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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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betrachtete LuAnn das abgesteckte Stück Land. »Dann wird mein Studio also genauso wie Ihres?«
    Riggs nickte. »Ich hatte ja genug Zeit für die Planung, nachdem Sie mir den Auftrag für den Zaun entzogen haben.«
    »Ich sagte Ihnen doch, daß ich den Zaun trotzdem bezahle. Sie können sich darauf verlassen.«
    »Das bezweifle ich nicht. Aber ich nehme nun mal kein Geld für eine Arbeit, die ich nicht ausgeführt habe. Da habe ich meine Prinzipien. Aber keine Bange, ich werde Ihnen für das Studio eine saftige Rechnung ausstellen.«
    Wieder blickte Riggs hinaus aufs Land. »Eine schönere Stelle gibt es nicht, das kann ich Ihnen versichern. Wenn das Studio erst mal hier steht, wollen Sie vielleicht gar nicht mehr fort.«
    »Das hört sich zwar sehr schön an, aber die Wirklichkeit dürfte anders aussehen.«
    Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu. »Ich nehme an, Sie reisen viel. Eine Frau in Ihrer Position.«
    »Das hat damit nichts zu tun. Aber es stimmt schon, ich bin viel unterwegs.« Müde fügte sie hinzu: »Zu viel.«
    »Es ist schön, wenn man sich die Welt anschauen kann. Aber es ist genauso schön, nach Hause zu kommen«, meinte Riggs.
    »Das hört sich so an, als würden Sie aus Erfahrung sprechen.« Sie musterte ihn neugierig.
    Er grinste verlegen. »Ich? Ich bin eigentlich nie viel herumgekommen.«
    »Aber Sie kommen trotzdem gern nach Hause. Um Frieden zu finden?« fragte sie leise, den Blick aus ihren großen Augen auf sein Gesicht gerichtet.
    Riggs’ Grinsen schwand, als er LuAnn mit wiedererwachtem Respekt anschaute. »Ja«, erwiderte er schließlich.
    »Wie wär’s mit Frühstück?«
    »Ich habe schon gegessen. Trotzdem, danke.«
    »Kaffee?« Der Kälte wegen trat LuAnn von einem Bein aufs andere.
    Riggs betrachtete ihren Balanceakt und meinte: »Da sage ich nicht nein.« Er zog die Arbeitshandschuhe aus und steckte sie in die Hosentaschen. Dann bückte er sich. »Los, aufsitzen.«
    »Wie bitte?«
    »Klettern Sie rauf.« Er klopfte auf seinen Rücken. »Ich weiß, daß ich nicht so groß bin wie Ihr Pferd, aber Sie können ja so tun, als ob.«
    LuAnn rührte sich nicht von der Stelle. »Ich weiß nicht.«
    »Jetzt setzen Sie sich schon drauf. Das mit der Lungenentzündung war kein Scherz. Außerdem trage ich Milliardäre immer so durch die Gegend.«
    LuAnn lachte, schlüpfte in den Mantel und stieg auf Riggs’ Rücken. Sie legte ihm die Arme um den Hals, während er ihre nackten Schenkel festhielt. »Sind Sie auch sicher, Sie schaffen das, Matthew? Es ist ziemlich weit, und ich bin nicht gerade eine zarte Elfe.«
    »Ich glaube schon, daß ich’s schaffe. Aber erschießen Sie mich nicht wie einen müden alten Klepper, falls ich zusammenbreche.« Er marschierte los.
    Auf halber Strecke stieß LuAnn ihn spielerisch mit den Knien in die Seiten.
    »Was soll das denn?«
    »Ich tue so, als ob. Wie Sie gesagt haben. Also – hüh!«
    »Übertreiben Sie nicht«, meinte er und lächelte.

    Im Wald, in der Nähe des Pferdestalles, verstaute Jackson sein Richtmikrofon und ging über den Waldweg zu seinem geparkten Auto. Amüsiert hatte er beobachtet, wie Riggs LuAnn huckepack zur Villa trug. Er hatte auch die Pflöcke gesehen. Offenbar wollte Riggs irgend etwas für LuAnn bauen. In Anbetracht der spärlichen Bekleidung LuAnns hielt Jackson es für sehr wahrscheinlich, daß sie und der gut aussehende Riggs schon bald ein paar intime Stunden genießen würden.
    Sehr gut, überlegte Jackson. Dann hat LuAnn Gelegenheit, Riggs auszuhorchen. Mit dem Mikrofon hatte er bereits Riggs’ Stimme aufgezeichnet, was sich später vielleicht als nützlich erweisen konnte. Er stieg in den Wagen und fuhr davon.

    In der Küche nippte Riggs am Kaffee, während LuAnn einen Toast mit Butter aß. Sie stand auf, goß sich eine weitere Tasse Kaffee ein und schenkte auch Riggs nach.
    Riggs konnte der Versuchung nicht widerstehen, LuAnn anzustarren, als sie sich umdrehte. Sie hatte sich nicht umgezogen, und ihr nackter Körper unter dem engen Morgenmantel ließ in Riggs Gedanken aufsteigen, die er besser verdrängt hätte. Ihm wurde heiß, und er wandte das Gesicht ab.
    »Wenn ich mir noch ein Pferd zulege, werde ich es nach Ihnen benennen«, sagte LuAnn.
    »Verbindlichsten Dank.« Er schaute sich um. »Schlafen die anderen noch?«
    LuAnn stellte die Tasse ab und wischte einen Fleck von der Arbeitsplatte. »Sally hat heute ihren freien Tag. Charlie macht mit Lisa einen Kurzurlaub.«
    »Ohne Sie?«
    LuAnn setzte sich wieder und

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