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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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der Begünstigung anklagen.«
    Der ehemalige Vorgesetzte der gesamten Sicherheitskräfte des Königreichs schüttelte den Kopf.
    »Meinetwegen… Weiß der Wesir, dass du bei mir bist?«
    »Nein.«
    »Meine beiden Kerkermeister werden es ihm sicher gleich melden!«
    »Bestimmt nicht, weil sie gerade entlassen wurden. Ihre Nachfolger haben unter deinem Befehl gedient und halten bedingungslos zu dir.«
    Sobek lehnte sich aus dem Fenster, Sekari hatte nicht gelogen.
    »Dann kommst du also tatsächlich vom König! Welche Rolle spielst du denn genau?«
    »Ich gehorche dem Pharao.«
    »Und was hat er dir befohlen?«
    »Er ist von deiner Unschuld überzeugt, aber er darf nicht gegen das Gesetz verstoßen. Und die Beweise belasten dich.«
    »Chnum-Hotep will meinen Kopf, das ist die ganze Wahrheit!«
    »Da täuschst du dich. Der Bericht, der ihm vorliegt, verbietet ihm, anders zu handeln.«
    »Man versucht mich lahm zu legen, während sich der wahre Schuldige versteckt hält.«
    »Damit zwischen uns alles klar ist, verlange ich von dir eine eindeutige Antwort auf eine einzige Frage«, sagte Sekari.
    »Deckst du Wachleute, die etwas verbrochen haben?«
    »Auf keinen Fall! Wenn es unter meinen Leuten schwarze Schafe gegeben hätte, hätte ich sie schon entdeckt. Und du kannst mir glauben, dass sie nicht mehr lange bei den Sicherheitskräften geblieben wären.«
    Sobeks Aufrichtigkeit war offensichtlich.
    »Dann hat der König also Recht: Du bist Opfer gemeiner Machenschaften geworden. Das werde ich dem Wesir bestätigen.«
    »Freut mich zu hören. Aber was ändert das an meiner Lage?«
    »Du sitzt hier fest, ich aber nicht. Nenne mir eine Spur, dann verfolge ich sie.«
    »Ich habe leider keine! Wurde ein neuer Herr über die Sicherheitskräfte ernannt?«
    »Nein, es gibt mehrere Verantwortliche, deren Einverständnis allerdings zu wünschen übrig lässt.«
    »Sie werden sich gegenseitig bekämpfen, und dann ist die Sicherheit des Pharaos nicht mehr gewährleistet! Was genau hat sich im Palast abgespielt?«
    »Ein Hafenarbeiter aus Libyen, der sich hier unrechtmäßig aufgehalten hat, und ein zweiter Verbrecher, von dem wir nicht wissen, woher er stammt, sind in den Palast gelangt. Beide wurden getötet, aber wir haben keinerlei Hinweise, die auf ihre Auftraggeber schließen lassen. Das Einzige, was wir wissen und was wenig erfreulich ist: Sie waren nicht im gleichen Boot. Mit anderen Worten, es gibt zwei verschiedene Gruppierungen, die Sesostris töten wollen.«
    »Libyer, Syrer, Kanaaniter… Unter diesem Gesindel müssen wir suchen. Meine Haushälterin hat aber von drei Angreifern berichtet.«
    Sekari lächelte.
    »Der Fall Iker ist etwas Besonderes, weil man versucht hat, ihn als Rächer darzustellen. Seine Majestät ist ihm bei einem Fest auf dem Land begegnet und war so von seinem einzigartigen Wesen beeindruckt, dass er mich bat, ihm nicht von der Seite zu weichen. Und daraus wurde eine sehr lehrreiche Geschichte. Ich habe die Keimzelle einer aufständischen Bewegung in Kahun entdeckt und das Leben dieses jungen Mannes gerettet, den ein falscher Wachmann töten sollte.«
    Sobeks Miene verdüsterte sich. »Bist du dir bei diesem Iker ganz sicher?«
    »Der König hat ihn in aller Form als einziges Mündel des Palastes zum Königlichen Sohn erklärt.«
    »Was, wenn er noch immer von irgendjemand gesteuert würde?«
    »Wenn du ihn erst besser kennst, wirst du sehen, dass Iker weiß, was er falsch gemacht hat, und dass er bereit ist, für den Pharao sein Leben zu geben.«
    Sobek sah verärgert aus. »Wenn mich der Wesir in die Kupferminen schickt, werde ich höchstens Banditen kennen lernen.«
    »Da du doch unschuldig bist, solltest du nicht in Trübsal versinken.«
    »Das Verfahren läuft, es kommt zur Verhandlung, die Umstände sprechen gegen mich, und ich habe keine Ahnung, wo ich noch suchen soll! Meine Feinde kann ich kaum zählen, aber derjenige, der mich besiegt hat, bleibt unsichtbar.«
    »Hattest du vielleicht in letzter Zeit Auseinandersetzungen mit einem Würdenträger?«
    »Dutzende!«
    »Verdächtigst du jemand?«
    »Den ganzen Hof! Wieder und wieder bin ich die Ereignisse in Gedanken durchgegangen – aber es kam nichts dabei heraus. Am Ende konnte ich mir nur noch vorstellen, dass mich der Wesir aus dem Weg räumen wollte, um den König in Gefahr zu bringen.«
    »Ich sage es dir noch einmal, Chnum-Hotep ist sein getreuer Diener.«
    Sobek ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Jetzt nehme ich die Sache in die

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