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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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genügen nicht, um sie ans Schwitzen zu bringen. Fünf Gefangene sind genug, damit sie in Sorge geraten. Fünf Individuen, die nicht identifiziert werden können, die aber gut auf die Behandlung ansprechen und die uns bereits erste Fragen beantworten können.«
    »Danke«, sagte Geary. »Ich bin froh, dass Sie auf meiner Seite sind.«
    »Erliegen Sie nicht diesem Irrtum, Admiral«, warnte sie ihn nachdrücklich. »Ich bin nicht auf Ihrer Seite, sondern auf der Seite der Allianz. Daran hat sich nichts geändert. Eine Sache noch: Ich werde dem Senior-CEO sagen, dass die Allianz-Regierung die Syndikatwelten für jeden weiteren Angriff zur Rechenschaft ziehen wird, der mit der Hilfe von Syndik-Schiffen oder anderer Syndik-Ausrüstung ausgeführt wird, ohne Rücksicht darauf, wer hinter diesen Angriffen steckt.«
    »Dürfen Sie das?«, fragte Geary. »Dann drohen Sie doch mit Krieg für den Fall, dass wir erneut angegriffen werden.«
    Lächelnd spreizte sie die Hände. »Bis zu unserer Rückkehr in Allianz-Gebiet bin ich offiziell die Stimme der Regierung. Es mag sein, dass die Regierung meine Drohungen nach unserer Rückkehr zurücknehmen wird, aber bis dahin müssen die Syndiks sie ernst nehmen.« Plötzlich schaute Rione ihn fragend an, dabei legte sie den Kopf schräg, als könnte sie ihn so besser betrachten. »Irgendeine andere Sache macht Ihnen noch zu schaffen, Admiral.«
    »Ja, ganz richtig.« Geary ballte die Faust und sah nach unten, während er redete: »Abgesehen von der Tatsache, dass Sie mir vor Augen geführt haben, wie leichtfertig ich meine eigenen Regeln missachtet habe, nur um Rache zu üben.«
    »Sagen Sie sich, die Zerstörung des Hypernet-Portals war ein Vergeltungsakt für den Verlust der Orion , nicht mehr und nicht weniger. Und erwarten Sie nicht irgendeinen Vorteil aus diesem Akt. Sie sind auch nur ein Mensch, Black Jack. Nehmen Sie sich diese Lektion zu Herzen und schauen Sie wieder nach vorn.«
    »Also gut. Aber die andere lässt sich nicht so leicht aus der Welt schaffen. Selbst wenn die Syndiks Ihnen Ihre Drohung abnehmen, muss die sich erst mal bis zu den richtigen Leuten herumsprechen. So etwas dauert, da ein Schiff diese Nachricht zur Syndik-Regierung auf Prime bringen muss. Dann muss es sich von Prime herumsprechen, und allein durch diese Zeitverzögerung werden Monate verstreichen, bis Ihre Drohung allgemein bekannt ist. Deshalb wird alles, was sie noch gegen uns geplant haben, auch ausgeführt werden, weil nichts davon noch rechtzeitig rückgängig gemacht werden kann.«
    »Das ist richtig«, räumte Rione ein. »Vielleicht sind meine Drohungen ja meine eigene Art von Vergeltungsschlag. Etwas, von dem ich weiß, dass es keine Wirkung zeigen kann, aber wodurch ich mich trotzdem etwas besser fühle.«
    »Nein, die Drohung ist auf jeden Fall eine gute Idee. Sie wird erst langfristig Wirkung zeigen, was bedeutet, dass wir davon noch nicht profitieren werden, aber es könnte die Pläne der Syndiks in den kommenden Monaten beeinflussen. Und es besteht die Chance, dass wir von einem weiteren möglichen Hinterhalt in diesem Sternensystem verschont bleiben. Wenn die lokalen Behörden von Ihrer Drohung erfahren, reicht die Zeit noch, um einen nächsten Angriff abzublasen.«
    Sie nickte, als würde sie über etwas ganz anderes nachdenken, dann wechselte sie abrupt das Thema: »Der Umweg über Sobek kostet uns Zeit, nicht wahr? Wie viel?«
    »Nicht allzu viel«, antwortete Geary. Er wusste, Rione wollte das wissen, weil sie um ihren Mann besorgt war, der ruhiggestellt auf der Krankenstation der Dauntless lag. »Der Weg ist etwas länger als der über Indras, den wir ursprünglich nehmen wollten, aber solange wir bei Simur und Padronis nicht auf nennenswerte Hindernisse stoßen, werden es nur etwa zehn Tage mehr sein. Atalia liegt so dicht am Allianz-Gebiet, da dürften die Syndiks nicht in der Lage sein, irgendeine Falle für uns vorzubereiten, ohne dabei entdeckt zu werden – selbst dann nicht, wenn wir davon ausgehen, dass Atalia mit den Syndiks kooperiert.«
    »Zehn Tage können eine lange Zeit sein, Admiral«, sagte Rione und ließ eine der seltenen Gelegenheiten erkennen, bei denen sie den Druck einräumte, der auf ihr lastete.
    Geary nickte nur, aber sagte nichts, da er nicht wusste, wie eine angemessene Erwiderung darauf aussehen sollte. Stattdessen fragte er sich, welche Hindernisse bis Varandal wohl noch auf sie warteten.
    Im Verlauf der nächsten Stunden wurde Geary mit Nachrichten der

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