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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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einem was will.«
    »Und die Syndiks tun, was sie können, um uns was zu wollen«, fügte Geary an. Plötzlich kam ihm ein Gedanke: »Ich habe mich gefragt, welches Ziel die Syndiks verfolgen. Warum greifen sie uns auf diese Weise an? Sie müssen doch wissen, dass sie nicht gewinnen können. Aber ich glaube, Sie haben mich soeben auf die Antwort gebracht.«
    »Das mache ich ganz wundervoll, nicht wahr?«, meinte Rione daraufhin. »Wenn Sie nicht noch mehr von meinen weisen Ratschlägen benötigen, würde ich jetzt gern meine Antwort auf die jüngsten Forderungen der Syndiks formulieren.«
    Geary kehrte auf die Brücke zurück und nahm in seinem Sessel Platz, wobei er zum x-ten Mal versuchte, beim Blick auf sein Display das Fehlen der Orion in der Flottenformation nicht zur Kenntnis zu nehmen. Nachdem er monatelang die Orion im Blick gehabt hatte, weil sie wegen der immer falschen Befehlshaber für die Flotte eher im Weg gewesen war, hatte sie unter Commander Shen eine Wende um hundertachtzig Grad bewältigt und sich zu einem wertvollen Mitglied der Flotte entwickelt. Unwillkürlich schaute er auf die Stelle, wo die Orion sich hätte befinden müssen, aber nicht mehr zu sehen war.
    Er warf Desjani einen Seitenblick zu. Sie erledigte verbissen ihre Arbeit, ohne sich ihre Trauer anmerken zu lassen. Trotzdem wusste er, dass Shen ein guter Freund von ihr gewesen war. Jetzt war er nur noch ein weiterer Kamerad, dessen Name auf der Tafel in ihrem Quartier zu finden sein würde, ein weiterer Eintrag auf der Liste derer, die gestorben waren und die Desjani niemals vergessen wollte.
    »Ja, Admiral?«, fragte Desjani plötzlich. Sie hatte ihn nicht angesehen, ihr war nicht anzumerken gewesen, dass sie seinen Blick wahrgenommen hatte, und doch musste sie es irgendwie gespürt haben.
    »Ich habe nur … nachgedacht«, erwiderte er.
    Sie sah ihm in die Augen, dabei wurde ihm klar, dass sie genau wusste, was er gedacht hatte. Manchmal war es ihm unheimlich, wie leicht Tanya ihn durchschauen konnte. »Wir müssen die Erinnerung bewahren, aber wir können es uns nicht leisten, zu viel über Dinge nachzudenken, die uns von den Dingen ablenken, über die wir nachdenken müssen .«
    »Glauben Sie mir, ich denke über fast nichts anderes nach als darüber, was die Syndiks noch alles geplant haben könnten. Ich habe eine Flottenkonferenz bislang nur vor mir hergeschoben, weil ich mir erst ein paar Themen zurechtlegen wollte, über die ich reden möchte, um alle von unseren Verlusten abzulenken.«
    Sekundenlang sah sie ihn schweigend an. »Ich bezweifle, dass sich irgendjemand ablenken lassen könnte, Admiral. Nicht von solchen Ereignissen. Aber wenn uns nichts einfällt, sollten wir vielleicht noch andere Denker dazuholen. Haben Sie mit Roberto Duellos gesprochen? Oder Jane Geary? Mit irgendjemandem außer mir und dieser Frau?«
    »Ja, ich habe mit anderen Leuten gesprochen. Und diese Frau hat gerade eben ein interessantes Bild gezeichnet, was die Syndik-Regierung langfristig planen könnte.« Er fuchtelte wütend mit den Händen. »Aber was die lokale Bedrohung angeht, muss ich mich mit der Tatsache abfinden, dass wir hier niemanden haben wie … na, wie diese beiden Colonels, die für General Drakon arbeiten. Jemanden, der wie ein Syndik denkt und der erahnen könnte, zu welcher List sie als Nächstes greifen werden.«
    »Sie wollen ja nur Colonel Morgan wiedersehen«, sagte Desjani. »Oh, regen Sie sich nicht auf, das war nur ein Scherz. Allmählich sollten Sie wissen, dass ich zu Scherzen greife, wenn ich mit einer schwierigen Situation klarkommen muss. Also gut, wir haben keine Syndiks in der Flotte, abgesehen natürlich von unseren Gefangenen an Bord der Invincible . Aber die geben ja gar nicht erst zu, dass sie Syndiks sind. Trotzdem heißt das nicht, dass uns keine listigen Denker zur Verfügung stehen.« Desjani betätigte eine Taste. »Master Chief Gionnini, ich benötige jemanden mit einer verschlagenen Denkweise.«
    Minuten später tauchte das Gesicht des Master Chief vor ihr in einem virtuellen Fenster auf. »Jemanden mit einer verschlagenen Denkweise? Sie wollen, dass ich jemanden für Sie ausfindig mache, auf den das zutrifft, Captain?«, fragte Gionnini todernst.
    »Ich glaube, ich begnüge mich mit Ihnen, Master Chief. Sie sind doch über die Ereignisse in diesem Sternensystem auf dem Laufenden, nicht wahr?«
    »Ja, Captain. Jedenfalls habe ich mich bei allem auf dem Laufenden gehalten, was meiner Position innerhalb der

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