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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Reisetasche stopfte.
    »Bist du sicher, daß es Lisa und Charlie gut geht?«
    »So sicher, wie ich sein kann. Sie sind weit weg von hier – und von Jackson. Das kann nur gut sein.«
    Riggs trat ans Fenster und blickte hinunter auf die Auffahrt vor dem Haus. Als er sah, was sich der Villa näherte, wurden ihm die Knie weich.
    Er packte LuAnn bei der Hand, und beide rannten die Treppe hinunter und stürmten aus der Hintertür.

    Die schwarzen Limousinen hielten vor der Villa. Die Männer sprangen aus den Wagen. George Masters legte die Hand auf die Kühlerhaube des BMW und blickte suchend in die Runde. »Der Motor ist noch warm. Sie muß hier irgendwo sein. Sucht sie!« Der Männer schwärmten aus.

    LuAnn und Riggs rannten am Pferdestall vorbei in Richtung des dichten Waldes. Plötzlich blieb LuAnn stehen.
    Auch Riggs verharrte und hielt sich den verletzten Arm. Er rang nach Atem. Beide zitterten.
    »Was … hast du vor?« fragte er keuchend.
    LuAnn deutete zum Pferdestall. »Mit dem Arm kannst du nicht rennen. Und wir können nicht einfach im Wald umherwandern.«
    Sie betraten den Pferdestall. Sofort stieß Joy ein freudiges Wiehern aus. LuAnn lief schnell zu ihr hin und beruhigte die Stute.
    Während sie das Pferd sattelte, nahm Riggs einen Feldstecher von der Wand und ging nach draußen. Er hockte sich in die dichten Sträucher, die den Pferdestall von der Villa abschirmten, und richtete den Feldstecher auf das Haus.
    Instinktiv zuckte er zurück, als er im Schein der Flutlichtanlage, die den gesamten Rasen hinter dem Haus erhellte, den Mann erblickte. Auf seiner Jacke waren die Buchstaben » FBI « aufgedruckt, und er hielt ein Gewehr in der Hand. Riggs fluchte leise vor sich hin. Es war fünf Jahre her, seit er diesen Mann gesehen hatte. George Masters hatte sich kaum verändert. Gleich darauf verschwanden Masters und die anderen FBI -Agenten in der Villa.
    Riggs huschte zurück in den Stall, wo LuAnn den Sitz des Sattelgurts überprüfte. Sie tätschelte Joy den Hals und flüsterte der Stute beruhigende Worte ins Ohr, während sie ihr das Zaumzeug überstreifte.
    »Bist du soweit?« fragte sie Riggs.
    »Ja. Sobald die Kerle feststellen, daß das Haus leer ist, werden sie das Gelände absuchen. Sie wissen, daß wir irgendwo in der Nähe sind. Der Motor deines BMW ist noch warm.«
    LuAnn stellte eine Holzkiste neben Joy auf den Boden und hielt Riggs eine Hand hin. »Steig auf die Kiste, und halte dich an mir fest.«
    Riggs schaffte es nur mühsam, in den Sattel zu kommen, da er sich den verletzten Arm halten mußte. LuAnn setzte sich vor ihn, und Riggs legte ihr den unverletzten Arm um die Taille.
    »Ich reite so langsam wie möglich, aber du wirst trotzdem tüchtig durchgerüttelt. Das läßt sich nun mal nicht vermeiden.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen. Lieber ertrage ich ein bißchen Schmerz, als daß ich dem FBI alles erklären muß.«
    Erst als sie den Waldpfad erreicht hatten, fragte LuAnn: »Also waren die Männer vom FBI ? Alte Freunde von dir?«
    Riggs nickte. »Zumindest einer. Jedenfalls waren wir früher mal befreundet. George Masters. Er war der Bursche, der darauf gedrängt hat, daß ich im Außeneinsatz blieb. Er hat dafür gesorgt, daß ich nicht ins Zeugenschutzprogramm kam. Erst als meine Frau tot war …«
    »Du hast keinen Grund, vor den Männern davonzulaufen, Matthew. Du hast nichts verbrochen.«
    »Ja. Aber zu Dank verpflichtet bin ich den Burschen auch nicht.«
    »Aber wenn sie mich erwischen, und du bist bei mir?«
    »Wir dürfen uns eben nicht erwischen lassen.« Er grinste.
    »Was ist so lustig daran?«
    »Ich habe gerade daran gedacht, wie sehr ich mich in den letzten Jahren gelangweilt habe. Offenbar bin ich erst glücklich, wenn ich irgendwas Gefährliches tue. Wenn ich gute Aussichten habe, daß man mir den Kopf wegpustet.«
    »Na, dann hast du dir genau den richtigen Umgang ausgesucht.« LuAnn schaute nach vorn. »Das Motel kommt jetzt wohl nicht mehr in Frage.«
    »Stimmt. Motels und Hotels werden sie als erstes absuchen. Außerdem dürfte der Geschäftsführer des Motels Verdacht schöpfen, wenn wir hoch zu Roß bei ihm aufkreuzen.«
    »Ich habe einen zweiten Wagen. Steht hinter dem Haus. Aber das hilft uns jetzt herzlich wenig. Wir kämen nie heran, stimmt’s?«
    »Moment mal. Wir haben einen Wagen.«
    »Wo?«
    »Wir müssen zum Cottage. Los.«

    Als sie zum Cottage gelangten, sagte Riggs: »Halt die Augen offen, falls Du-weißt-schon-wer sich entschlossen hat,

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