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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Und er dreht sich auch nicht ungewöhnlich schnell.«
    »Wo haben wir das schon mal gesehen?«, fragte Desjani. Ihre Stimme klang unterkühlt und weit entfernt.
    »Kalixa«, sagte er. »Und Lakota. Auch wenn Lakota nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen war.«
    »Die haben diese Minen eingesetzt.« Desjani deutete mit einer ausholenden Handbewegung auf ihr Display und widmete sich eindringlicher den angezeigten Werten. »Und zwar mehr als einmal. Die Enigmas müssen wiederholt versucht haben, dieses System zu durchqueren.«
    »Möchte wissen, wie es hier früher ausgesehen hat.«
    Rione war von ihrem Platz aufgestanden und nach vorn gekommen. »Was ist hier passiert?«, fragte sie erschrocken.
    »Minen von der Sprengkraft eines Hypernet-Portals«, antwortete Desjani, die so aufgewühlt war, dass sie sogar direkt mit Rione sprach.
    Geary nickte bestätigend. »Die Spinnenwölfe gehen auf Nummer sicher, wenn es darum geht, ihr Territorium zu verteidigen.«
    Rione schauderte, und sie kniff die Augen zu. »Was für ein Glück, dass die Spinnenwölfe uns als ihre Freunde betrachten.«
    Man konnte die Anspannung auf der Brücke fast greifen, so abrupt verlor jeder das Vertrauen in die Spinnenwölfe. Die GeVs. Jede Spezies, die routinemäßig zu solch verheerenden Waffen griff, war …
    »Einen Moment.« Auch General Charban war nach vorn gekommen und musterte aufmerksam die Brückendisplays. »Welche Taktik würden die Spinnenwölfe anwenden, Admiral? Sehe ich das richtig, dass ihre Schiffe hier sich einfach zu einem Sprungpunkt zurückziehen könnten, um das System zu verlassen, während hinter ihnen die Mine detoniert und alle Feinde auslöscht?«
    Geary sah zu Desjani, in deren Augen er Zustimmung ablesen konnte. »Ja. Die Schiffe der Spinnenwölfe sind schnell genug, um mit dieser Taktik jeden Gegner zu schlagen, den wir kennen.«
    »Wären wir nicht im System Honor gewesen«, fuhr Charban fort, »dann hätten die Spinnenwölfe so vorgehen können. Sie mussten nicht gegen die Bärkühe kämpfen. Sie konnten zu einem der Sprungpunkte fliegen und dort warten, bis die Bärkühe weit genug ins System vorgedrungen waren, damit sie sie mit einer der Minen auslöschen konnten, oder aber die Bärkühe hätten die Verfolgung aufgegeben und kehrtgemacht. Aber das haben die Spinnenwölfe nicht getan. Stattdessen sind sie dort geblieben und haben gekämpft, weil wir dort waren. Sie haben uns geholfen und Verluste in Kauf genommen, obwohl sie mit ihrer eigenen Taktik kein Schiff und kein Besatzungsmitglied aufs Spiel hätten setzen müssen.«
    »Sie haben recht.« Geary hatte ein wachsendes Entsetzen verspürt, dass die Spinnenwölfe derartige Waffen einsetzten, doch Charbans Gedankengang widersprach dem. »Sie haben sich entschieden, uns beim Kampf gegen die Bärkühe zu helfen. Dabei hätten sie sich zurückziehen und uns zusammen mit ihnen einfach auslöschen können.«
    Desjani atmete schnaubend aus. »Ich bin wirklich froh, dass mir das nicht schon zu der Zeit aufgefallen ist. Es war auch so schon aufregend genug, gegen die Kiks zu kämpfen.«
    Rione stieß ein raues, tiefes Lachen aus. »Und ich habe mir Gedanken gemacht. Ich war in Sorge, ob die Regierung der Syndikatwelten wohl versuchen würde, die Spinnenwölfe anzugreifen. Ich glaube, damit habe ich eine Sorge weniger.«
    »Zumindest was das Schicksal der Spinnenwölfe angeht«, pflichtete Geary ihr bei. »Dennoch haben wir Grund zur Sorge. Die Stärke ihrer Verteidigungsstreitmacht und die Tatsache, dass mehr als nur eine Mine zum Einsatz gekommen ist, lässt darauf schließen, dass die Enigmas bei Hua eine ernste Bedrohung darstellen.«
    Desjani zeigte auf das Display. »Unsere Eskorte fliegt geradewegs auf den Sprungpunkt nach Hua zu. Die scheinen sich keine Sorgen zu machen.«
    »Schön für sie.« Geary gab den Befehl aus, dass seine Flotte den sechs Schiffen der Spinnenwölfe folgen sollte.
    Es dauerte drei Tage, ehe sie das Sternensystem durchquert hatten und sich dem Sprungpunkt nach Hua näherten. Drei Tage, in deren Verlauf sie unablässig mit den verheerenden Folgen konfrontiert wurden, die wiederholte Explosionen von der Stärke einer Subnova ausgelöst hatten. In und an den Allianz-Schiffen wurden die Reparaturarbeiten fortgesetzt, Vorräte wurden aufgestockt. Alles geschah mit einer düsteren Entschlossenheit, ausgelöst vom Anblick des verwüsteten Sternensystems. Shuttles flogen zwischen den Schiffen hin und her, transportierten Brennstoffzellen,

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