Die Verschollenen
die angreifenden Tiere stellte. »Du bist geklettert. Jetzt bin ich dran.«
Bevor er widersprechen konnte, machte sie einen langen Schritt nach vorn, verband sich mit der Macht und schätzte die Entfernung und die Zeit ab. Die Wolvkils hatten die Ohren zurückgelegt und die sabbernden Schnauzen weit offen, als ihre Pfoten das Deck ein letztes Mal berührten, um Mara direkt an die Kehle zu springen.
Mit einem raschen Schritt zur Seite zündete Mara ihr Lichtschwert und schnitt beide Tiere mitten durch.
Sie wandte sich den Vagaari zu, als die Überreste der Tiere mit Übelkeit erregendem Klatschen hinter ihr aufs Deck fielen. »Also gut«, sagte sie lässig und hielt das Lichtschwert weiter bereit. »Wie war das mit dem Sterben?«
Bearsh hatte die Augen aufgerissen, und sein Gesicht war starr vor Schreck. Das selbstgefällige Lächeln war vollkommen verschwunden. Seine Münder arbeiteten einen Moment, und mit einem erstickten Keuchen spuckte er etwas in seiner eigenen Sprache aus.
Zur Antwort eröffneten sieben Waffen das Feuer.
Mara war bereit. Ihr Lichtschwert blitzte, als sie ihren Geist der Macht öffnete, ihre Hände von der Macht führen ließ, und mit der leuchtend blauen Klinge die roten und blauen Strahlen abwehrte. Obwohl sie Luke nicht sehen konnte, spürte sie, dass er nun mit seinem eigenen Lichtschwert an ihrer Seite war und die Blitze in Schotten, Deck und Decke lenkte. Vage spürte sie, dass auch eine andere Person sich dem Kampf angeschlossen hatte, und bemerkte, dass einer der Vagaari taumelte und dabei die Waffe nach oben zog, wodurch die Schüsse in die Decke fuhren. Pressor, erkannte sie wie aus weiter Ferne, schoss durch die Verteidigungsbarriere, die sie und Luke vor ihm errichtet hatten. Dann gab es einen weiteren Schrei in dieser fremden Sprache, der nach Zorn und Verzweiflung klang.
Die anderen Wolvkils sprangen vor. Offenbar immun gegen die Blasterstrahlen, die die Luft rings um sie her verbrannten, rasten sie auf die Jedi und den Hüter zu. Mara machte einen Schritt vor, Luke einen zurück, und ihr Lichtschwert verpasste nicht einen einzigen Blitz, als Luke seine Waffe abschaltete und sich hinter ihr auf ein Knie niederließ. Sie mochte besser sein als er, wenn es um präzise Lichtschwertarbeit ging, aber selbst nach dieser langen Kletterpartie war er bei weitem der Beste, den sie je gesehen hatte, wenn diese Art von konzentrierter Präzision mithilfe der Macht gefordert war. Wenn die Vagaari nicht schon angemessen beeindruckt waren, dachte sie, während sie weiter ihre Schüsse ablenkte, sollte das genügen. Die Wolvkils sprangen direkt auf sie zu.
Und quiekten wie kleine Schoß-Dokriks, als sie alle abrupt und gleichzeitig innehielten, weil Luke mithilfe der Macht ihr Nervensystem irritierte. Während sie noch verblüfft dastanden, sandte er einen zweiten, präziseren Impuls in ihr System und konzentrierte sich dabei auf ihre Schlafzentren.
Mit einem kollektiven Seufzen sackten die Tiere zusammen und landeten bewusstlos auf dem Deck.
Luke stand wieder auf. »Nun?«, fragte er herausfordernd.
Farmboy , dachte sie liebevoll. Sie selbst war dazu ausgebildet worden, gnadenlos zu sein gegenüber denen, die sie bedrohten und die daher von vornherein ihr Recht zu leben verloren hatten.
Aber Luke betrachtete die Dinge nicht so. Er mochte im Lauf der Jahre reifer und härter geworden sein, aber sein Idealismus, den er von dieser Feuchtfarm auf Tatooine mitgebracht hatte, war nie geringer geworden. Andere mochten ihn deshalb als Farmboy verspotten, aber für sie war dieser Begriff eine Anerkennung seiner moralischen Überlegenheit, eines der Dinge, die sie am meisten an ihrem Mann liebte und bewunderte. Sie wusste, dass selbst die tödlichsten Feinde jede Chance erhielten, auf die sie hoffen konnten.
Aber in diesem Fall war die Chance verschwendet. Bearshs einzige Reaktion bestand darin, einen weiteren Befehl zu geben. Die einzige Reaktion seiner Soldaten bestand darin, ihr Feuertempo zu erhöhen.
Und als die Schüsse ihrem Gesicht gefährlich nahe kamen, wusste Mara, dass dieser Kampf ein Ende finden musste.
Dieses Ende kam in Gestalt eines Lichtschwerts, das neben ihr durch die Luft peitschte und geschickt zwischen den hektischen Bewegungen ihrer eigenen Waffe hindurchflog. Es wirbelte den Flur entlang, drehte sich wie ein glühender Rotor, schnitt durch Waffen, Rüstungen und Vagaari-Körper.
Zwei Sekunden später war es vorbei.
Mara richtete sich aus der Kampfstellung auf und
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