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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Gelände hinter dem Haus. Charlie hatte sich entschuldigt und erklärt, er müsse noch einiges erledigen.
    Nachdem Riggs ein Stück gegangen war, deutete er auf eine ebene Lichtung, von der man einen ungehinderten Blick auf die fernen Berge hatte, die aber an zwei Seiten von schattige Bäumen begrenzt wurde. »Das scheint mir ein hübscher Fleck zu sein. Bei so viel Land haben Sie natürlich viele mögliche Bauplätze. Wenn ich wüßte, wozu Sie das Studio benützen wollen, könnte ich einen entsprechenden Vorschlag machen, wo es am besten hinpaßt.« Er schaute sich um. »Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit. Sie haben schon eine Reihe von Außengebäuden. Man könnte eins davon in ein Studio umbauen.«
    »Oh, ich dachte, ich hätte mich deutlicher ausgedrückt. Ich möchte das Studio von Grund auf neu gebaut haben. Von den alten Anbauten gefällt mir keins. Ich möchte das Studio so haben wie Sie. Zwei Etagen. Im Parterre könnten wir eine Werkstatt einrichten, für meine Hobbys – falls ich je dazu komme, mir Hobbys zuzulegen. Lisa malt gern. Und sehr gut. Vielleicht sollte ich mit der Bildhauerei anfangen. Das scheint mir eine ziemlich entspannende Beschäftigung zu sein. Im ersten Stock möchte ich einen Holzofen, ein Teleskop, bequeme Möbel, eingebaute Bücherschränke, vielleicht eine kleine Küche und ein Panoramafenster.«
    Riggs nickte und schaute sich wieder um. »Ich habe den Swimmingpool gesehen. Haben Sie vor, irgendwann Umkleidekabinen und vielleicht Tennisplätze zu bauen?«
    »Nächstes Frühjahr. Warum?«
    »Dann könnten wir diese Projekte und das Studio vielleicht in einen Gesamtplan eingliedern. Die gleichen Materialien benutzen und eine Kombination aus Umkleidekabinen und Studio errichten.«
    LuAnn schüttelte den Kopf. »Nein, ich möchte alles getrennt haben. Wir werden einen großen Pavillon für Gartenfeste und so etwas bauen lassen. Den Pool und die Tennisplätze wird hauptsächlich Lisa benützen. Deshalb will ich die Anlagen näher am Haus haben, in dem Bereich, wo jetzt der Pool ist. Aber das Studio soll weiter weg sein. Ein bißchen abgelegener, versteckter.«
    »Kein Problem. Land genug haben Sie ja.« Riggs ging in die Knie, betrachtete die Neigung des Geländes, und erhob sich wieder. »Schwimmen Sie auch, oder spielen Sie Tennis?«
    »Ich schwimme wie ein Fisch, aber Tennis habe ich nie gespielt. Ich habe auch nicht die geringste Lust, damit anzufangen.«
    »Ich dachte, alle reichen Leute spielen Tennis. Und Golf.«
    »Vielleicht, wenn man in eine reiche Familie hineingeboren wird. Ich war nicht immer reich.«
    »Georgia.«
    LuAnn musterte ihn verdutzt. »Wie bitte?«
    »Ihr Akzent. Eindeutig Georgia. Bei Lisa ist es anders. Sie könnte von weiß Gott wo stammen. Ihr Akzent ist zwar sehr schwach, aber unverkennbar. Ich nehme an, Sie haben viele Jahre in Europa verbracht, aber Sie wissen ja, was man sagt: Man kann zwar ein Mädel aus Georgia wegbringen, nicht aber Georgia aus dem Mädel.«
    LuAnn zögerte kurz, ehe sie antwortete. »Ich war nie in Georgia.«
    »Erstaunlich. Normalerweise liege ich mit meinen Schätzungen nie weit daneben.«
    »Niemand ist vollkommen.« Sie schob eine Haarsträhne nach hinten, die ihr über die Augen hing. »Nun, was meinen Sie?« Sie blickte auf die Lichtung.
    Riggs schaute LuAnn für einen Moment verdutzt an, ehe er antwortete: »Wir müssen erst exakte Pläne machen. Damit alles genauso wird, wie Sie es möchten. Obwohl ich den Eindruck habe, als hätten Sie jetzt schon ziemlich klare Vorstellungen. Na ja, je nach Größe und Aufwand kann die Bauzeit zwei bis sechs Monaten dauern.«
    »Wann können Sie anfangen?«
    »Dieses Jahr nicht mehr, Catherine.«
    »Haben Sie so viel Arbeit?«
    »Das hat nichts mit meinen Aufträgen zu tun. Kein Bauunternehmer mit gesundem Menschenverstand würde ein solches Projekt um diese Jahreszeit noch in Angriff nehmen. Wir brauchen erst die Pläne des Architekten und müssen die Baugenehmigungen einholen. Der Boden wird bald frieren, da möchte ich keine Pfosten mehr einsetzen. Vor dem Wintereinbruch hätten wir den Rohbau und das Dach nicht fertig. Und hier oben kann das Wetter ziemlich scheußlich sein. Die eigentlichen Bauarbeiten können daher erst im nächsten Frühjahr beginnen.«
    »Oh.« LuAnn klang tief enttäuscht. Sie starrte auf die Lichtung, als sähe sie ihren Zufluchtsort bereits fertig vor sich.
    Um sie zu trösten, sagte Riggs: »Der Frühling kommt, bevor Sie’s merken, Catherine. Und der

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