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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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zerstören; und außerdem geht Bioalchimistische Produkte davon aus, dass der Käufer diese Vereinbarung ebenso akzeptiert wie alle neuen Vereinbarungen, die den Platz der alten einnehmen, sobald er sich dem Produkt bis auf fünf Meilen nähert, wenn er es durch ein großes Teleskop betrachtet oder irgendeine andere Methode benutzt, denn du bist ein leicht einzuschüchternder Idiot, der bei viel zu teurem Unfug sofort bereit ist, arrogante und einseitige Bedingungen hinzunehmen, gegen die er bei einer Tüte mit Hundekuchen laut protestieren würde, und die Verwendung geschieht auf eigene Gefahr.«
    Der Kobold holte tief Luft. »Darf ich dich mit dem Rest meines breiten Spektrums aus interessanten und amüsanten Geräuschen vertraut machen, hier Namen einfügen?«
    Herr Nadel sah Herrn Tulpe an. »Na schön.«
»Was haltet ihr von einem hübschen ›Tra-la‹?«
»Nicht viel.«
»Wie wär’s mit einem heiteren Hornsignal?«
»Nein.«
»›Ding‹?«
»Nein.«
    »Man kann mich auch anweisen, drollige und lustige Kommentare abzugeben, wenn ich unterschiedliche Funktionen ausübe.«
    »Warum?«
    »Äh…Manche Leute mögen es, wenn wir Dinge sagen wie ›Ich stehe wieder zur Verfügung, wenn du den Deckel öffnest‹ oder etwas in der Art…«
    »Warum machst du Geräusche?«, fragte Herr Nadel.
»Die Leute mögen Geräusche.«
»Wir nicht«, sagte Herr Nadel.
»Wir verabscheuen …te Geräusche«, sagte Herr Tulpe.
»Um so besser! Ich habe jede Menge Stille-Versionen parat«, meinte
    der Kobold. Eine selbstmörderische Programmierung ließ ihn hinzufügen: »Möchtet ihr vielleicht ein anderes Farbmuster?«
    »Was?«
    »Welche Farbe ist euch für mich am liebsten?« Eins der großen Ohren des Kobolds wurde langsam purpurn, und die Nase nahm ein beunruhigend wirkendes Blau an.
    »Wir wollen keine Farben«, sagte Herr Nadel. »Wir wollen keine Geräusche. Wir wollen keine Fröhlichkeit. Wir wollen nur, dass du dich an deine Anweisungen hältst.«
    »Vielleicht möchtet ihr diese Gelegenheit nutzen, um die Registrierungskarte auszufüllen?«, fragte der Kobold verzweifelt und hob die Karte hoch.
    Ein mit Schlangengeschwindigkeit geworfenes Messer riss die Karte aus der Hand des Kobolds und nagelte sie an den Tresen.
    »Aber vielleicht wollt ihr das lieber zu einem späteren Zeitpunkt nachholen…«
»Der Verkäufer…«, sagte Herr Nadel. »Wohin ist er verschwunden?«
    Herr Tulpe griff hinter den Tresen und zog den Zauberer hoch.
    »Der Verkäufer behauptet, dass du einer von den Kobolden bist, die alles wiederholen können, was sie hören«, sagte Herr Nadel.
»Ja, hier Namen einfügen, Herr«, erwiderte der Kobold.
    »Und du erfindest nicht einfach etwas?«
    »Dazu sind die Kobolde gar nicht fähig«, schnaufte der Zauberer. »Es fehlt ihnen an Phantasie.«
    »Wenn es also jemand hören würde, so wüsste er, dass es der Wahrheit entspricht?«
    »Ja.«
»Genau so etwas haben wir gesucht«, sagte Herr Nadel.
»Und wie wollt ihr bezahlen?«, fragte der Zauberer.
Herr Nadel schnippte mit den Fingern. Herr Tulpe richtete sich zu
    seiner vollen Größe auf, straffte die Schultern und ließ Fingerknöchel knacken, die wie Beutel mit rosaroten Walnüssen aussahen.
    »Bevor wir über die …te Bezahlung sprechen«, sagte Herr Tulpe, »möchten wir mit dem Burschen reden, der die …te Garantie geschrieben hat.«
    Was William inzwischen für sein Büro hielt, hatte sich erheblich verändert. Die Installationen der alten Wäscherei, halb fertige Schaukelpferde und der übrige Kram waren wie durch ein Wunder verschwunden. Zwei Schreibtische standen mit dem Rücken aneinander in der Mitte des Raums.
    Sie waren uralt und wirkten ziemlich mitgenommen. Entgegen aller Vernunft benötigten sie Pappstücke unter allen vier Beinen, um nicht zu wackeln.
    »Ich habe sie aus dem Gebrauchtwarenladen an der Straße besorgt«, sagte Sacharissa nervös. »Sie waren nicht sehr teuer.«
    »Ja. Das sehe ich. Äh… Fräulein Kratzgut… Ich habe nachgedacht… Dein Großvater kann doch ein Bild gravieren, oder?«
    »Ja, natürlich. Warum bist du so schmutzig?«
    »Und wenn wir uns einen Ikonographen beschaffen und lernen, wie man damit umgeht…«, sagte William, ohne auf Sacharissas Frage einzugehen. »Könnte dein Großvater das vom Kobold gemalte Bild gravieren?«
    »Ich denke schon.«
»Und weißt du, wo es gute Ikonographen gibt?«
»Nein. Aber ich werde mich umhören. Was ist mit dir passiert?«
    »Oh, in Willkommenseife drohte jemand damit,

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