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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Selbstmord zu begehen.«
    »Hat sich was daraus ergeben?« Sacharissa erschrak, als sie ihre eigenen Worte hörte. »Ich meine, ich möchte natürlich nicht, dass jemand stirbt, aber wir haben noch ziemlich viel Platz in der Zeitung…«
    »Vielleicht kann ich etwas daraus machen. Er, äh, hat das Leben des Mannes gerettet, der hinaufkletterte, um mit ihm zu reden.« »Wie tapfer. Hast du den Namen des Mannes, der zu ihm emporkletterte?«
    »Äh, nein«, sagte William. »Er, äh, war ein Geheimnisvoller.«
    »Na, das ist immerhin etwas«, erwiderte Sacharissa. »Übrigens, draußen warten einige Leute auf dich.« Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Notizen. »Ein Mann, der seine Uhr verloren hat. Ein Zombie, der… nun, ich weiß nicht genau, was er will. Ein Troll auf der Suche nach Arbeit. Und jemand, dem die Geschichte über den Krawall in der Taverne nicht gefallen hat und der dir den Kopf abschlagen will.«
    »Meine Güte. Na schön, einer nach dem anderen…«
Der Mann mit der verlorenen Uhr stellte kein Problem dar.
    »Es war eine der neuen Uhren, und sie stammt von meinem Vater«, sagte er. »Eine Woche lang habe ich sie vergeblich gesucht!«
»Ich weiß nicht, wie wir…«
    »Wenn du in der Zeitung schreibst, dass ich die Uhr verloren habe – vielleicht hat sie jemand gefunden und gibt sie mir zurück«, sagte der Mann mit ungerechtfertigter Hoffnung. »Ich bezahle dir zehn Cent dafür.«
    Zehn Cent waren zehn Cent. William kritzelte eine kurze Notiz.
    Der Zombie war nicht ganz so einfach. Er war an manchen Stellen grünlich verfärbt und er roch stark nach Hyazinthen-Aftershave. Einige Zombies hatten inzwischen begriffen, dass sie in ihrem neuen Leben leichter Freunde fanden, wenn sie nach Blumen rochen, anstatt einfach nur zu riechen.
    »Die lebenden Leute möchten sicher mehr über tote Leute erfahren«, behauptete der Zombie. Er hieß Herr Krumm, und die Aussprache wies deutlich darauf hin, dass das »Herr« zum Namen gehörte.
    »Tatsächlich?«
    »Ja«, bestätigte Herr Krumm mit Nachdruck. »Tote Leute können sehr interessant sein. Die lebenden Leute wären sicher daran interessiert, über tote Leute zu lesen.«
    »Meinst du Todesanzeigen oder Nachrufe?«
    »Nun, äh, ja, in gewisser Weise. Ich könnte sie auf interessante Art schreiben.«
    »Na schön. Zwanzig Cent pro Artikel.«
    Herr Krumm nickte – er wäre sicher auch bereit gewesen, seine Dienste ohne Honorar anzubieten. Er reichte William ein Bündel aus gelbem, knisterndem Papier.
    »Hier ist eine interessante Geschichte für den Anfang«, sagte er. »Ach? Und um wen geht es dabei?«
»Um mich. Es ist wirklich sehr interessant. Vor allem die Stelle, an der
    ich sterbe.«
    Der nächste Besucher war eindeutig ein Troll, aber zumindest mit einem ungewöhnlichen Aspekt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Trollen, die gerade genug Kleidungsstücke benutzten, um den menschlichen Normen des Anstands zu genügen, trug dieser einen Anzug. Zumindest verhüllten Stoffröhren den größten Teil seines Körpers, und für so etwas kam eigentlich nur der Ausdruck »Anzug« in Frage.
    »Ich Rocky bin«, murmelte er und blickte nach unten. »Ich jede Arbeit annehme, Boss.«
    »Was war dein letzter Job?«, fragte William.
    »Ich Boxer gewesen bin, Boss. Aber nicht damit zufrieden war. Man mich immer wieder niedergeschlagen hat.«
    »Kannst du schreiben oder Bilder malen?«, erkundigte sich William und schnitt eine Grimasse.
    »Nein, Boss. Aber ich schwere Dinge heben kann. Und ich kann Melodien pfeifen, Boss.«
    »Das ist… ein gutes Talent, aber ich bezweifle, ob wir…«
    Die Tür flog auf, und ein breitschultriger, in Leder gekleideter Mann stürmte herein. Er hob eine Axt.
    »Du hattest kein Recht, das in der Zeitung über mich zu schreiben!«, donnerte er und fuchtelte mit der Klinge vor Williams Nase.
»Wer bist du?«
    »Ich bin Brezock der Barbar, und ich…«
    Das Gehirn arbeitet ziemlich schnell, wenn es befürchtet, in Stücke geschnitten zu werden.
    »Oh, du hast eine Beschwerde, die musst du dem Redakteur für Beschwerden, Enthauptungen und Auspeitschungen vortragen«, sagte William. »Damit meine ich Herrn Rocky hier.«
    »Das ich bin«, donnerte Rocky fröhlich und legte dem Mann die Hand auf die Schulter. Sie bot nur für drei Finger Platz. Brezock seufzte entmutigt.
    »Ich… wollte nur… darauf hinweisen…«, begann Brezock vorsichtig, »dass du geschrieben hast, ich hätte jemanden mit einem Tisch geschlagen. Aber das stimmt nicht. Was

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