Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
und erinnerte sich daran, dass die Familie des Captains im Allianz-Gebiet lebte. Plötzlich musste er zynisch lächeln. »Für einen Mann, der angeblich sogar zwei Frauen hat, komme ich nicht allzu oft zum Zug.«
    »Sehen Sie’s positiv. Würden Sie tatsächlich Rione mit Desjani oder umgekehrt betrügen, dann würde eine der Frauen Sie beide töten und boshaft lachen, während sie Ihnen beiden beim Sterben zusieht. So sind Frauen nun mal.«
    »Ja, richtig. Vor allem Frauen wie Rione und Desjani. Danke für die Warnung, was diese Gerüchte angeht. Ich möchte nicht, dass jemand in seiner Ehre gekränkt wird, nur weil man mir schaden will.« Geary zögerte, was eine weitere Frage betraf, die ihm soeben eingefallen war, nachdem die Rede auf Rione gekommen war. »Was Captain Badaya angesprochen hat, die Sache mit den Hypernet-Portalen …«
    Duellos nickte gelassen. »Das konnten wir ja schnell genug abbiegen.«
    »Wie viel wissen Sie darüber?«
    »Die Auslöschung einer ganzen Spezies.« Der Captain lehnte sich nach hinten. »Supernovae oder Novae, die in jedem Sternensystem hochgehen, in dem sich ein Hypernet-Portal befindet. Commander … oh, Entschuldigung … Captain Cresida hat eine kleine Gruppe von uns eingeweiht, was diese potenzielle Bedrohung angeht. Sie hatte erwartet, dass Sie bei diesem Thema Unterstützung gebrauchen könnten.« Er schlug die Augen auf und sah Geary ernst an. »Ich hoffe, Sie nehmen ihr das nicht übel. Ich glaube, es war klug von Cresida, es ein paar von uns zu erzählen. Das dürften Sie bei der Besprechung selbst auch gemerkt haben.«
    »Das habe ich gemerkt«, gab Geary zu. »Sie haben recht, das war klug von ihr. Ehrlich gesagt, macht es mir Angst, dass überhaupt jemand davon weiß, aber wenn wir das Schlimmste verhindern wollen, müssen ein paar Leute eingeweiht sein.«
    »Wem haben Sie davon erzählt?«
    »Nur Co-Präsidentin Rione.«
    »Ah, einer Senatorin der Allianz.« Duellos verzog den Mund. »Der Senat würde dafür stimmen, die Portale zu benutzen und diejenigen zu sprengen, die im Syndik-Gebiet gelegen sind. Das ist Ihnen doch klar, oder?«
    »Das entspricht Riones Einschätzung der Lage. Und die Syndiks hätten Zeit genug dahinterzukommen, was wir vorhaben, und sie würden das Gleiche mit uns machen.«
    Als Duellos diesmal nickte, wirkte er mit einem Mal um Jahre gealtert. »Wenn Sie diese Flotte nach Hause bringen, dann bringen Sie auch das Wissen mit, wie die gesamte menschliche Rasse ausgelöscht werden kann.«
    »Richtig.« Geary sank in sich zusammen und rieb sich über die Stirn. »Wollen Sie das Kommando übernehmen?«
    »Nicht mal über Ihre Leiche.« Duellos’ Blick wanderte zu dem Display, das die umliegenden Sterne zeigte. »Vielleicht haben die lebenden Sterne ja entschieden, dass die Menschheit ein hoffnungsloser Fall ist.«
    »Die lebenden Sterne haben nicht die Hypernet-Portale erschaffen«, erwiderte Geary mit rauer Stimme.
    »Wenn sie uns geführt haben, kommt es aufs selbe raus …«
    »Jemand … etwas hat uns diese Technologie überlassen, davon bin ich fest überzeugt.«
    Eine Weile dachte Duellos über diese Worte nach, dann entgegnete er: »Etwas? Etwas Nichtmenschliches?«
    »Das ist meine Vermutung. Rione teilt diese Ansicht. Wir glauben, sie befinden sich am anderen Ende des Syndik-Raums.«
    »Interessanter Gedanke.« Wieder folgte eine lange Pause. »Die haben Gift in Bonbons verpackt und uns geschenkt, und jetzt warten sie nur darauf, dass wir die Bonbons in den Mund stecken?«
    »Könnte sein.« Geary deutete auf das Display. »Was ihre Motive angeht, können wir nur spekulieren. Auf jeden Fall liegen sie damit richtig, dass die Menschheit dumm genug ist, ihr Geschenk anzunehmen und sich selbst auszulöschen. Allerdings haben sie dabei eine Sache vergessen.«
    Duellos zog rätselnd eine Augenbraue hoch. »Und zwar?«
    »Wir lassen uns nicht gern etwas vorschreiben. Außerdem sind wir völlig unberechenbar.«
    Der andere Offizier lächelte. »Das stimmt. Darf ich mit anderen darüber reden?«
    »Ja.« Geary überlegte kurz. »Sagen Sie es den Leuten, die auch wegen der Portale Bescheid wissen. Ich habe mich so davor gefürchtet, die falschen Leute könnten davon erfahren, dass ich völlig vergessen habe, die richtigen Leute einzuweihen. Allein schon für den Fall, dass mir etwas zustößt.«
    »So verkommen unsere Moral auch ist, war ein Meuchelmord noch nie der richtige Weg, um es in der Allianz-Flotte zu etwas zu bringen.«
    Unwillkürlich

Weitere Kostenlose Bücher