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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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Licht aufbrechen.
    Als Djehuti wieder nach draußen kam, stellte er fest, dass die Sonne bald untergehen würde. Die Handwerker hatten die Baustelle bereits verlassen, und erstaunt nahm er zur Kenntnis, dass nur ein einziger Mann den Tempel der Pyramide bewachte.
    »Wo sind denn die anderen Wachen?«
    »Unser Offizier wurde von einem schweren Unfall unterrichtet, der sich nicht weit von hier ereignet hat. Sie haben sich auf den Weg gemacht, um den Verletzten zu helfen.«
    »Dazu hätte er mich unbedingt um Erlaubnis fragen müssen.«
    »Er hat es nicht gewagt, Euch zu stören.«
    Zutiefst beunruhigt teilte Djehuti dem Baumeister und seinen Handwerkern mit, dass sie vorübergehend nicht mehr von den Sicherheitskräften bewacht würden. Außerdem ordnete er an, dass sie Späher rund um das Dorf aufstellen sollten. Völlig erschöpft und mit schmerzenden Gelenken ging Djehuti dann nach Hause, trank etwas Wasser und legte sich auf sein Bett, wobei er wie immer befürchtete, er würde sich nicht mehr davon erheben können.

    Ibcha und seine Leute konnten den Blick nicht von der fernen Pyramide wenden, die ins sanfte Licht der untergehenden Sonne getaucht war.
    »Unsere Falschmeldung hat die Wachen weggelockt«, sagte er. »Jetzt sind nur noch die Handwerker da, und die sind müde von einem langen Arbeitstag. Wie alle Ägypter sehen sie bestimmt gerade zu, wie die Sonne im Westen untergeht und genießen diesen prachtvollen Anblick. Das stimmt sie sehr friedlich, und sie werden unfähig sein, sich zu verteidigen.«
    Ibcha wollte auf der Baustelle von Dahschur Angst und Schrecken verbreiten und ein großes Blutvergießen anrichten −
    das war sein Auftrag, den ihm der Prophet über Bina erteilt hatte: Er sollte verhindern, dass die Pyramide ka ausstrahlen konnte und sie in einen nutzlosen Steinhaufen verwandeln. Durch die Erklärungen des Propheten begannen die Asiaten zu begreifen, dass die Stärke der Ägypter nicht nur von ihren Waffen stammte. Wollte man sie besiegen, musste man ihre magischen Bauwerke zerstören, die geheimnisvolle Kräfte verströmten und es ihnen ermöglichten, scheinbar ausweglose Situationen zu überstehen.
    Dahschur in ein Ruinenfeld zu verwandeln, wäre ein strahlender Sieg! Der Pharao würde feststellen müssen, dass sein Werk für die Ewigkeit zerstört war, und seine Sicherheit würde Angst und Kummer weichen.
    »Sollen wir Frauen und Kinder verschonen?«, fragte einer der Aufständischen.
    »Jede Schwäche könnte unsere Sache scheitern lassen«, antwortete Ibcha. »Möge das Feuer des Propheten diesen Ort der Ungläubigen vernichten.«
    Die Asiaten waren drauf und dran, sich auf ihre Beute zu stürzen, als einer von ihnen plötzlich schrie: »Da hinten läuft ein Mann!«
    »Verschwende deinen Speer nicht, er ist viel zu weit weg.«
    »Da ist noch einer, mit einem Esel. Er flieht!«
    »Zum Angriff!«, befahl Ibcha.

    In seinem ganzen Leben war Sekari noch nie so schnell gelaufen. Weil er größte Angst hatte, getroffen zu werden, wurde er immer noch schneller.
    Endlich – der Eingang zum Dorf der Bauleute!
    Sekari stieß fast mit einem Handwerker zusammen, der mit einem Holzhammer bewaffnet war.
    »Wo sind die Soldaten?«
    »Sie helfen Verletzten auf der Straße ins Fayum.«
    »Rufe alle Leute zusammen, ihr werdet gleich angegriffen!«
    Das tat der Steinbrecher ohne lange zu überlegen, und wenig später waren die Handwerker mit ihrem Werkzeug bereit zum Kampf.
    »Wir verteidigen die Pyramide«, befahl Djehuti, dem es zu seiner großen Verwunderung wieder einmal gelungen war, auf die Beine zu kommen. »Die Frauen und Kinder sollen sich in den Häusern einschließen.«
    »Der Goldene Kreis möge uns beschützen und uns Kraft im Kampf gegen isefet schenken«, flüsterte Sekari Djehuti ins Ohr.
    »Iker wird die Soldaten zurückholen.«
    »Wird ihm das rechtzeitig gelingen?«
    »Ein Schreiber, der im Hasengau gelernt hat, kennt keine Verspätung. Bring dich in Sicherheit.«
    »Ich kämpfe wie alle anderen«, entgegnete Djehuti. »Was zählt schon unser Leben, wenn es darum geht, das Werk des Pharaos zu retten.«
    Ein erster Speer traf einen Handwerker ins Bein. Zur Antwort schickte Sekari einen gut gespitzten Kupfermeißel los, der sich einem Asiaten in die Kehle bohrte.
    Djehuti schwenkte seinen Stock.
    »In den Tempel, schnell!«
    Indem sich die Handwerker alle im Inneren des Gebäudes versammelten, ließen sie dem Gegner nur einen einzigen Angriffsweg. Die Tür versperrten sie mit

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