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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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ist ein Aktenkoffer befestigt. Das Feuer geht in zehn Minuten aus. An Ihrer Stelle würde ich zusehen, dass ich vorher da hinkomme. Sonst könnte es nämlich Jahre dauern, bis Sie den Koffer finden.«
    Wassikin machte sich nicht einmal die Mühe, die Verbindung zu unterbrechen, sondern ließ das Handy einfach fallen und rannte los. »Das Geld«, rief er Kamar zu. »Da oben, bei dem Leuchtsignal.«
    Kamar folgte ihm auf den Fuß und brüllte Befehle in sein Funkgerät, während er lief. Einer von ihnen musste an das Geld herankommen. Wen kümmerte ein ertrinkender Irlandez , wenn da oben fünf Millionen Dollar warteten?
     
    * * *
     
    Kaum war der Schuss auf Artemis senior gefallen, hatte Root Holly das Startzeichen gegeben. »Los!«, befahl er. Captain Short warf ihre Flügel an und sprang vom Hang in die Tiefe. Was sie da taten, verstieß natürlich gegen sämtliche Vorschriften, aber nachdem er ihn beinahe wegen Hochverrats verurteilt hatte, war der Rat gewillt, Foaly die Zügel ein wenig länger zu lassen. Die einzige Bedingung war, dass der Zentaur die ganze Zeit über im Funkkontakt mit ihnen blieb und alle Mitglieder der Truppe mit ferngesteuerten Brandsätzen ausgestattet waren, damit sie und die ganze Elfentechnik im Fall einer Gefangennahme oder Verletzung zerstört werden konnten.
    Holly verfolgte die Geschehnisse auf dem U-Boot durch ihr Visier und beobachtete wie die Kugel Artemis senior in die Schulter traf und ihn gegen den größeren der beiden Russen schleuderte. Blut leuchtete rot in ihrem Sichtfeld auf. Es war trotz allem warm genug, um von ihrem Thermofilter registriert zu werden. Holly musste zugeben, dass es beeindruckend wirkte. Vielleicht würde Artemis' Plan tatsächlich funktionieren. Vielleicht fielen die Russen darauf herein. Schließlich sahen Oberirdische meist nur, was sie sehen wollten.
    Dann jedoch ging alles schief. »Er ist im Wasser!«, rief Holly in ihr Helmmikro und schaltete die Flügel auf höchste Stufe. »Noch lebt er, aber nicht mehr lange, wenn wir ihn da nicht rauskriegen.«
    Lautlos schoss sie über das schimmernde Eis, die Arme vor der Brust gekreuzt, um den Luftwiderstand zu minimieren. Sie bewegte sich zu schnell, um für menschliche Augen erkennbar zu sein; sie hätte ein Vogel sein können oder ein Seehund, der durch die Wellen brach. Der Umriss des U-Boots kam näher.
    Die beiden Russen verließen die Nikodim so überstürzt, dass sie vor Hast beinahe von der Turmleiter abgerutscht wären. Am Ufer dasselbe: Männer brachen aus ihrer Deckung und stolperten hastig durch das gefrorene Gebüsch. Der Commander musste das Leuchtsignal gezündet haben. Die Menschenwesen waren wie verrückt nach dem kostbaren Geld, das sich jedoch innerhalb von zweiundsiebzig Stunden in Nichts auflösen würde. Zeit genug, es ihrem Boss zu übergeben - der sich vermutlich nicht besonders freuen würde, wenn es dann spurlos verschwand.
    Geduckt glitt Holly am Rumpf des U-Boots entlang, durch Overall und Helm vor der Strahlung geschützt, bis sie am Kommandoturm angelangt war, der ihr vom Nordufer aus Deckung bot. Sie nahm Gas weg und schwebte über dem Eisloch, in das der Oberirdische gefallen war. Der Commander sagte irgendetwas in ihren Helmlautsprecher, doch Holly antwortete nicht. Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen und keine Zeit zum Plaudern.
    Elfen hassen Kälte. Sie verabscheuen sie. Manche haben einen solchen Widerwillen gegen kalte Temperaturen, dass sie nicht einmal Eiskrem essen. Auch nur einen Zeh in das eisige, radioaktiv verstrahlte Wasser zu tauchen, war das Letzte, worauf Holly jetzt Lust hatte. Aber was blieb ihr anderes übrig? » D'Arvit «, fluchte sie und sprang hinein.
    Die Mikrofasern ihres Overalls dämpften die Kälte, konnten sie jedoch nicht völlig vertreiben. Holly wusste, dass sie nur wenige Sekunden Zeit hatte, bevor der Temperaturabfall ihre Reaktionen verlangsamen und ihren Körper in einen Schockzustand versetzen würde.
    Der bewusstlose Mensch unter ihr war bleich wie ein Gespenst. Holly fingerte am Regler ihrer Flügel. Zu viel Gas, und sie würde zu tief abtauchen, etwas zu wenig, und sie käme nicht an ihn heran. Und bei diesen Temperaturen blieb ihr nur der eine Versuch.
    Vorsichtig gab sie Gas. Der Motor brummte einmal auf und beförderte sie zehn Faden abwärts. Perfekt. Sie packte Fowl senior am Gürtel und befestigte ihn an ihrem Moonbelt, wo er schlaff wie eine Puppe hing. Er brauchte Magie, und zwar so schnell wie möglich.
    Holly blickte nach

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