Die Verwandlung - Blutsbande 1
hielt mich an seinen Schultern fest, bis jeder Zentimeter von ihm in mir steckte.
„Ich sagte dir doch, du gehst nirgendwohin“, schnurrte er mir ins Ohr. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter, als er die Muskeln seiner Hüften anspannte. Er fühlte sich echt und stark an, und seine Haut roch schwach nach Seife.
„Ich wollte das, seitdem du in der ersten Nacht im Laden aufgetaucht bist.“ Seine Stimme war rau und er atmete ungleichmäßig. Mein Körper reagierte auf seine Worte wie auf eine Erschütterung.
Es war schön, gewollt zu werden. Nicht wegen Macht oder Kontrolle, sondern als Frau.
Ich presste meine Hüfte nieder, als er sich ein wenig aufrichtete, und biss mir auf die Lippen, um nicht laut stöhnen zu müssen. Ich schmeckte das Blut auf meiner Lippe. Nathan lehnte sich zurück, seine Augen waren dunkel. Unbewusst leckte auch er sich die Lippen.
Mein Herz schlug schnell und erwiderte das Drängen seiner Erektion tief in mir drin. Nathan ließ den Blutstropfen auf meinem Mund nicht aus den Augen.
„Mach“, flüsterte ich. „Ich will, dass du es tust.“
Nur einen Moment zögerte er, dann beugte er sich vor, nahm meine Lippe in seinen Mund und leckte mein Blut ab.
Als ich Cyrus’ Blut zu mir nahm, hatte ich Visionen von Nathans Tod gesehen. Ich konnte mir nur vorstellen, was er nun sah, als er mein Blut schmeckte. Was immer es gewesen sein mochte, er brachte ein wütendes Geheul hervor. Er schubste mich zurück auf die Matratze und streckte seine Arme neben meinem Kopf aus. Ich konnte mich kaum bewegen.
Schmerz. In meinem Blut hatte er Schmerz gesehen.
Die Zärtlichkeit in seinem Blick überwältigte mich. „Warum hast du mir nicht erzählt, was er dir angetan hat?“
Ich schloss meine Augen. „Warum hättest du es wissen wollen?“
Seine Lippen glitten über meine. In der Geste war nichts anderes als Zärtlichkeit, die Liebe eines Schöpfers. Seine Frustration und sein Zorn erschütterten mich zutiefst. „Ich hätte es besser machen können. Ich weiß nicht wie, aber ich hätte es besser gemacht.“
Ich schluckte meine Tränen hinunter. „Du könntest mich so weit bringen, dass ich es vergesse.“
Mit einem traurigen Nicken sagte er: „Ich werde mich bemühen.“
Langsam bewegte er sich in mir. Immer wieder zog er ihn heraus, um ihn dann wieder hineinzuschieben, jedes Mal ein wenig schneller. Bald pumpte er energisch in mir. Bei jeder Bewegung atmete ich heftig aus. Ich krallte mich mit den Händen in die Laken und bewegte mich mit ihm synchron.
Das bekannte Gefühl, eine Spirale hinaufzugleiten, das Gefühl, allmählich die Kontrolle zu verlieren, erfüllte mich. Ich brauchte nur noch einen kleinen Stoß, dann war ich über die Grenze gelangt. Als Nathan meine leise Verzweiflung hörte, schob er seine Hand zwischen uns und rieb meine geschwollene Klitoris. Diese Stimulation war genau das, was ich noch brauchte. Ich bäumte mich auf dem Bett auf.
Als ich kam, schrie ich seinen Namen, und ich sah sein Gesicht vor mir, als ich meine Augen öffnete. Die Erleichterung war so intensiv, dass ich fast geweint hätte.
„Das war’s, Liebling“, stöhnte er in mein Ohr. Er veränderte den Rhythmus und trieb sich mit mehr Wucht in mich hinein als zuvor.
„Komm“, forderte ich ihn auf, während ich mich an seinem schweißnassen Rücken festhielt. Er bewegte sich fast zu heftig auf mir, als er das Ende erreichte.
„Danke“, flüsterte er immer wieder, als er wieder sprechen konnte. Er küsste mich auf den Mund, die Stirn, überall, wo er hinkam.
Als er neben mir lag, rollte ich umständlich vom Bett und wickelte die Bettdecke um mich herum.
Nathan runzelte die Stirn. „Wo willst du hin?“
Plötzlich war mir kalt und ich fühlte mich einsam. „Ins Bad. Saubermachen.“
Als ich an der Tür angekommen war, fing er an zu sprechen. „Es war gut, jetzt haben wir es rausgelassen. Wahrscheinlich war es unumgänglich.“
„Jep“, stimmte ich ihm zu. Hatte es ihm gar nichts bedeutet? Er musste es ja nicht so wichtig nehmen, aber Nathan musste doch etwas anderes als Erleichterung darüber empfinden, dass es vorbei war.
Frustriert holte er tief Luft und stützte sich auf seinen Ellenbogen. „Du weißt, Carrie, dass es mir wichtig war.“
Die Antwort auf meine ungestellte Frage hätte mich trösten sollen, tat es aber nicht.
Ich schlurfte ins Badezimmer und schaltete das Licht an. Als ich plötzlich mein müdes Gesicht im Spiegel sah, rann mir eine Träne über die
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