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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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»Apropos Lieutenant Jamenson. Sie wird da von einem Typen namens Iger belästigt.«
    »Belästigt? Hat sie das so formuliert?«
    »Vermutlich nicht. Ich kann sie nicht erübrigen, Admiral.«
    »Das verstehe ich, Captain, aber wir müssen auch an ihre Karriere und an ihr Wohl denken. Ich werde sie Ihnen nicht wegnehmen, aber wenn sie sich verändern möchte, dann hoffe ich, dass sie von uns beiden die Unterstützung erhält, die sie sich verdient hat.«
    Smythe seufzte übertrieben. »Sie haben ja recht. Wenn man guten Leuten keine Möglichkeit gibt, sich zu entfalten, dann enden wir noch wie die Syndiks. Übrigens, die Reparaturen auf der Revenge , der Colossus und der Fearless sind fast abgeschlossen. Bevor wir springen, sind sie komplett fertig. Es sei denn, es geht was anderes kaputt – auf den Schiffen oder irgendwelchen anderen Schiffen.«
    »Wir sind bald zu Hause, dann haben wir Zeit, an allem zu arbeiten«, sagte Geary. »An allem, außer an meinem Bericht über die Dinge, die sich seit unserer Abreise von Varandal ereignet haben. Den muss ich aber abliefern, sobald wir zurück sind. Das wird wahrscheinlich ein dicker Wälzer werden.«
    »Zu schade, dass wir nicht so wie die Enigmas Nachrichten mit Überlichtgeschwindigkeit verschicken können, nicht wahr? Es wäre manchmal bestimmt ganz nützlich, wenn man nicht extra ein Schiff losschicken muss, um eine Mitteilung zu versenden.«
    Das könnte aber auch nach hinten losgehen, wenn das Flottenhauptquartier in die Lage versetzt wird, mir über Lichtjahre hinweg in Echtzeit alles Mögliche vorzuschreiben. »Wenn Sie das Prinzip entdeckt haben oder wenn die Enigmas Ihnen verraten haben, wie sie das anstellen, lassen Sie es mich wissen.«
    Nachdem er mit Smythe gesprochen hatte, wandte er sich schnell an Lieutenant Iger, weil er fürchtete, das sonst wieder zu vergessen. »Nur damit alle Formalitäten beachtet werden: Geben Sie mir Bescheid, wenn Lieutenant Jamenson alle Dateien vernichtet und alle Papiere unterschrieben hat, die sie zur Geheimhaltung verpflichten.«
    Iger nickte eifrig. »Ich erwarte da keinerlei Problem, Admiral. Kleeblatt nimmt ihre Arbeit sehr ernst.«
    »Kleeblatt?«
    »Äh … Ich meinte natürlich Lieutenant Jamenson, Sir.«
    Geary achtete darauf, dass ihm kein Lächeln anzusehen war. »Dann haben Sie also keine Vorbehalte mehr gegen sie?«
    »Keinerlei, Sir! Lieutenant Jamenson hat darum gebeten, die Dauntless zu besuchen und sich die Geheimdienstabteilung anzusehen, wenn wir zurück in Varandal sind. Ihr Einverständnis, Admiral, und das von Captain Desjani selbstverständlich vorausgesetzt.«
    Offenbar fühlte sich Jamenson gar nicht so belästigt. Kein Wunder, dass Smythe fürchtete, sie zu verlieren. Geary hoffte für Lieutenant Iger, dass ihr Interesse nicht allein der faszinierenden neuen Welt des Geheimdienstes galt. »Da sehe ich kein Problem, Lieutenant.«
    Probleme gab es auch am Sprungpunkt nicht. Vielleicht waren den Syndiks in dieser Region die Minen ausgegangen.
    Geary verspürte Erleichterung, als die Sterne von Simur verschwanden und das Grau des Sprungraums auftauchte. Nein, das war nicht nur Erleichterung, sondern auch ein Gefühl, dass sie für den Augenblick die letzte große Hürde genommen hatten.
    Ob dieses Gefühl sich bewahrheiten sollte, das würde sich zeigen, wenn sie Padronis erreicht hatten.

Zwölf
    Bei Padronis gab es so gut wie nichts.
    Die Flotte verließ den Sprungraum und war auf alle Überraschungen und Bedrohungen gefasst, aber im Sternensystem hielten sich nur zwei Schiffe auf.
    Unter normalen Umständen wäre sogar das überraschend gewesen, denn der Weiße Zwerg konnte weder einen Planeten noch einen Asteroiden in seinem Orbit vorweisen. Weiße Zwerge sammelten nach und nach Helium in ihrer äußeren Hülle an und wurden in großen zeitlichen Abständen zur Nova. Falls irgendwann einmal ein natürliches Objekt seine Bahnen um Padronis gezogen hatte, war dieses Objekt längst weggeschleudert worden, lange bevor die Menschen zum ersten Mal diese Region des Weltalls erreicht hatten.
    Der vormals zu den Syndiks gehörende Leichte Kreuzer, dessen Crew eine Meuterei angezettelt hatte, bewegte sich zügig auf den Sprungpunkt nach Heradao zu und war bereits weit von der Stelle entfernt, an der Gearys Kriegsschiffe soeben ins System gekommen waren.
    Die verlassene Syndik-Station, die sie schon beim letzten Transit durch Padronis gesehen hatten, existierte noch immer und zog einsam ihre Bahnen um den Stern,

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