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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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will ich Euren Herrn kennen lernen.«
    »Ich weiß aber nicht, ob… «
    »Ihr, und über Euch auch er, wisst, wer ich bin. Also muss auch ich erfahren, wer er ist, damit unsere Beziehung untrennbar und unsere Verbindung von Dauer ist.«
    »Ich werde ihm Euren Wunsch mitteilen.«
    »Hier ist die Liste der Lebensmittel, die Ihr den ständigen Priestern das nächste Mal liefern sollt. Übereilt nichts und lasst eine angemessene Zeit verstreichen, ehe Ihr zurückkommt.«
    Auf dem Rückweg zu seinem Schiff konnte Gergu feststellen, dass er nicht wieder überprüft wurde. Da er nun als zeitweiliger Besucher bekannt war, grüßten ihn die Wachen nur, und ein Wachmann trug ihm sogar sein Reisegepäck. Gergu wunderte sich über den Mut und die Entschlossenheit dieses Priesters. Wie viel Hass und Rachegelüste mussten sich bei ihm angestaut haben, dass er seine Leute so verraten konnte! Doch was für ein herrlicher Glücksfall für ihn…
    Nicht einmal in seinen kühnsten Träumen hätte Medes jemals zu hoffen gewagt, einen solchen Verbündeten im Herzen von Abydos zu finden.

    8

    Roudi war erst Mitte dreißig und galt bereits als einer der gefürchtetsten Ordnungshüter von ganz Memphis. Sobek der Beschützer hatte ihm eine besonders schwierige Aufgabe anvertraut, und der athletisch gebaute junge Mann erledigte sie mit größter Unnachgiebigkeit: Er war zuständig für die Überprüfung asiatischer Einwanderer.
    Arbeitsam, gründlich und von Natur aus misstrauisch war Roudi noch immer nicht über den Aufstand der Kanaaniter in Sichern hinweggekommen, in dessen Verlauf sein bester Freund niedergemetzelt worden war. Wenn auch äußerst befriedigt darüber, dass man den Anstifter dieses Aufstands, einen Verrückten, der sich als »Prophet« hatte anreden lassen, töten konnte, blieb der Aufseher trotzdem weiter auf der Hut. Jedes Mal, wenn eine Karawane aus dem Ausland um die Einreisegenehmigung nach Ägypten bat, nahm er die Angelegenheit persönlich in die Hand und prüfte die Unterlagen über jeden einzelnen Kaufmann. Schöpfte er Verdacht, begab er sich an den Zollposten im Norden von Memphis, wo man die Personen festhielt, die er selbst befragen wollte.
    Roudi mochte weder Kanaaniter noch Asiaten. Seiner Ansicht nach stritten beide nur um das Vorrecht, wer die größten Schurken waren, indem sie sich gegenseitig an Lug und Betrug übertrafen. Deshalb hatte er den Ehrgeiz, so vielen wie möglich die Einreise zu verweigern.
    »Wir haben zwei verdächtige Kerle in der Nähe des PtahTempels aufgegriffen, Herr«, berichtete ihm sein Untergebener. »Sie behaupten, sie seien Sandalenverkäufer, haben aber gar keine Sandalen zu verkaufen.«
    »Ich kümmere mich sofort darum.«
    »Jetzt gibt es aber doch Mittagessen, Herr!«
    »Die Pflicht geht vor.«

    »Ich glaube, die Luft ist rein«, sagte Shab der Krumme. Er ging einige Schritte vor dem Propheten durch das Gassengewirr hinter dem Hafen von Memphis und benahm sich dabei wie ein Raubtier auf der Jagd. Jede noch so kleine Gefahr versuchte er zu entdecken, und kein Verfolger wäre seiner Wachsamkeit entgangen. Außerdem kannte und schätzte er die Fähigkeit seines Herrn, sich in eine Bestie zu verwandeln und den Feind in Stücke zu reißen.
    Vor einem baufälligen Haus blieb Shab stehen und sah sich prüfend um. Nichts Verdächtiges war zu bemerken. Da klopfte er viermal an eine kleine Tür. Ein einziges Klopfen kam von innen als Antwort. Jetzt klopfte der Krumme noch zweimal schnell nacheinander.
    Die Tür öffnete sich.
    Immer noch argwöhnisch betrat Shab als Erster einen Raum mit Lehmfußboden, auf dem zwei bärtige Männer hockten. Da er nichts Bedrohliches entdecken konnte, gab er dem Propheten ein Zeichen, der daraufhin ebenfalls das Haus betrat. Dann schloss sich die Tür mit einem Knall.
    »Hol die anderen«, befahl der Prophet dem Mann an der Tür. Es dauerte nicht lange, und vier weitere, bartlose Männer, alle etwa dreißig Jahre alt, erschienen und verneigten sich vor ihrem Herrn.
    »Warum haben sich die beiden hier einen Bart wachsen lassen?«
    »Lasst Euch das erklären, Herr«, antwortete der Mieter des Hauses. »Unseren Gefährten gelingt es einfach nicht, sich der Lebensweise dieser verfluchten Stadt anzupassen. Und nicht etwa, weil sie sich zu wenig bemühen, sondern weil sie es nicht aushalten können, ständig all diese schamlosen Frauen überall herumlaufen zu sehen. Deshalb bleiben sie lieber hier im Haus und halten sich an unsere Sitten.«
    »Was ist mit

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