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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Gesichtsausdruck wurde beseelter. »Wir haben außerhalb der Familie mit niemandem darüber gesprochen. Die Legende begann, um sich zu greifen, dass Sie eines Tages zurückkehren würden, um die Allianz zu retten. Aber aus der Familie hat das niemals jemand öffentlich gesagt, deshalb weiß ich nicht, wie die Legende entstanden ist. Aber sie ist wahr. Es hat lange gedauert, bis ich das akzeptieren konnte.«
    »Jane, bitte nicht. Auf meinen Schultern lasten schon die Erwartungen all dieser Menschen, die nicht mit mir verwandt sind.« Er spreizte die Hände. »Es ist schön, wenn es Leute gibt, die mir glauben, dass ich ein Mensch bin. Das ist für mich wichtig.«
    Sie dachte kurz nach und nickte. »Ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen. Trotzdem muss ich Sie als Mitglied der Familie nach der Wahrheit fragen. Wo waren Sie all die Jahre? Bei den Lichtern im Sprungraum? Bei den lebenden Sternen?«
    Sie meinte die Frage offenbar völlig ernst, also verkniff sich Geary ein Lachen, weil seine Großnichte sich davon vermutlich verletzt gefühlt hätte. »Ich weiß nicht. Eigentlich kann ich mich an gar nichts erinnern. Ich weiß nur, ich bin eingeschlafen, und dann bin ich auf der Dauntless aufgewacht.«
    »Nicht mal irgendwelche Träume?«, forschte sie sichtlich enttäuscht nach.
    »Ich kann ... Nicht dass ich wüsste«, korrigierte er sich. »Von Zeit zu Zeit glaube ich, mich an irgendwelche Fragmente zu erinnern. Aber die Ärzte haben mir erklärt, dass im Kälteschlaf alle Körperfunktionen angehalten oder so weit wie möglich gedrosselt werden. Das gilt auch für den Denkprozess. Ich habe nicht gedacht, also konnte ich auch nicht träumen. Jedenfalls sagen das die Ärzte. Falls doch irgendetwas geschehen ist, dann kann ich mich daran nicht erinnern.« Geary sah seine Großnichte an und fühlte sich wegen der Richtung, in die ihre Fragen gegangen waren, ein wenig unbehaglich, weshalb er dringend das Thema wechseln wollte. »Was hätten Sie gemacht, wenn Sie nicht zur Flotte gegangen wären?«
    Jane Geary lächelte ihn an. »Irgendetwas mit Gebäuden. Architektur. Die Leute orientieren sich seit Jahrtausenden an den gleichen Modellen, aber ich glaube, wir können mehr lernen, wenn wir etwas Neues entwerfen.« Dann wurde sie wieder ernst. »Michael hat eine Tochter und zwei Söhne. Die Tochter ist in sechs Monaten alt genug, um mit dem Training zum Flottenoffizier zu beginnen.«
    Er hatte das gewusst, das Thema aber nicht anschneiden wollen, weil er sich fragte, was diese Kinder wohl von Black Jack hielten, der ihren Vater im Heimatsystem der Syndiks zurückgelassen hatte. »Ist es das, was sie will?«
    »Vielleicht bekommen Sie ja eine Gelegenheit, sie selbst zu fragen.«
    »Solange sie wirklich eine Wahl hat.«
    Jane Geary nickte. »Womöglich bekommt sie ja durch Sie diese Wahl. Verzeihen Sie bitte, dass ich nicht schon früher mit Ihnen gesprochen habe. Ich sollte jetzt besser gehen, Sie haben sicher noch viel vorzubereiten.«
    Er warf einen Blick auf die Uhr und nickte widerstrebend. »Vielen Dank. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viel mir das bedeutet hat.«
    »Vielleicht bekommen wir ja beide noch eine Gelegenheit, mit Michael zu reden.« Sie stand auf und salutierte ganz so wie jemand, der sich mit dieser Geste erst vor Kurzem vertraut gemacht hatte. »Wenn Sie gestatten, Admiral.«
    »Selbstverständlich.« Geary erwiderte den Salut und erhob sich von seinem Platz. Er starrte einen Moment auf die Stelle, an der sich eben noch ihr Bild befunden hatte, und begab sich dann auf die Brücke.
    Auf Gearys Display war das Hypernet-Portal zu sehen, das fast den ganzen Bildschirm ausfüllte. Das eigentliche Portal war eine Matrix aus gebundener Energie, die mit menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbar war. Sichtbar war dagegen ein Ring aus Hunderten von Objekten, den sogenannten Trossen, die diese Matrix stabil hielten und dafür sorgten, dass sich ihre Position nicht veränderte. Seit Sancere war er keinem Portal mehr so nah gewesen wie in diesem Moment, und dieses andere Portal war im Kollabieren begriffen gewesen, da zu viele Trossen von Syndik-Kriegsschiffen zerschossen worden waren, nur um zu verhindern, dass die Allianz-Flotte das Portal benutzte. Als ihm ins Gedächtnis kam, wie das All selbst fluktuiert hatte, als das Portal zusammenbrach, musste Geary tief durchatmen, um wieder ruhig zu werden.
    »Keine Probleme«, meldete Desjani und lächelte ihn zuversichtlich an.
    »Captain Desjani, ich habe mich bislang

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