Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)
auf uns, und wir besiegen sie da.«
»Wenn die Enigmas bei Pele kämpfen wollen, dann werden sie ihren Kampf bekommen«, erklärte Geary. »Wir können nichts dagegen unternehmen, dass die Enigmas in der Lage sind, ihre Streitkräfte vor uns zu warnen. Aber es zeigt, wie wichtig es für uns ist, so schnell wie möglich Midway zu erreichen.«
»Admiral«, meldete sich Captain Jane Geary zu Wort. »Wenn wir das gekaperte Superschlachtschiff abkoppeln, kommen wir schneller voran.«
Zu dieser Konferenz war auch Admiral Lagemann eingeladen worden, und etliche Offiziere sahen ihn nun an, während andere Geary beobachteten.
»Mein Schiff ist ein Klotz am Bein«, stimmte Lagemann zu. »Die Ingenieure wagen es noch nicht, die Maschinen einzuschalten, außerdem sind die Antriebseinheiten so beschädigt, dass wir uns nicht von der Stelle rühren können, selbst wenn die Maschinen laufen sollten. Aber wir können uns verteidigen, wenn uns jemand entern will.«
»Aber nicht besonders gut«, wandte General Carabali ein. »Sie haben nur eine Kompanie Marines an Bord. Ich würde die Anzahl zumindest verdoppeln wollen.«
»Die provisorischen Lebenserhaltungssysteme auf dem Schiff kommen mit so vielen zusätzlichen Leuten nicht zurecht«, warnte Captain Smythe.
»Können Ihre Ingenieure die Leistungsfähigkeit der Systeme erhöhen?«, wollte Geary wissen.
»Das könnten sie schon, aber dafür müsste ich sie von anderen vorrangig zu erledigenden Aufgaben abziehen.«
»Meine Ingenieure«, warf Carabali ein, »können unsere tragbare Lebenserhaltungsausrüstung benutzen, die eigentlich für den Einsatz in lebensfeindlichen Umgebungen gedacht ist. Damit kann der zusätzliche Bedarf gedeckt werden.«
Smythe zog die Stirn in Falten. »Kann ich die Spezifizierungen dieser Ausrüstung sehen, General? Ich zweifele nicht an Ihrer Einschätzung, aber ich würde gern wissen, womit wir es im Detail zu tun haben.«
»Dann hätten Sie nichts dagegen einzuwenden?«, fragte Geary.
»Sie meinen, Ausrüstung der Marines zu benutzen? Nein, Admiral. Sie ist so entwickelt, dass sie mit der Flottenausrüstung kompatibel ist. Außerdem wissen General Carabalis Gefechtsingenieure, was sie tun.«
»Schön, so etwas von einem Flotteningenieur zu hören«, sagte Carabali. »Wenn Sie es genehmigen, Admiral, können wir damit fertig sein, bevor die Flotte dieses System verlässt. Das gekaperte Schiff verfügt dann über zwei Kompanien Marines, verstärkt um schwere Waffen. Niemand erobert das Schiff ohne erbitterten Kampf und ohne eine sehr starke Streitmacht.«
Commander Shen blickte noch etwas missmutiger als üblich drein. »Ich sage nichts dagegen, dass sich Marines auf dem gekaperten Schiff befinden, aber jeder, der es mit einer Streitmacht entern will, muss erst mal den Beschuss durch die Orion und ihre Schwesterschiffe überstehen.«
»Ich für meinen Teil werde mich sehr sicher fühlen, wenn ich weiß, dass mich acht Schlachtschiffe und zwei Kompanien Marines vor jeder Bedrohung schützen«, merkte Admiral Lagemann an. »Und dann steht natürlich auch immer noch die Panzerung dieses Superschlachtschiffs zwischen uns und allen möglichen Gefahren.«
»Gut, dann wollen wir mal«, befahl Geary.
Jane Geary beugte sich vor. »Heißt das dann, wir trennen das Superschlachtschiff von der Flotte und lassen es eskortiert folgen?«
»Nein«, antwortete er entschieden. »Jedenfalls jetzt noch nicht. Das gekaperte Schiff ist von ungeheurem Wert. Ich würde die halbe Flotte dafür abstellen müssen, damit es eine ausreichende Eskorte erhält. Solange ich aber nicht weiß, was die Enigmas in Sachen Kriegsschiffe aufzubieten haben und ob wir ihnen unter Umständen schon bei Pele begegnen werden, beabsichtige ich nicht, die Flotte aufzuteilen.«
»Nicht bevor wir Hua hinter uns gebracht haben«, stimmte Tulev zu.
Geary wollte die Besprechung beenden, da beugte sich Desjani zu ihm herüber und flüsterte: »Fordern Sie Roberto Duellos auf, noch zu bleiben. Sie sollten mit ihm reden.«
Er überspielte sein Erstaunen, nickte nur kurz und gab dann Duellos ein Zeichen zu bleiben, ehe er sich an die übrigen Schiffskommandanten wandte: »Das wäre dann alles. Wir werden zum Kampf bereit sein, wenn die Enigmas versuchen, sich uns in den Weg zu stellen.«
Die Bilder der Offiziere verschwanden im Eiltempo, gleichzeitig schrumpfte der Raum immer weiter zusammen, sodass es einen Moment lang so schien, als würden sich die Schotten tatsächlich
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