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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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sie in Richtung Osten eilten.
    Geary hielt inne, als er die Stimme eines Sergeants hörte: »Denken Sie nicht mal drüber nach, Cintora.«
    »Ich habe nur Zielübungen gemacht«, protestierte Cintora.
    »Wenn Sie den Abzug betätigen, stelle ich Sie vors Kriegsgericht.«
    »Sarge, sie haben Tulira und Patal auf dem G …«
    »Runter mit der Waffe, und zwar sofort! «
    Geary verharrte noch einen Moment auf dem Kanal, aber offenbar hatte Cintora eingesehen, dass der Sergeant es ernst gemeint hatte. Man benötigte nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was sich als Nächstes abgespielt hätte, wäre der Sergeant nicht so wachsam gewesen, oder hätte der den gleichen Zorn auf die Syndiks verspürt wie dieser Cintora.
    Eine weitere dringende Nachricht ließ Geary wieder auf die Gesamtdarstellung blicken. »Unsere Drohnen haben einen weiteren Konvoi entdeckt, der sich aus Nordwesten dem Lager nähert, außerdem ist aus Südwesten eine Gruppe zu Fuß dorthin unterwegs«, berichtete Colonel Carabali. »Ich bitte darum, dass die Flotte beide Ziele unter Beschuss nimmt.«
    Er betrachtete die von den Gefechtssystemen vorgeschlagene Feuerlösung, genehmigte sie und verfolgte mit, wie eine weitere Ladung kinetischer Projektile von den Schiffen ausgestoßen wurde.
    »Sir, der Regierungsrat Freies Heradao bittet um eine Waffenruhe.«
    »Freies Heradao? War das nicht vorhin noch der Regierungsrat von Heradao?«
    »Ähm … ja, Sir. Sie senden auf der gleichen Frequenz mit der gleichen Kennung.«
    Geary sah zu Rione. »Irgendeine Idee, was diese Namensänderung bedeuten könnte?«
    »Vermutlich nicht viel«, meinte sie frustriert. »Vielleicht haben sie sich mit einer anderen Gruppe zusammengeschlossen und von ihr das ›frei‹ übernommen. Oder sie finden, so klingt es besser. Oder es gab eine Veränderung in der Führungsriege. Auf jeden Fall würde ich nicht davon ausgehen, dass die Namensänderung für uns von Bedeutung ist.«
    »Sie haben schon mit ihnen gesprochen. Sind sie es wert, sich noch mal mit ihnen zu unterhalten?«
    »Nein.«
    Überrascht zog Desjani eine Augenbraue hoch. »Eine kurze, klare Antwort von einem Politiker?«, sagte sie so leise, dass Rione sie nicht hören konnte. »Die lebenden Sterne haben uns ein Wunder geschickt.«
    »Danke, Captain Desjani«, raunte Geary ihr zu. »Madam Co-Präsidentin, lassen Sie den Regierungsrat Freies Heradao bitte wissen, dass wir auf jede Bedrohung reagieren werden, die sich gegen unsere Schiffe oder gegen unser Personal auf der Planetenoberfläche richtet, wozu auch jegliche Streitkräfte gehören, die sich dem Arbeitslager nähern. Wenn sie von derartigen Bedrohungen absehen, werden wir nicht schießen.«
    »Sir, wir haben hier noch ein Problem.« Colonel Carabali blickte missmutig drein, was ein Hinweis darauf war, dass es sich um etwas Ernstes handeln musste. »Meine Leute, die den westlichen Bereich des Lagers beobachten, empfangen Hinweise darauf, dass sich Spezialkräfte der Syndiks in Tarnkleidung dem Lager nähern, um an meinen Marines vorbei ins Innere vorzudringen. Die Signale sind flüchtig und nur minimal, aber wir schätzen, dass wir es hier mit einem Trupp dieser Spezialkräfte zu tun haben.«
    »Welche Art von Bedrohung stellen sie dar? Sollen sie das Gelände auskundschaften?«
    »Nach ihrem Missionsprofil zu urteilen und mit Blick auf das, was unsere Geräte feststellen konnten, ist es denkbar, dass sie Hupnums mit sich führen.«
    Hupnums?«, wiederholte Geary verwundert das Wort, das wie der Name irgendeiner Märchenfigur klang.
    »Humanportable nukleare Munition«, erklärte Carabali.
    Kein Wunder, dass sie so missmutig dreinschaute. Geary überprüfte den Zeitplan. »Colonel, so wie es aussieht, sind Sie dicht davor, den Planeten verlassen zu können. Selbst wenn diese Spezialeinheit durchkommen sollte, müssen sie erst mal einen Zeitzünder stellen, damit sie selbst sich in Sicherheit bringen können, bevor diese Sprengladungen hochgehen. Warum sollten wir es nicht schaffen, lange vor den Detonationen das Feld zu räumen?«
    Carabali schüttelte ernst den Kopf. »Sir, ich bin an Hupnums der Allianz ausgebildet worden, und jeder in meiner Gruppe, sogar die Ausbilder, war davon überzeugt, dass dieser Zeitzünder nur eine Attrappe ist. Sehen Sie, wenn ein Ziel es wert ist, eine Nuklearbombe hineinzuschmuggeln, dann wäre doch das Risiko viel zu groß, dass der Zeitzünder versagt oder der Feind die Bombe noch entschärfen kann und sie in seine Gewalt

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