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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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angewiesen hatte, Ausweichmanöver zu fliegen.«
    Der erste Bombenteppich hatte den Planeten erreicht. Manche Steine schlugen einfach an Stellen ein, an denen man Verteidigungsanlagen vermutete, die meisten trafen aber als feindliche Positionen identifizierte Einrichtungen sowie sämtliche Wachtürme. Innerhalb von Sekunden war von diesen Wachtürmen nur noch Schutt übrig, und die ursprünglich so massive Mauer rings um das Lager war an etlichen Stellen eingestürzt.
    »Glauben Sie, in den Wachtürmen haben sich noch Leute aufgehalten?«, wollte Desjani wissen.
    »Wohl eher nicht. Colonel Carabali war der Ansicht, dass die Wachen unsere Leute von den Türmen aus mit ferngelenkten Waffen unter Beschuss nehmen würden, also haben wir die Türme beseitigt.«
    Der Ablauf-Wachhabende rief eine weitere Meldung: »Noch zwei Minuten bis zur Landung der Marines-Shuttles.«
    Augenblicke später wurden die fünf Partikelstrahl-Batterien auf dem Planeten getroffen und in eine hoch aufsteigende Staubwolke verwandelt.
    »Shuttles gelandet, Marines auf dem Boden.« Die Operation besaß von weit oben betrachtet eine gewisse Schönheit, wenn man mitverfolgen konnte, wie die Shuttles rings um das Lager und in dessen Mitte kreisten, wie sie zur Landung ansetzten, wie die Marines aus den dicht über dem Boden schwebenden Fahrzeugen sprangen, und wie Lichtblitze umherzuckten, als der Gegner auf die Shuttles oder die Marines schoss. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Shuttles waren die der Marines mit defensiven Gefechtssystemen ausgestattet, die sofort Granatenbeschuss und automatisches Feuer auf jene Positionen losließen, von denen aus die Syndiks geschossen hatten. Die Marines fielen in das Sperrfeuer ein und ließen alles in die Luft gehen, was dem Feind als Unterschlupf dienen mochte. Rings um das Lager und an ein paar Stellen nahe dem Landeplatz in der Mitte kam es zu heftigen Schusswechseln und Explosionen.
    »Wir wissen nicht, wo die Gefangenen festgehalten werden«, protestierte Rione plötzlich, »und diese Marines gehen einfach hin und legen das ganze Lager in Schutt und Asche!«
    Geary schüttelte den Kopf. »Diese Marines kennen jeden Punkt im Lager, an dem sich Gefangene aufhalten sollten. Und was den Rest angeht, müssen wir darauf vertrauen, dass sie ein Ziel erst identifizieren, bevor sie schießen.« Er öffnete den Feed zu den Marines.
    »Der Feind hat sich verschanzt«, meldete einer der Offiziere. »Heftiger Widerstand rings um die Landezone.«
    »Das wird hässlich werden«, prophezeite Desjani leise.

Fünf
    »Konventionelle Bodenartillerie feuert aus Positionen dreißig Kilometer östlich und zwanzig Kilometer südlich auf das Lager!«
    Geary markierte weitere Ziele und feuerte Steine auf sie ab. Sein Hauptdisplay glitt zur Seite und zeigte ihm die Lage in einem großen Bereich auf dem Planeten unter ihnen ebenso an wie jene orbitalen Positionen, die der Flotte gefährlich werden konnten. Auf der anderen Seite fand sich die Draufsicht auf das Arbeitslager. Symbole bewegten sich dort hin und her, um anzuzeigen, wo Freund und Feind sich gerade aufhielten. Direkt vor sich hatte Geary eine ganze Reihe von Fenstern geöffnet, die aus verschiedenen Blickwinkeln das Geschehen auf dem Planeten zeigten, das ihm von den Kameras in den Panzeranzügen der Marines übertragen wurde. Er musste sich selbst bremsen, zu sehr auf diese Bilder zu achten, da er sonst Gefahr lief, sich auf Ereignisse zu konzentrieren, die nur einen winzigen Ausschnitt betrafen. Auch wenn diese Bilder von den einzelnen Marines ihm ein gutes Gefühl vermitteln konnten, wie der Einsatz aus der Perspektive dieser Leute aussah, durfte er doch nicht den Überblick über die Flotte als Ganzes verlieren.
    Im Augenblick war es allerdings schwer, überhaupt einen Überblick zu bekommen, ganz gleich welche Darstellung er sich ansah. Auf der Gesamtanzeige waren Marines-Züge und -Kompanien zu sehen, die kontinuierlich ins Innere des Lagers vorrückten. Ringsum flammten in rascher Folge Symbole für befreite Kriegsgefangene auf, sobald sie den Zugang zu einer weiteren Kaserne aufgeschossen und die Gefangenen herausgeholt hatten. In anderen Bereichen kamen die Marines nur langsam voran, da sie aus den umliegenden Gebäuden fast ohne Unterbrechung von Syndiks beschossen wurden. Evakuierungsshuttles landeten in der Mitte des Lagers, obwohl während des Landeanflugs immer wieder vereinzelt Schüsse auf sie abgefeuert wurden. Auf dem Landeplatz kamen immer mehr befreite

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