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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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sich LaSalle richtig anzusehen. Sein gutes Aussehen wurde durch den gemeinen Ausdruck auf seinem Gesicht ruiniert. Er hatte dunkle Haare, scharfe, ausgeprägte Gesichtszüge und einen muskulösen Körperbau. Sie begann zu verstehen, wie die Geschichte mit Ashlyn und Justin abgelaufen sein könnte. Zwei arrogante Kids wurden beim Schmuggeln erwischt, wahrscheinlich von ihm – einem korrupten Polizisten. Er bot ihnen einen Handel an: Sie sollten künftig für ihn arbeiten, und das auf einem Geschäftsfeld, das mehr abwarf als Zigaretten. Ashlyn verfiel wahrscheinlich sofort seinem Einfluss.
    Diane verließ schweigend die Halle und begann, den langen Gang hinaufzugehen. Ihr fielen Everetts letzte Worte ein, dass der Polizei nicht zu trauen sei. Damals dachte sie, er spreche über den Polizisten, der auf ihn geschossen hatte. In Wirklichkeit hatte er LaSalle gemeint.
    »Kam Ihnen Everett doch noch auf die Schliche und fand heraus, dass Sie etwas mit dem Tod seiner Schwester zu tun hatten?«, fragte Diane.
    »Ja, genau, haben Sie das also jetzt auch herausgefunden? Ich versuchte ihm zu erklären, dass das mit seiner Schwester passiert sei, bevor ich die beiden kleinen Versager kennengelernt hätte, aber er wollte nicht auf mich hören. Eines Nachts passte ich mal nicht auf, und er attackierte mich mit einem dieser elektrischen Viehstöcke. Das verdammte Dinge brannte wie die Hölle. Bevor ich mich wieder aufrappeln konnte, verschnürte er mich wie ein Paket, und plötzlich lag ich hinten in einem Lastwagen, der vom Staat New York nach Georgia fuhr, und neben mir lagen diese drei schniefenden Kids, die genauso gefesselt waren wie ich. Sie weinten und wimmerten die ganze Zeit. Am schlimmsten war dann, dass er unsere Diamanten stahl. Drei davon ließ er die Kids herunterschlucken, bevor er sie aufhängte. Er schnitt ihnen die Fingerspitzen ab, als sie noch lebten. Mein Gott, das war wirklich ein Irrer.«
    Er war tatsächlich ein Irrer, dachte Diane. Du tust nur so. Sie hörte ihm zu, ging weiter durch die Gänge und Räume der Höhle und orientierte sich dabei immer wieder mit dem Kompass.
    »Können Sie nicht schneller machen?«
    »Dies ist eine Höhle. Wie Sie selbst gerade miterlebt haben, sind Höhlen ziemlich gefährlich. In einer Höhle geht man ganz langsam. Warum haben Sie eigentlich nicht gewartet, bis wir wieder herauskommen?«
    »Ich hatte die verrückte Idee, ich könnte dort mit Ihnen allen fertig werden, und dies ganz ohne Zeugen. Ich wusste nicht, dass dieser Ort so brandgefährlich ist. Warum sucht ein Mensch, der seine sieben Sinne noch beieinander hat, freiwillig einen solchen Ort auf?«
    »Es macht Spaß«, entgegnete ihm Diane.
    »Sie lieben die Gefahr, nicht wahr? Diesen Wunsch kann ich Ihnen erfüllen.«
    »Warum haben Sie Kacie vergewaltigt?«
    »Warum? Sie hatte meinen Stein, deshalb gehörte sie mir. Dieses Arschloch von Freund, das sie hatte, hat meinen Diamanten ruiniert.«
    »Sie sind ein ganz besonderes Exemplar.«
    »Warten Sie, bis wir aus dieser verdammten Höhle raus sind. Dann zeige ich Ihnen, was für ein besonderes Exemplar ich bin.«
    »Er hat Ihren Diamanten übrigens nicht ruiniert. Ein Experte hat mir bestätigt, dass das ein ganz hervorragender Schliff sei.«
    »Er hat ihn einem Amateur gegeben.«
    »Einem sehr begabten Amateur.«
    »Also, ich bitte Sie.«
    Diane hatte einen Plan, und sie hielt ihn für gut, aber jetzt, da sie mit ihm alleine war, schien er ihr plötzlich weit weniger praktikabel zu sein. Sie musste einfach auf Zeit setzen, ihn reden lassen und eine möglichst langsame Gangart einschlagen.
    »Und wie sind Sie Everett entkommen?«
    »Ich sollte als Letzter gehängt werden. Moment mal. Ich erkenne keine der Höhlenformationen hier wieder.«
    Diane zog die Karte aus der Tasche. »Wollen Sie jetzt führen?«
    »Nein. Nur verarsch mich nicht, sonst verzichte ich auf meine Steine und erschieße dich gleich hier.« Er fasste sie an den Haaren. »Ich könnte dich auch hier erst einmal durchficken, bevor ich dich abmurkse, und es wird dir keinen Spaß machen.«
    »Ich versuche, uns so schnell und sicher wie möglich hier rauszubringen. Sie sollten nicht vergessen, dass ich da unten Freunde habe, die sich darauf verlassen, dass ich sie rette.«
    »Sie sollten das nicht vergessen!«
    »Keine Angst, das tue ich nicht. Ich möchte auch noch den Rest Ihrer Geschichte hören.«
    »Warum? Hören Sie mich gerne reden?«
    »Ich möchte nur wissen, was tatsächlich geschehen ist. Macht

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