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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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so aus, als müssten wir das auf die harte Tour durchziehen, Colonel.«
    »Richtig, Sir. Ich bitte darum, dass die Flotte das vorbereitende Bombardement dem Plan entsprechend ausführt.«
    »Wird erledigt. Viel Glück, Colonel.«
    »Die Marines wollen gar kein so weit gefächertes Bombardement«, stellte Desjani erstaunt fest, nachdem Carabalis Bild verschwunden war.
    »Bislang konnten noch nicht allzu viele Ziele identifiziert werden.« Geary zeigte auf die Echtzeitbilder aus dem Lager weit unter der Dauntless , die gemeinsam mit dem Rest der Flotte um den dritten Planeten kreiste. »Wir können nicht einfach das gesamte Lager bombardieren, weil wir nicht wissen, in welchen Gebäuden Gefangene untergebracht sind. Das erste Bombardement richtet sich auf fest installierte Verteidigungsanlagen, und es dient dem Zweck, den Feind massiv in Verwirrung zu stürzen, damit er nicht schnell genug auf unseren Angriff reagieren kann.« Er warf einen Blick auf den Zeitplan, der neben dem Display angezeigt wurde. Es wurde Zeit, die Marines in ihren Shuttles loszuschicken. Und die Evakuierungsshuttles zu starten. Und die Bombardierung zu beginnen.
    Die aerodynamischen Metallblöcke, die offiziell als kinetische Projektile bezeichnet wurden, reichten zurück bis zu den frühesten Waffen der Menschheit. Von ihrer Stromlinienform abgesehen, hatten sie die gleiche Funktionsweise wie große Steine, weshalb sie im Flottenjargon oft auch nur als Steine bezeichnet wurden. Anders jedoch als echte Steine, die man mit Muskelkraft auf ein Ziel schleudert, wurden diese kinetischen Geschosse aus einem hohen Orbit abgeworfen und sammelten mit jedem Meter, die sie durch die Atmosphäre stürzten, mehr Energie an. Wenn sie dann an ihrem Zielpunkt einschlugen, war die Wirkung die gleiche wie bei einer großen Sprengladung in einer Bombe. Hatte man diese Steine, die eine simple, billige und doch todbringende Waffe darstellten, erst einmal auf den Weg geschickt, war es so gut wie unmöglich sie aufzuhalten.
    »Die Marines-Shuttles starten«, meldete der Ablauf-Wachhabende.
    Auf seinem Display ließ Geary sich die Starts anzeigen, wobei die Umrisse der Shuttles bei der Darstellung hervorgehoben wurden, damit sie besser zu erkennen waren. »So viele habe ich noch nie auf einmal starten sehen«, bemerkte er an Desjani gerichtet.
    »Sir, Sie hätten bei Urda mit dabei sein müssen. Tausende von Shuttles im Landeanflug. Ein überwältigendes Bild.« Einen Moment lang legte sich ein verklärter Glanz über ihre Augen. »Und dann eröffneten die Syndiks das Feuer.«
    »Schwere Verluste?«
    »Verheerend.« Sie rang sich zu einem Lächeln durch. »Hier wird es nicht so kommen.«
    Er erwiderte das Lächeln, während er sich wünschte, Desjani hätte Urda nicht erwähnt.
    »Die erste Welle der Evakuierungsshuttles wird gestartet.«
    »Auf der Planetenoberfläche registrieren wir Feindbewegungen. Gepanzerte Objekte bewegen sich auf das Gefangenenlager zu.«
    Auf Gearys Display wurde die Reihe aus Panzerfahrzeugen hervorgehoben, die sich dem Lager näherten. Nach gründlicher Abwägung markierte er die Kolonne als Ziel, bat das Gefechtssystem um eine Ziellösung, die im nächsten Moment auf seinem Display angezeigt und wiederum einen Moment später von Geary genehmigt wurde. Aus drei Allianz-Schiffen wurden Steine ausgeworfen, die durch die Atmosphäre der Planetenoberfläche entgegenschossen. Das Ganze hatte nicht einmal zehn Sekunden in Anspruch genommen.
    »Einleitendes Bombardement beginnt.«
    Eine ganze Welle aus Steinen wurde abgefeuert, jedes dieser Projektile zielte dabei auf einen bestimmten Punkt im Arbeitslager. Da die Shuttles viel langsamer in die Atmosphäre eintauchten, würden die kinetischen Geschosse gleichzeitig auch noch den Luftraum für die Marines freimachen.
    »Bumm«, murmelte Desjani, als die gepanzerte Kolonne unter einer Wolke aus Trümmerstücken und Staub verschwand, die beim Einschlag der Steine im Zielgebiet hochgewirbelt wurde.
    »Vielleicht sehen sie ja ein, dass es keine gute Idee ist, sich gegen uns zur Wehr zu setzen«, überlegte Geary.
    »Darauf würde ich nicht zählen, Sir.«
    »Sir, von fünf Positionen auf der Planetenoberfläche feuern Partikelstrahl-Batterien auf uns!«, rief der Ablauf-Wachhabende. » Splendid und Bartizan nur knapp verfehlt.«
    Geary markierte auf dem Display jene fünf Batterien, bekam eine Feuerlösung angezeigt und startete ein weiteres Bombardement. »Ein Glück, dass ich die Flotte bereits

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