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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Wehr zu setzen, und zugleich können wir bis zum Ablauf des Ultimatums der Enigma-Rasse nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung evakuieren. Wir benötigen alle Hilfe, die Sie uns senden können, sonst werden die Menschen hier so gut wie schutzlos der Enigma-Rasse ausgeliefert sein, wenn die nach Ablauf des Ultimatums das Sternensystem an sich nimmt. Wir werden kämpfen, aber wenn wir keine Hilfe bekommen, können wir nicht auf einen Sieg hoffen.« Das Bild verschwand, an seine Stelle trat ein schlichtes Textdokument, das die Forderungen der Aliens auflistete und den Zeitpunkt nannte, an dem das Ultimatum ablief. Geary sah, dass es bis zu diesem Termin nur etwas mehr als drei Wochen war.
    In die Stille hinein, die sich dem Ende der Mitteilung angeschlossen hatte, sprach Rione: »Noch ein Fall, den wir befürchtet haben, ist eingetreten. Die Aliens wollen in Syndik-Territorium vordringen und nutzen dabei die Tatsache aus, dass die Syndiks geschwächt sind.«
    »Sie wollen in von Menschen bewohntes Territorium vordringen« wurde sie von Sakai korrigiert. »Ein Teil der Menschheit ist geschwächt, aber jeder Vorteil, den diese Aliens jetzt erringen, geht zu Lasten der Stärke der gesamten Menschheit, wenn die sich ihnen später in den Weg stellen will.«
    »Von dieser Grenze bis zur Allianz ist es ein weiter Weg«, grummelte Costa.
    »Das hängt davon ab, wie man den Weg misst«, hielt Rione dagegen. »In Lichtjahren ausgedrückt ist es ein weiter Weg, das stimmt. Durch den Sprungraum dauert es auch lange, bis man die Allianz erreicht. Aber im Hypernet benötigt man gerade mal vier Wochen.«
    »Das kommt hin«, stimmte Sakai ihr zu.
    Costas Miene verfinsterte sich noch mehr. »Der Große Rat kann über die Situation diskutieren und entscheiden, was zu tun ist.«
    »So viel Zeit haben wir nicht mehr«, beharrte Sakai. »Das Ultimatum läuft ab, noch bevor wir das Allianz-Gebiet wieder erreicht haben.«
    »Pech für die Syndiks. Der Große Rat ...«
    »... hat Admiral Geary bereits die Autorität übertragen, im Umgang mit den Aliens entscheiden zu dürfen«, unterbrach Rione sie. »Wir können ihm beratend zur Seite stehen, aber er hat die Macht, die Vorgehensweise zu bestimmen.«
    Wieder richteten sich alle Blicke auf ihn. Mit einem Mal verspürte Geary Sehnsucht nach der guten alten Zeit, als er nur einer von vielen Offizieren gewesen war, der einen Vorgesetzten hatte, der darüber entscheiden musste, wie man sich aus einer verfahrenen Situation retten sollte. Aber seit dem unerwarteten Angriff der Syndiks bei Grendel hatten die Leute damit begonnen, von ihm zu erwarten, dass er einen Weg aus einer verfahrenen Situation fand. Seltsam, dass er sich noch immer nicht daran hatte gewöhnen können.
    Dass die Aliens in Aktion treten könnten, damit hatte er gerechnet. Nun gab es eine konkrete Situation, der er sich widmen musste. Und seine Flotte, die endlich ihren Krieg gewonnen hatte, würde bald erfahren, dass sie sich einem neuen Gegner stellen musste.
    Aber es gab zumindest jemanden, dem er Fragen stellen konnte, und deshalb wandte er sich an Boyens. »Warum da? Was ist so besonders an diesem Sternensystem? Wieso wollen die Aliens dieses System besetzen?«
    »Das hat mit seiner Lage zu tun.« Boyens rief ein Display auf, das diese Region des Syndik-Gebiets darstellte, dann zeigte er auf einen Stern an der Grenze zu den Aliens. »Das Midway-Sternensystem verdankt seinen Namen der Tatsache, dass es sich in einer guten Position zu anderen Sternen befindet. Von Midway aus können Schiffe direkt zu acht anderen Sternensystemen springen. Es ist ein hervorragender Knotenpunkt.«
    Geary presste unwillkürlich die Lippen aufeinander, als er das Display betrachtete. »Und damit ist das System auch der Dreh- und Angelpunkt für die Verteidigung dieses gesamten Sektors, nicht wahr? Wenn die Aliens die Kontrolle über Midway erlangen, können sie als Nächstes diese acht anderen Sternensysteme bedrohen und deren Evakuierung fordern. Damit bricht die gesamte Verteidigung der Grenze zusammen.«
    »Eines dieser acht Systeme wird zwar bereits von den Aliens kontrolliert, aber im Wesentlichen stimmt es. Es wären zu viele Sterne in Reichweite, die alle von uns verteidigt werden müssten. Wir müssten uns entlang der Grenze zurückfallen lassen, bis wir eine neue Linie gefunden haben, bei der durch die Sprungreichweiten möglichst wenige Systeme direkt bedroht sind.«
    »Wir?«, fragte Costa spitz.
    Boyens’ Gesicht lief leicht rot an.

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