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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Boden knarrten. Aber immer drehten sie um, bevor sie mein Schlafzimmer erreichten.
    Erschöpft schlief ich kurz vor dem Morgengrauen ein. Ich hatte erst eine Stunde geschlafen, als die Schritte wiederkamen.
    Ich stellte mir vor, wie Cyrus in meinem Salon herumkroch, und wollte ihn stellen. Ich zog mir also meinen Morgenmantel an und ging zur Schlafzimmertür. Im Haus war es schon unheimlich genug, ohne dass er herumgeisterte. Ich stellte überrascht fest, dass es nicht Cyrus war, der die Geräusche machte, sondern der Butler. Er erledigte seine Aufgaben, schloss die Vorhänge und machte Feuer. Ich glaubte, er sähe mich nicht, bevor er mich ansprach.
    „Machen Sie keine Schwierigkeiten, sonst schubse ich Ihren Dämonenarsch so schnell in den Kamin, dass Sie in der Hölle schmoren, bevor es Ihnen überhaupt bewusst wird.“
    Ich ging langsam auf ihn zu, obwohl ich ihm glaubte, was er sagte. „Ich bin nicht so eine Sorte Vampir.“
    Wenn du es dir häufig genug sagst, dann glaubst du es vielleicht auch irgendwann.
    „Sicher. Ich nehme an, Sie sind eine von den Guten, richtig? Von denen haben wir hier eine ganze Menge, da müssen Sie schon entschuldigen, dass ich Ihnen nicht so recht glaube.“ Er zog den Kragen seines Fracks zur Seite und enthüllte eine Reihe von groben Narben an seiner Kehle. „Beißen Sie mich einmal, Schande über Sie. Beißen Sie mich zweimal, Schande über mich.“
    Ich setzte mich in einen der steifen Ohrensessel und rieb mir die Augen. „Das ist ein feines Motto. Wie wäre es mit ‚Arbeite nie für Vampire‘?“
    Er richtete sich auf und sah mich an. Seine dunklen Augen glitzerten im Lichtschein des Feuers. Ich dachte, es wäre vielleicht Humor, was ich in seinem Blick zu sehen meinte. „Nur für das weitere Vorgehen: Die meisten ‚Herrschaften‘ sprechen nicht mit den Hausangestellten. Stellen Sie sich einfach vor, ich sei unsichtbar.“
    „Entschuldigung. Ich bin neu hier.“
    Die Tür des Geheimganges öffnete sich und ohne zu klopfen trat Cyrus herein. Ich stand auf, als sei er ein Mitglied eines Königshauses. Ich wusste auch nicht warum.
    Cyrus trug einen seidenen Morgenmantel, dessen Gürtel nur lose gebunden war, was mich extrem nervös machte. Sein Oberkörper war muskulös und an ihm war kein Gramm Fett. Ein perfekter Körper – abgesehen von einer dicken Narbe, die sich von seinem Schlüsselbein bis zum Magen herabzog.
    Eine Verletzung wie diese musste vor sechshundert Jahren tödlich gewesen sein. Also muss er noch ein Mensch gewesen sein, als sie ihm zugefügt wurde. Wäre er ein Vampir gewesen, wäre sie kleiner gewesen. Cyrus muss also verletzt worden sein, bevor er vollständig zum Vampir wurde. Ich berührte die Narbe an meinem Nacken.
    Er gähnte und streckte sich, als habe er zu lange geschlafen. Bei der Bewegung streifte sein loses Haar am Boden entlang. „Ausgeruht und bereit für die Nacht?“
    Ich schüttelte meinen Kopf. „Jemand hat sich den ganzen Tag in meinem Zimmer zu schaffen gemacht.“
    „Clarence, ich hoffe, Sie haben sich bei Carrie dafür entschuldigt, dass Sie sie geweckt haben“, wies er den Butler zurecht.
    „Ich denke nicht, dass es Clarence war, der mich weckte.“
    Clarence verschwand wie von selbst, sobald von ihm die Rede war. Ich hörte, wie er leise die Tür vom Salon hinter sich schloss.
    „Ich war hereingekommen, um nach dir zu sehen.“ Cyrus schlüpfte hinter mir in meinen Sessel und nahm mich auf seinen Schoß. Ich japste, denn seine kalte Haut erschreckte mich. Ich versuchte, meinen Morgenmantel fester um mich zu ziehen und meine nackten Beine damit zu bedecken. So, wie ich jetzt auf Cyrus lag, fiel es mir schwer, aufrecht wie eine Dame zu sitzen. Das nutzte er aus und schob seine Hand in den Schlitz meines Morgenmantels. „Ich habe gespürt, wie aufgewühlt du von der Szene warst, die sich im Garten abgespielt hat. Und wie aufgeregt.“
    Ich schluckte, denn er streichelte mit den Fingern über die Innenseite meiner Oberschenkel. „Du hast es gesehen?“
    „Ja, das war spektakulär, nicht wahr?“ Er tastete sich bis zum Saum meines T-Shirts hoch. „Sie sind wirklich vulgär, diese Fangs. Aber ich liebe es, wie sie Nahrung zu sich nehmen – dieses Rudelverhalten.“
    „Ja, es ist wirklich ein tolles Schauspiel der Natur.“ Ich stieß seine Hand weg und stand auf, dann drehte ich mich um, um ihn anzusehen. „Hast du ihnen gesagt, sie sollen es tun? Damit ich es mitbekomme?“
    Aufzustehen war die falsche Strategie, denn

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