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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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hasst.«
    Eine Zeit lang sah Jane Geary ihn nur an, dann wandte sie ihren Blick von ihm ab und atmete angestrengt. »Ist das alles?«
    »Wir hatten nicht viel Zeit. Wie viel wissen Sie über das, was sich abgespielt hatte?«
    »Ich kenne die offiziellen Berichte und habe mit ein paar Offizieren der Flotte gesprochen, Admiral.«
    Er lehnte sich zurück und atmete schnaubend aus. »Was erwarten Sie von mir, Jane? Sind Sie als meine Großnichte hier oder als eine der mir unterstellten Commander? Verdammt, Sie sind meine nächste noch lebende Verwandte.«
    »Viele von uns sind in diesem Krieg gestorben.« Sie schaute ihn wieder an. »Sagen Sie mir die Wahrheit: Hat Michael sich freiwillig für dieses Himmelfahrtskommando gemeldet? Oder haben Sie es ihm vorgeschlagen?«
    »Er hat sich freiwillig gemeldet. Ich hatte noch genug damit zu tun, mich an die Tatsache zu gewöhnen, dass ich das Kommando über die Flotte hatte. Ich war noch gar nicht bereit, jemanden ... jemandem einen solchen Befehl zu erteilen.«
    Jane Geary schien ein wenig in sich zusammenzusinken und kniff kurz die Augen zu. »Er war alles, was ich noch hatte, und Sie haben ihn im Heimatsystem der Syndiks zurückgelassen.«
    »Ja, das habe ich.« Er würde es nicht auf den Druck des Kommandos oder auf seine Pflicht gegenüber der Flotte schieben. Nichts davon würde etwas daran ändern, was er getan hatte. »Ich hoffe immer noch, dass er überlebt hat und dass wir ihn wiedersehen werden.«
    »Sie wissen, wie schlecht die Chancen dafür stehen.«
    »Ja, das weiß ich.« Er bemerkte einen bitteren Geschmack im Mund. »Viele haben es nicht nach Hause geschafft. Es tut mir leid.«
    Sie lehnte sich nach vorn und sah ihn mit großen Augen eindringlich an. »Wir beide haben Sie gehasst. Wir konnten nie unser eigenes Leben leben. Als wir noch Kinder waren, gab es bei uns ein Spiel. Einer von uns war Black Jack, der böse Schwarze Mann, der den anderen jagt, um ihn zu fangen und mit sich in den Krieg zu nehmen. Michael haben Sie schon erwischt, und nun mich auch noch, nicht wahr?«
    »Ich bin nicht Black Jack. Ich will diesem Krieg ein Ende setzen. Es tut mir leid, was Ihnen und Michael passiert ist, was allen Gearys passiert ist, die dazu gezwungen worden sind, in meine angeblichen Fußstapfen zu treten und in den Krieg zu ziehen. Aber ich schwöre bei der Ehre unserer Vorfahren, ich wäre niemals damit einverstanden gewesen, dass eine Legende um mich herum entsteht, die mich zu jemandem macht, der ich nie war. Ich habe diese Dinge nicht getan, aber ich bedauere trotzdem, was diese Legende Menschen wie Ihnen und Michael angerichtet hat.«
    Wieder saß Jane Geary eine Weile schweigend da. »Haben Sie jemandem von dieser Nachricht von Michael erzählt?«
    Er wollte verneinen, doch dann wurde ihm klar, dass er das nicht konnte. »Nur einer Person.«
    »Ich kann mir schon denken, wer das war.« Sie schaute sich um, als erwarte sie, irgendwo Tanya Desjani zu sehen. »Und was soll ich nun machen, Admiral?«
    »Fragen Sie mich das als meine Nichte oder als Captain Jane Geary?«
    »Als Ihre Nichte. Captain Jane Geary kann ein völlig professionelles Verhältnis wahren. Ich weiß, wie man das macht.«
    Er stutzte, da ihm die gar nicht so unterschwellige Anspielung auf Desjani nicht entgangen war. »Da sind Sie nicht die Einzige.«
    Daraufhin entspannte sie sich ein wenig. »Entschuldigen Sie bitte. Es war nicht so gemeint, wie es rausgekommen ist. Mir ist nichts zu Ohren gekommen, was auf ein ungebührliches Verhalten von Ihrer oder von anderer Seite hingedeutet hat. Aber in Kürze werden wir ins Hypernet der Syndiks überwechseln, und dann wird keine Kommunikation mehr möglich sein. Danach könnten wir unmittelbar in Kämpfe verwickelt werden, deshalb wollte ich diese vielleicht letzte Gelegenheit nutzen, um mit Ihnen zu reden. Schließlich könnte es sein, dass einer von uns anschließend nicht mehr da ist.«
    »Danke.« Geary entspannte sich. »Seien Sie bitte für eine Weile meine Nichte. Ich weiß nicht, ob ich mir vorstellen kann, wie es gewesen sein muss, im Schatten von Black Jack aufzuwachsen und dabei ständig von diesem Krieg begleitet zu werden. Daran kann ich nichts ändern, genauso wenig wie an den anderen Dingen, die sich zugetragen haben, als ich im Kälteschlaf lag. Aber ich möchte wiedergutmachen, so viel nur geht. Sie müssen wissen, ich ...« Einen Moment lang brachte er keinen Ton heraus, da er in ihrem Gesicht Züge seines Bruders wiederfand. Die

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