Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
sagte leise: »Captain Geary, ich habe zu denjenigen gehört, die ihre Zweifel hatten, was Sie anging. So wie alle in dieser Flotte war ich in dem Glauben aufgewachsen, Black Jack Geary sei das Idealbild des Allianz-Offiziers, ein mit keinem anderen Menschen vergleichbares Individuum, das die Allianz gerettet hatte und eines Tages zurückkehren würde, um sie erneut zu retten.«
    Es missfiel ihm, so etwas hören zu müssen. »Captain Badaya …«
    Der hielt eine Hand hoch, um ihn zu unterbrechen. »Lassen Sie mich ausreden. Als die Flotte Sie entdeckte, da gehörte ich nicht zu denjenigen, die bereit waren, Ihnen vorbehaltlos zu vertrauen. Ich war nicht gegen Sie eingestellt, aber ich war auch kein Befürworter. Nach so vielen Jahren Krieg fiel es mir schwer, an einen Wunderretter zu glauben.«
    Geary lächelte schwach. »Ich kann Ihnen versichern, ich bin kein Wunderretter, Captain Badaya.«
    »Stimmt«, pflichtete Badaya ihm bei. »Dafür sind Sie nämlich menschlich genug. Was mich dazu gebracht hat, mich denjenigen anzuschließen, die von ganzem Herzen an Sie glauben. Ich teile nicht deren abstraktes Vertrauen in Sie, aber ich kann sagen, dass Sie bewiesen haben, dass Sie ein außergewöhnlich guter Kommandant sind. Kein anderer Offizier, den ich kenne, hätte diese Flotte so weit bringen und dabei auch noch diese Siege erringen können. Aber das ist genau das, worüber ich mit Ihnen reden muss. Sollten wir ins Allianz-Gebiet zurückkehren, dann nur, weil Sie die Flotte dorthin geführt haben. Sie haben etwas geschafft, was niemand sonst konnte.«
    Plötzlich wurde Geary klar, wohin dieses Gespräch führen würde, und er konnte nur inständig hoffen, er möge sich irren.
    »Wie dumm wäre es, wenn jemand mit Ihrem Talent - jemand, der diesen Krieg letztlich gewinnen könnte - sich der Kontrolle durch die Dummköpfe im Großen Rat und im Senat unterwürfe, die beide ihren Beitrag dazu geleistet haben, diesen Krieg immer weiter in die Länge zu ziehen?«, fragte Badaya. »Sie besitzen den Idealismus der Vergangenheit, mit dem wir gut gefahren sind, aber Sie müssen sehen, was in den letzten hundert Jahren zu Hause geschehen ist. Ja, die Politiker sollten den Menschen der Allianz Rechenschaft ablegen, aber seit Langem kümmern sie sich nur noch um ihre eigenen Interessen. Sie haben mit dem Schicksal der Allianz ebenso gespielt wie mit dem Schicksal des Militärs, das die Allianz verteidigt. Wie viele Zivilisten und Soldaten sind in diesem Krieg schon gestorben, der kein Ende nimmt? Nur weil gedankenlose Politiker sich in die Entscheidungen eingemischt haben, die rechtmäßig von denjenigen getroffen werden sollten, die an der Front ihr Leben riskieren.«
    Geary schüttelte den Kopf. »Captain Badaya …«
    »Hören Sie mir bitte erst zu. Sie können etwas bewirken. Sie können die Allianz vor Politikern retten, denen die Menschen der Allianz nicht mehr vertrauen und nicht mehr glauben. Wenn wir zurück in der Allianz sind, dann können Sie für sich die Autorität in Anspruch nehmen, die man benötigt, wenn man diesem Krieg mit seinem endlosen Blutvergießen ein Ende bereiten will. Die Menschen werden Black Jack Geary folgen, wenn er sie ruft.« Badaya nickte ernst, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Es gibt viele Commander in der Flotte, die so denken wie ich. Mich hat man gebeten, für sie zu sprechen und Ihnen zu versichern, dass unser Glaube an Sie nicht allein auf den Legenden basiert, die Sie umgeben. Und natürlich gibt es einige, die sich immer gegen Sie aussprechen werden, egal was Sie tun. Dieser Offiziere können wir uns annehmen, damit ein für alle Mal Ruhe herrscht.«
    So deutlich war Geary noch nicht das Angebot unterbreitet worden, sich zum Diktator aufzuschwingen. Badayas Ausführungen genügten, um ihn des Verrats anzuklagen, doch Geary benötigte Offiziere wie ihn, wenn er die Flotte nach Hause bringen wollte. »Ich … weiß Ihre Worte zu schätzen, und ich … ich bin Ihnen dankbar dafür, wie Sie über mich denken. Aber ich kann nicht guten Gewissens in Erwägung ziehen, was Sie mir anbieten. Es widerspricht allem, woran ich als Offizier der Allianz glaube.«
    Wieder nickte Badaya. »Ich hatte auch nicht erwartet, dass Sie das Angebot auf der Stelle annehmen würden. Sie sind viel zu umsichtig, um auf einen solchen Vorschlag einzugehen, solange Sie nicht gründlich darüber nachgedacht haben. Wir möchten Ihnen lediglich deutlich machen, was Sie tun könnten und welchen Rückhalt Sie

Weitere Kostenlose Bücher