Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi
Schwierigkeiten geraten. Aber dann können wir auch wie Krieger sterben, die nach den Sternen gegriffen haben, nicht wie Mäuse, die sich in einem Loch verkrochen haben.«
»Selbst wenn uns bei Lakota ein großes Syndik-Aufgebot erwartet, heißt das nicht, dass diese Flotte sterben wird.«
»Hoffentlich nicht. Aber selbst wenn doch, haben Sie uns geholfen, nach dem Desaster im Syndik-Heimatsystem das Gleichgewicht der Kräfte wieder auszugleichen. Wenn wir genügend Syndiks mit in den Untergang reißen, wird die Allianz immer noch eine Chance haben.« Duellos salutierte. »Wir sehen uns in Lakota.«
»Wir bekommen Gesellschaft, Sir.«
Desjanis Stimme riss ihn in seinem Quartier aus dem Schlaf, und er klatschte seine Hand auf das Komm-Panel, um die eingehende Nachricht anzunehmen. »Wie viele?«
»Acht große Syndik-Schiffe sind durch den Sprungpunkt von Dansik nach Ixion gekommen. Vier Schlachtschiffe, vier Schlachtkreuzer, begleitet von sechs Schweren Kreuzern und der üblichen Mischung aus Leichten Kreuzern und Jägern. Sie sind ungefähr zwei Lichtstunden an Steuerbord von uns entfernt. Vor zwei Stunden waren sie mit 0,1 Licht unterwegs.«
»Inzwischen werden sie Kurs auf uns genommen haben.«
»Ja, Sir. Es passiert in diesem Moment. Sie drehen bei, aber ich glaube nicht, dass sie versuchen werden, auf Abfangkurs zu gehen. Wir sind vier Stunden und zehn Minuten vom Sprungpunkt nach Lakota entfernt.«
»Nein, ganz sicher kein Abfangkurs«, stimmte er ihr zu. Bei 0,1 Licht benötigten sie für eine Strecke von zwei Lichtstunden zwanzig Stunden. Da sich die Syndiks zudem noch in einem Winkel näherten, würde die zurückzulegende Strecke sogar noch etwas länger ausfallen. »Die verfolgen uns zum Sprungpunkt und fliegen uns einfach hinterher.« Der Feind war gesichtet worden, aber sie konnten schlichtweg nichts dagegen unternehmen. Kehrtzumachen und die Syndiks abzufangen, wäre ein sinnloses Unterfangen, da diese Flotte einfach jeder Konfrontation aus dem Weg gehen und auf weitere Verstärkung warten konnte. »Danke für die Information. Bleiben Sie auf Kurs zum Sprungpunkt nach Lakota.«
»Jawohl, Sir«, erwiderte Desjani.
Er legte sich wieder hin und wurde prompt von Schuldgefühlen heimgesucht. Desjani saß auf der Brücke, behielt die Situation im Auge und beobachtete den Feind, während er in seinem Quartier im Bett lag. Natürlich hätte er sich auf der Brücke in keiner Weise nützlich machen können, dennoch kam es ihm verkehrt vor, dass er nicht dort war.
Riones Hand schob sich über seine Brust. »Werden die uns nach Lakota folgen?«, murmelte sie ihm ins Ohr.
»Ja. Tut mir leid, dass du aufgewacht bist.«
»Nicht so schlimm. Du wirst jetzt sicher Probleme haben, wieder einzuschlafen.« Ihre Hand wanderte weiter nach unten. »Es wäre doch unsinnig, wenn wir beide einfach nur wach im Bett liegen, nicht wahr?«
Dass ihnen Syndik-Schiffe in dieses System gefolgt waren, schien Rione gar nicht zu stören. Oder sie versuchte, ihn von seinen Sorgen abzulenken. Oder sie war insgeheim darüber beunruhigt, was sie womöglich bei Lakota erwartete, dass sie keine Gelegenheit verpassen wollte, Zeit mit ihm zu verbringen.
Nach einigen Augenblicken hörte er auf zu grübeln, welche Motive sie für ihr Handeln haben mochte.
Geary saß auf der Brücke der Dauntless und musterte das Display, das seine Flotte darstellte. Er hatte seine Schiffe eine alte, als Echo Five bekannte Formation einnehmen lassen, die aus fünf Unterformationen in der Form von Münzen bestand. Jede dieser Scheiben wies ein wenig Tiefe auf und war vertikal nach vorn ausgerichtet. Angeführt wurde die Flotte von Echo Five One, die sich aus Überresten von Captain Cresidas Fünfter Schlachtkreuzerdivision und der dezimierten Siebten Schlachtkreuzerdivision zusammensetzte. Zwei Schlachtkreuzerdivisionen, die aus gerade mal fünf Schiffen bestanden. Das war deprimierend, und er dachte lieber gar nicht erst darüber nach. Dank der Schweren und Leichten Kreuzer sowie der Zerstörer, die dieser Einheit zugeteilt worden waren, besaß die Vorhut zumindest eine passable Kampfstärke.
Zu beiden Seiten der Hauptformation fanden sich Echo Five Two und Five Three. Zu Five Two gehörten die acht Schlachtkreuzer der Ersten und Zweiten Division, außerdem einige leichtere Schiffe, während Five Three aus den acht Schlachtschiffen der Zweiten und Fünften Division sowie aus leichteren Einheiten bestand. Die Nachhut bildete Echo Five
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