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Die verschollene Symphonie

Die verschollene Symphonie

Titel: Die verschollene Symphonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James A. Owen
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Letzter an ihr gearbeitet hatte: Anton Bruckner. Jemand hatte sie in einer kleinen Schachtel in seinen Sarg gelegt.«
    Maddox zuckte zusammen. »Sie haben Bruckners Grab geöffnet?«
    »Darauf bin nicht stolz«, sagte Galen. »Allerdings war ich damals nicht ganz ich selbst.«
    »Eines verstehe ich immer noch nicht«, sagte Marisa. »Wozu haben Sie dieses Musikstück überhaupt gebraucht? Was war daran so wichtig?«
    »Das war Judas Anteil an der Sache«, sagte Galen. »Sehen Sie, er wollte die Musik umwandeln in…«
    Galen sprach den Gedanken nicht zu Ende. Marisas Aufschrei unterbrach ihn, laut und schrill und durchaus nicht ohne Grund.
    In der offenen Tür stand Monty und ließ selbstgefällig einen Schlüsselring um seinen Finger kreisen. Hinter ihm standen Lex und Peter, die böse lächelten.
    »Seid gegrüßt«, sagten sie im Chor. »Jetzt fängt der Spaß erst richtig an.«
     

     
    »Wie sind Sie hereingekommen?«, keuchte Doktor Syntax. »Ich dachte, Sie könnten nicht durch Metalltüren gehen.«
    »Das haben wir auch gedacht«, sagte Monty. »In den letzten Tagen haben wir jeden erdenklichen Zauberspruch ausprobiert und sogar ein paar neue erfunden. Dann kam uns der Gedanke, dass statt Magie vielleicht ein Schlüssel funktionieren würde. Also haben wir Ihr Büro gründlich durchsucht, bis wir einen Satz Reserveschlüssel gefunden haben – und hier sind wir.«
    Obwohl es im Zimmer sehr hell war, wurden die Schatten zunehmend länger, als würde das Licht hinausgesaugt. Vor ihren Augen schienen die Magier aufzuleuchten und sich zu verwandeln. Sie wurden größer, hagerer und gebeugter. Ihre Gesichter nahmen einen raubtierhaften Ausdruck an, und ihre Hände verwandelten sich in Klauen.
    Bevor irgendjemand sich rühren konnte, schlug Monty blitzschnell zu und warf Maddox zu Boden. Peter näherte sich Galen, während Lex zu Marisa und Doktor Syntax hinüberging.
    »Wissen Sie, Herr Maddox«, sagte Doktor Syntax, »jetzt wäre vielleicht der richtige Zeitpunkt, um diese Retterin in der Not herbeizurufen, von der Sie immer gesprochen haben.«
    Marisas Blick sagte Maddox, dass sie derselben Meinung war, und er brauchte Galen nicht anzusehen, um zu wissen, dass er das Gleiche dachte. Er rappelte sich auf, machte einen großen Schritt auf die verdutzten Magier zu und warf seine Arme in die Höhe.
    »Kommt jetzt der unterhaltsame Teil des Abends?«, fragte Monty.
    »Keine Ahnung«, sagte Lex. »Ich dachte, wir wären nur wegen der Erfrischungen hier.«
    Maddox holte tief Luft und flüsterte einen Namen. »Idun.«
    »Was war das?«, fragte Peter. »Hat er gesagt, ich sei ›dumm‹?«
    Maddox rief den Namen noch einmal, etwas lauter. »Idun.«
    »Das wird mir jetzt zu langweilig«, sagte Peter. »Ich werde sein Herz essen. Will jemand etwas davon abhaben?«
    »Nein, danke«, sagte Lex. »Ich will die Jungfrau. Das erste Blut ist das beste, so sagt man jedenfalls.«
    »Maddox!«, schrie Marisa. »Versuchen Sie es noch einmal!«
    »Idun!«, brüllte Maddox, fiel auf die Knie und streckte die Arme aus. »Idun, hilf uns!«
    Einen Augenblick lang verstummten beide Parteien und warteten auf die Folgen dieser ungewöhnlichen Aktion. Dann begann Peter erstaunlicherweise zu zittern und sank vor Maddox auf die Knie.
    Maddox hielt den Atem an.
    Peter hob seine Arme und schrie: »Charly!«
    Die anderen sahen sich an.
    Er holte tief Luft und rief noch einmal: »Charly!«
    »Was?«, sagte Maddox.
    »Charly!«, schrie Peter ein drittes Mal. »Ich hätte was werden können! Zumindest ’n Klasse-Boxer. Ich hätte wer sein können!«
    Marisa blickte zu Galen hinüber. »Macht er jetzt Marion Brando nach?«
    »Ich glaube schon«, sagte Galen.
    »Gut erkannt«, sagte Peter zu Marisa. »Dafür werde ich dich als Letzte töten.«
    Seine Muskeln spannten sich sprungbereit. Er sollte jedoch nicht weit kommen. Bevor einer von ihnen sich rühren konnte, zuckte ein Blitzschlag durch das kleine Fenster und setzte den Magier in Brand.
    »Donnerwetter«, sagte Marisa.
    »Himmel Herrgott«, sagte Galen.
    »Heilige Scheiße«, sagten Lex und Monty im Chor.
    Maddox strahlte. »Das kommt davon, wenn man sich mit meiner Dame anlegt.«
    Marisa starrte ihn an. »Sie wussten, dass das passieren würde?«
    Maddox setzte eine betont draufgängerische Miene auf. »Äh, ja. Natürlich.«
    Die übrigen Magier tauschten einen Blick.
    »Schwindler?«, fragte Monty.
    »Glückspilz«, erwiderte Lex.
    »Sollten wir ihn trotzdem lieber als Ersten töten?«,

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