas verbrauchen, wenn wir in einen Orbit um den dritten Planeten eintauchen und wenn wir danach mit den befreiten Gefangenen den Orbit verlassen. Das heißt, wenn wir Heradao verlassen, werden wir uns irgendwo kurz vor dreißig Prozent bewegen.«
    »Können wir mit einer solchen Reserve nach Hause kommen?«, fragte Rione leise.
    Geary zuckte mit den Schultern. »Was die vor uns liegende Strecke angeht, ist das kein Problem. Bis nach Varandal sollten wir auch keine weiteren Gefechte mehr austragen müssen.«
    »Und falls doch?«
    »Dann wird es kritisch werden.«
    Sie sah auf das Display. »Es ist meine Pflicht, Sie einmal mehr auf Ihre Optionen für diesen Fall hinzuweisen.«
    »Ich weiß.« Er war bemüht, sich nicht über ihre Bemerkung zu ärgern. »Wir können einige Schiffe aufgeben, die Besatzungen umverteilen und die Brennstoffzellen für die verbliebenen Schiffe verwenden. Aber das werde ich nicht machen. Wir sind auf jedes Schiff angewiesen. Die Allianz ist auf jedes Schiff und jeden Matrosen angewiesen.«
    »Die Allianz ist auf dieses Schiff angewiesen, Captain Geary. Die Allianz benötigt den Hypernet-Schlüssel, der sich an Bord der Dauntless befindet.«
    »Das werde ich niemals vergessen, Madam Co-Präsidentin. Wissen Sie, wir könnten unseren Bestand an Brennstoffzellen auch deutlich schonen, indem wir uns nicht um die Kriegsgefangenen auf dem dritten Planeten kümmern.«
    Sie warf ihm einen stechenden Blick zu. »Ich schätze, das habe ich jetzt wohl verdient. Sie wissen, nicht mal ich würde vorschlagen, diese Leute sich selbst zu überlassen. Also gut, Captain Geary, tun Sie, was Sie für das Beste halten, und lassen Sie uns beten, dass die lebenden Sterne uns auch weiterhin bewachen. Ich werde mit Colonel Carabali Kontakt aufnehmen und ihr meinen Eindruck von der Haltung der Syndik-Wachen mitteilen. Und ich werde ihr sagen, dass ich jederzeit zur Verfügung stehe, wenn sie möchte, dass ich mit ihnen nochmals in Verbindung trete.«
    »Vielen Dank, Madam Co-Präsidentin.«
    Eine Stunde später stand die virtuelle Präsenz von Colonel Carabali in seinem Quartier und zeigte auf zwei Aufnahmen, die das Arbeitslager auf dem dritten Planeten zeigten. Beide Fotos waren mit Symbolen versehen, die die verschiedenen Pläne zur Befreiung der Gefangenen kennzeichneten. Von oben betrachtet war die Syndik-Einrichtung ein nahezu vollkommenes Achteck, wobei sich an jeder Ecke ein ausladender Wachturm befand. Zudem wurde jede der acht massiven Mauern aus verstärktem Beton von kleineren Wachposten gesäumt. Dreifache Reihen Stacheldraht folgten innen und außen. In den freien Bereichen zwischen zwei Reihen deutete alles auf Tretminen hin. Außerdem wurde zweifellos jede Ecke mit Kameras überwacht. Im Inneren des Achtecks fanden sich zahlreiche Gebäude, die als Kasernen für die Gefangenen, als Unterkünfte für das Wachpersonal, als Krankenstation, Verwaltung und anderes gekennzeichnet waren. Die Lagermitte wurde von einem weitläufigen freien Platz beherrscht, auf dem Syndik-Shuttles landen und die Gefangenen sich aufstellen konnten.
    Unwillkürlich stellte sich Geary vor, ohne jede Hoffnung auf Rettung an einem solchen Ort gefangen zu sein.
    »Uns stehen zwei grundsätzliche Möglichkeiten zur Verfügung«, begann Carabali in ihrem üblichen, absolut ernsten Besprechungstonfall. »Beide basieren auf der Tatsache, dass ich in dieser Flotte nur noch über etwas mehr als zwölfhundert einsatzfähige Marines verfüge. Das ist viel zu wenig, um eine Einrichtung von dieser Größe zu besetzen und vor Angreifern von außen zu verteidigen, und zwar sogar dann, wenn

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