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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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betrachtete schwer atmend die gefallenen Soldaten. Mithilfe der Macht suchte sie nach Anzeichen weiterer Überraschungen in der Nähe. Aber Luke hatte mit seiner üblichen Effizienz alles getan, was getan werden musste.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass Bearsh nicht unter den Gefallenen war.
    »Wo ist er hingegangen?«, fragte sie und sah sich noch einmal um.
    »Wer?«, fragte Luke und blickte von dem Wolvkil auf, das er sich gerade angesehen hatte.
    »Bearsh«, antwortete Mara. »Er ist weg.« Sie wandte sich an Pressor. »Hüter?«
    Pressor antwortete nicht. Er starrte die Vagaari-Leichen an, den Mund ungläubig aufgerissen. »Pressor?«, versuchte Mara es noch einmal.
    Mit sichtlicher Anstrengung hob er den Blick zu ihr. »Was ist?«
    »Bearsh«, wiederholte Mara und versuchte, ihre Ungeduld zu unterdrücken. Nach fünfzig Jahren ohne Kontakt zu Jedi hatten diese Leute offenbar vergessen, wozu sie fähig waren.
    »Ja.« Pressor riss sich sichtlich zusammen. »Er, äh, er ist geflohen, direkt nachdem« – er warf Luke einen raschen Blick zu –, »nachdem Sie die Tiere eingeschläfert hatten. Oder was immer Sie mit Ihnen gemacht haben. Die anderen haben schneller geschossen, und er ist durch den Flur zurückgerannt.«
    »Dann sollten wir ihm lieber folgen«, sagte Mara finster. »Luke?«
    »Tut das«, sagte er und ging zum nächsten Wolvkil. »Ich will nur dafür sorgen, dass sie nicht aufwachen, ehe wir bereit sind, uns um sie zu kümmern. Geh – ich hole euch ein.«
    »In Ordnung.« Mara setzte sich in Bewegung. »Kommen Sie, Pressor – Sie müssen mir zeigen, wo dieser Sitzungsraum ist«, fügte sie hinzu, holte ihr Kom heraus und schaltete es ein. »Fel, seien Sie vorsichtig«, rief sie. »Es sieht so aus, als hätten wir es mit mehr Vagaari zu tun, als wir erwartet haben.«
    Sie erhielt keine Antwort. »Fel?«, versuchte sie es noch einmal.
    Immer noch nichts. »Ich wage zu behaupten«, sagte Pressor leise, »dass sie das wahrscheinlich schon herausgefunden haben.«

20
    Die Heckbereiche von D-Sechs waren nicht so gut gepflegt wie der Flur zwischen dem Kinderzimmer und der Jedi-Quarantänestation. Aber die 501. erreichte den Vorraum des Turbolifts ohne weitere Vorfälle.
    Fel hatte den Liftknopf gedrückt, und sie warteten auf die Kabine, als sie die erste Ahnung von Ärger bekamen.
    »Es hört sich nicht richtig an, Commander«, stellte Grappler fest, der die Seite des Helms gegen die Turbolift-Tür gedrückt hatte. »Es klingt … es klingt einfach falsch .«
    »Wie falsch?«, fragte Fel ungeduldig. Er war sehr für Vorsicht, aber er wollte auch nicht bei jedem kleinsten Geräusch zusammenzucken. Nicht, wenn Formbi und die anderen dort oben in Gefahr waren. »Klingt es alt, rostig, klapprig – was?«
    »Zu schwer«, schloss Watchman, der den Helm nun neben Grappler an die Tür presste. »Zu viel Gewicht für eine leere Kabine.«
    Fel warf Drask einen Blick zu. »Könnte es ein Problem mit den Repulsorlift-Generatoren geben?«
    »Nein«, sagte Watchman. »Ja, es gibt Probleme, aber nur geringe. Die Kabine ist eindeutig beladen.«
    »Und wir müssen annehmen, dass sie mit Feinden beladen ist«, sagte Drask. »Ich schlage vor, Commander, dass wir in Deckung gehen.«
    Fel verzog das Gesicht. Es fühlte sich irgendwie feige an, sich zu verstecken, zumal er nicht wirklich überzeugt war, dass sich tatsächlich etwas anderes als eine leere Turbolift-Kabine auf sie zubewegte. Dennoch, es würde Jinzler und Formbi nicht helfen, wenn er und seine 501. sich niedermetzeln ließen wie Amateure. Und da Drask den Vorschlag gemacht hatte und nicht er selbst, würde er sich später auch nicht das Gemecker des Generals darüber anhören müssen. »Defensivpositionen«, befahl er. Er sah sich um, entdeckte einen brauchbaren Eingang ein paar Meter den Flur entlang und ging darauf zu.
    Der Raum schien eine kleine Teeküche für die Triebwerksbesatzung zu sein, voller Staub und zerbrochenen Geschirrs. Er stellte sich in die Tür, von der aus er hinausschauen konnte, ohne mehr von sich zu zeigen als unbedingt notwendig, stützte die Blasterhand gegen das Bedienungsfeld der Tür und wartete. Das Summen des Turbolifts veränderte sich ein wenig, als die Kabine anhielt …
    Und mit einem grell weißen Blitz explodierte die Tür nach außen.
    Fel wich zurück, als Schrapnelle und Stücke von brennendem Plastik den Flur entlangflogen. Watchman und Grappler hatten offenbar Recht gehabt. Dann verklang der Lärm der Explosion, und Fel

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