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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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hatten. Einer der erkennbar unerfahrenen Befehlshaber belastete bei dem Ausweichmanöver sein Schiff so sehr, dass die Struktur überbeansprucht und der Leichte Kreuzer zerrissen wurde. Die Trümmerstücke wirbelten in Richtung des Planeten davon.
    Als Desjani sah, dass die Syndiks die Flucht ergriffen, schimpfte sie lautstark und ließ den Vektor der Dauntless ein wenig ändern und Kurs auf den einen Leichten Kreuzer der Syndiks nehmen, den sie vielleicht noch würde einholen können. »Wir haben nur einen Schuss«, warnte sie ihre Crew. »Sorgen Sie dafür, dass es ein Treffer wird.«
    Die Dauntless raste am Abfangpunkt vorbei, Höllenspeere griffen nach dem Leichten Kreuzer, der unter den Treffern durchgeschüttelt wurde. Noch während er versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, wurde er am Heck von zwei Phantomen erwischt, die die hintere Hälfte des Schiffs wegrissen.
    Die Inspire erwischte einen Jäger, die Dragon ebenfalls. Die Daring und die Victorious nahmen einen Schweren Kreuzer unter Beschuss, dessen Antrieb jedoch unversehrt blieb, sodass er weiterfliegen konnte.
    Nach der Auflösung ihrer Gruppen flohen die einzelnen Syndik-Kriegsschiffe und folgten dabei einem Dutzend unterschiedlicher Vektoren. »Die anderen können wir nicht mehr einholen«, sagte Geary.
    Desjani, deren Gesicht vor Frust rot angelaufen war, nickte schnaubend. »Nicht, wenn sie einfach immer weiterfliegen.«
    »Genau das werden sie aber machen. Bringen Sie Ihre Division zurück in die Formation.« Er rief Duellos, Tulev und Badaya und gab ihnen den gleichen Befehl, auch wenn er wusste, sie würden alle tiefe Enttäuschung empfinden. Aber über die physikalischen Gesetze, die die Faktoren Zeit, Entfernung und verfügbare Beschleunigung beinhalteten, konnte sich niemand hinwegsetzen, auch wenn er es noch so sehr wollte.
    »Shuttles docken an«, meldete Lieutenant Yuon. »Bergung in schätzungsweise zwanzig Minuten komplett abgeschlossen.«
    Geary sah nach dem Status der Shuttles von der Guardian , die sich aus dem Mahlstrom aus Staub und Trümmern emporkämpften, der durch das Bombardement der Allianz-Flotte ausgelöst worden war.
    »Admiral?«, fragte General Carabali bei ihm an. »Meine Marines und Commander Hopper empfehlen, die Einrichtung, in der sich der Zünder befindet, dem Erdboden gleichzumachen. Commander Hopper sagt, dass eine Einebnung der Einrichtung nicht die Waffe auslösen wird. Aber für die Syndiks würde es dadurch erheblich mühseliger, den Zünder neu zu konstruieren.«
    »Captain Armus«, befahl Geary daraufhin. »Zerstören Sie die Einrichtung.«
    Ein weiteres Bombardement folgte, diesmal mit deutlich größeren Steinen, die unentrinnbar Kurs auf das eine Gebäude nahmen, das bizarrerweise so gut wie unversehrt mitten in einem Meer der Verwüstung stand.
    Während die Guardian ihre Shuttles an Bord holte, schlugen die Steine ein und sorgten für eine wohltuende Serie von Explosionen, die riesige Staubwolken aufsteigen ließen und Ruinen und tiefe Krater hinterließen.
    »Admiral, sehen Sie sich das an«, rief Desjani plötzlich.
    Geary schaute auf sein Display und beobachtete, wie der einzige überlebende Leichte Kreuzer der Syndik-Gruppe Alpha mehrere Projektile abfeuerte – die alle auf den größeren Mond dieses Planeten zuhielten.
    Ihr Ziel war die Luxuswohnanlage, in die sich die Führer der Inneren Sicherheit dieses Sternensystems zurückgezogen hatten, um in Sicherheit zu sein. Wenn die sich nicht längst in tief unter der Oberfläche gelegene Bunker zurückgezogen hatten, dann blieb ihnen jetzt immer noch genug Zeit, um sich an Bord ihrer Schiffe zu begeben und zu entkommen. Aber die Bombardierung an sich war und blieb ein eindrucksvoller symbolischer Akt.
    »Ich würde sagen, es hat eine Meuterei gegeben«, merkte Geary an. »Eine erfolgreiche Meuterei, um genau zu sein. Es würde mich interessieren, ob man dieses Schiff auch per Fernsteuerung zerstören kann, wie wir es bei Midway erlebt haben, und ob es der Syndik-Crew gelungen ist, diese Vorrichtung zu deaktivieren. An alle Einheiten der Ersten Flotte: Kehren Sie in die Formation zurück. General Carabali, drücken Sie bitte Ihren Scouts meine tiefe Bewunderung darüber aus, mit welchem Können sie ihren Befehl ausgeführt haben. Gesandte Rione, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um die Leute in diesem Sternensystem darüber aufzuklären, welche Überraschung ihre Führer für sie vorgesehen hatten.«
    Desjani sah sich lächelnd auf der Brücke um.

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