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Die verschollene Symphonie

Die verschollene Symphonie

Titel: Die verschollene Symphonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James A. Owen
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nicht sein Ernst sein, Eins, oder?«
    »Oh doch, und ich meine es ebenfalls ernst«, sagte Eins. »Es wurde tatsächlich eine Wende eingeleitet, denn jetzt erinnere auch ich mich daran. Und alle, die älter sind als Fünfzehn, sollten sich ebenfalls daran erinnern können.«
    Dreizehn Köpfe nickten im Gleichtakt. Sie erinnerten sich an das Ereignis, das in diesem Augenblick Teil ihrer Zeitschlaufe geworden war.
    »Mist«, sagte Vier.
    »In der Tat«, sagte Elf. »Mist.«
    »Meine Meinung«, sagte Acht. »Sogar ein ganzer Misthaufen.«
    »Was sollen wir nun machen?«, fragte Zwölf. »Ist jetzt alles vorbei?«
    »Nein«, sagte Eins und schüttelte den Kopf. »Die Umkehrung ist immer noch im Gange, auch wenn sie rückwärts läuft. Vierzehn kann immer noch ihren Verlauf ändern.«
    »Was hat das mit deinem Sprung nach Pangäa zu tun?«, fragte Siebzehn. »Gibt es da einen Zusammenhang?«
    »Möglicherweise«, meldete sich ein Kind zu Wort. »Ich glaube, ich verstehe, worauf Eins hinauswill. Der Endpunkt erhielt deshalb Bedeutung, weil er dorthin gesprungen ist. Die Punkte, zu denen wir bisher gereist sind, waren daher vielleicht wirklich… nun, Zeitverschwendung.«
    »Ich hab’s doch gewusst«, sagte Dreiundvierzig und schlug sich mit der geballten Faust in die Hand. »Danke, Zweiundsechzig.«
    »Denkt doch mal darüber nach«, sagte Eins. »Was ist – abgesehen vom Tod des Erlkönigs – so bedeutend an diesem Nullpunkt?«
    Zwölf blinzelte. »Ich verstehe nicht – ein Nullpunkt ist ein Nullpunkt. Das macht ihn ja gerade so bedeutend.«
    »Nein«, sagte Vier, der langsam begriffen hatte. »Unsere Aufmerksamkeit ist es, die ihm Bedeutung verleiht.«
    »Genau«, sagte Eins. »Wir sind es, die die Ereignisse erst Gestalt annehmen lassen. Unsere Anwesenheit an einem Punkt macht ihn zu einem Knotenpunkt der Zeitlinien.«
    »Aber widerspricht das nicht dem, was wir über die Lange Rechnung wissen?«, fragte Zwölf. »Ist die Bedeutung dieser Punkte nicht festgelegt?«
    »Langsam glaube ich, dass dem nicht so ist«, erwiderte Eins. »Warum sollte der Tod eines Erlkönigs eine gewöhnliche Umkehrung in einen erheblich bedeutenderen Endpunkt verwandeln?«
    Die Mitglieder des Quorums blickten ihn verständnislos an und verfielen ins Grübeln.
    Eins fuhr fort. »Wenn der Grad der Aufmerksamkeit, die man auf einen Endpunkt richtet, dessen Bedeutung erhöht, was glaubt ihr dann, welche Folgen unsere Konzentration auf die Galder-Umkehrung hatte?«
    »Vierzehn sollte hier sein«, sagte Zwölf. »Er sollte von dieser Diskussion erfahren.«
    »Du hast Recht«, sagte Siebzehn. »Aber er verfolgt wahrscheinlich seine eigenen Ziele – ihr kennt ja Vierzehn.«
    Wieder nickten die Köpfe alle zugleich.
    »Er ist eigensinnig, das ist wahr, und er mag seine eigenen Beweggründe haben, unsere Methoden anzuwenden. Aber denkt daran, es ist seine Echtzeit, in der wir agieren. Wir müssen tolerant sein.«
    »Das ist richtig«, sagte Siebzehn. »Ich habe mich oft gefragt, ob wir diese Diskussion überhaupt führen würden, wenn sich Zwei nicht eingemischt hätte.«
    »Darum geht es nicht«, sagte Vier. »Es ist auch Teil unserer Erinnerung. Wer will also sagen, dass wir nicht alle dieselbe Entscheidung getroffen hätten oder haben?«
    »Das kann man nie wissen«, sagte Dreiundvierzig.
    »Das sind neue Erkenntnisse, Eins«, sagte Zwölf, der immer noch über die Diskussion nachgrübelte. »Und dass wir während einer Umkehrung darauf gestoßen sind…«
    »Ja – das kann von immenser Bedeutung sein.«
    »Dann ist diese Umkehrung also kein gewöhnlicher Endpunkt, den wir zufälligerweise manipuliert haben, sondern ein potentieller neuer Nullpunkt? Ist es das, worauf du hinauswillst?«
    »Ich möchte darauf hinaus, dass die Bedeutung von Endpunkten erzeugt werden kann. Und wenn das wirklich den Tatsachen entspricht, dann ist es möglich, einen Nullpunkt zu erschaffen.«
    Es herrschte Schweigen, als das Quorum die Bedeutung seiner Worte begriff.
    »Dann gibt es in der Zeit nichts – «, begann Zwölf.
    »- das man nicht tun – «, fuhr Vier fort.
    »- oder wieder rückgängig machen könnte«, schloss Siebzehn.
    »Vermutlich«, sagte Eins. »Aber bedenkt eines: Was wäre, wenn wir diese Diskussion schon einmal geführt haben?«
    »Wie meinst du das?«
    »Angesichts der Schlussfolgerungen, zu denen wir gerade gelangt sind – wie sollen wir jetzt vorgehen?«
    »Wir sollten unsere Konzentration bündeln«, sagte Vier, »und alle gemeinsam zu

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