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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Schuld am verfahrenen Zustand dieses Kriegs bei ihnen zu suchen war. Vielleicht war er bloß mit einem Mal für dieses Thema sensibilisiert, doch Geary glaubte, mehr in dieser Richtung zu hören, als ihm bislang bewusst gewesen war. Es ist ganz so, wie Rione mir gesagt hat. Was man sagt, ist nicht wichtig. Es zählt nur, was die Leute hören wollen. Ich habe diese Dinge nicht gehört.
    Kein Wunder, dass sie sich so sehr über die »wundersame« Rückkehr von Black Jack Geary gefreut haben. Sie warteten nicht auf einen neuen militärischen Führer, sondern auf jemanden, der die Allianz insgesamt führt. Vorfahren, steht mir bei!
    Gut eine Stunde vor Verlassen des Sprungraums kehrte er auf die Brücke zurück und traf dort auf Rione, die ihren Beobachterposten eingenommen hatte. Sie und Desjani gingen zumindest rein äußerlich zivil und höflich miteinander um.
    Die einzige noch verbliebene Option, wie sich Zeit totschlagen ließ, bestand darin, die lokalen Sternensysteme auf dem Display darstellen zu lassen, damit er sich Gedanken darüber machen konnte, wohin die Flotte weiterfliegen sollte, wenn es ihr nicht möglich war, das Hypernet-Portal bei Lakota zu benutzen - wovon er vorsichtshalber ausging. Wie üblich war der Mangel an aktuellen Daten über die umgebenden Sternensysteme äußerst ärgerlich. Branwyn schien relativ sicher zu sein, aber er wusste nicht, ob man die dortigen Siedlungen und die angeschlossenen Bergbaueinrichtungen mittlerweile aufgegeben hatte, waren doch die verfügbaren Angaben mehrere Jahrzehnte alt. Vielleicht hielten sich dort auch Syndiks auf, was es seiner Flotte nur unnötig erschweren würde, mehr Rohstoffe für die Hilfsschiffe zu plündern. Außerdem lag Branwyn in Richtung Grenze zur Allianz, was die Frage aufwarf, ob man die Sprungpunkte inzwischen vielleicht schon vermint hatte oder ob sogar Syndik-Streitmächte dort bereits in Stellung gegangen waren.
    Blieben die anderen Möglichkeiten: T’negu war von Lakota genauso zu erreichen wie von Ixion. Würde dieser Sprungpunkt frei von Minen und feindlichen Schiffen sein, weil die Syndiks davon ausgingen, dass Gearys Flotte durch den Sprungpunkt eintraf, der von Ixion aus in das System führte? Seruta, als weitere Möglichkeit, schien ein durchschnittliches System zu sein, das vom Hypernet übergangen worden war und das über eine einzelne raue, aber bewohnbare Welt verfügte, auf der zig Millionen Menschen lebten. Von dieser Welt und den Anlagen abseits des Planeten ging keine Gefahr für die Flotte aus, doch der Weg nach Seruta führte wieder fort vom Allianz-Gebiet. Und dann war da natürlich noch Ixion, allerdings kamen sie da ja gerade erst her.
    Keine dieser Möglichkeiten sagte ihm so richtig zu, aber sie waren immer noch besser als alles, was ihm in den anderen Systemen zur Auswahl gestanden hätte.
    »Fünf Minuten bis zum Verlassen des Sprungraums«, meldete ein Wachhabender und holte Geary aus seinen Gedanken.
    Captain Desjani tippte auf eine schiffsinterne Komm-Taste. »Alle Mann bereithalten, um sofort nach dem Wiedereintritt in den Normalraum zum Gefecht überzugehen. Denken Sie daran, dass Captain Geary uns beobachtet.«
    Er versuchte, keine Reaktion zu zeigen, doch etwas veranlasste ihn, zu Rione zu schauen. Die musterte ihn mit einem reglosen Gesichtsausdruck, aber die Augen verrieten ihre Nervosität.
    »Noch eine Minute.«
    Indem er sich auf das Display konzentrierte, das das Lakota-Sternensystem zeigte, versuchte Geary, sich zur Ruhe zu zwingen. Das war nicht so leicht, wusste er doch, dass die Darstellung auf alten Aufzeichnungen beruhte. In wenigen Sekunden würde eine hektische Aktualisierung dieser Daten erfolgen, denn sobald die Flotte zurück im Normalraum war, konnten die Schiffssensoren alles erfassen, was bislang nicht bekannt war.
    »Bereithalten. Wiedereintritt.«
    Das Grau wich dem vertrauten Schwarz, und im nächsten Augenblick wurde Geary zur Seite gedrückt, da die Dauntless eine scharfe seitliche Kehre beschrieb, die so in die Steuersysteme einprogrammiert worden war. Auch die Schiffe rings um die Dauntless flogen dieses Manöver. Die Vorhut war dem Kurs bereits ein Stück weit gefolgt, und auch die Formationen an beiden Flanken drehten sich mit dem Pulk zur Seite. Augenblicke später tauchte die Nachhut auf und folgte dem voraus fliegenden Teil der Flotte.
    »Wo sind die Minen?«, wollte Desjani wissen und begann finster zu lächeln, als auf den Displays auf einmal die ersten Warnungen

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