Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vollstrecker

Die Vollstrecker

Titel: Die Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Scheinwerfer, und ein Fahrzeug kam rutschend zum Stehen…
    ***
    Suko hatte das Fernlicht aufgedreht, und so war uns nicht entgangen, was sich da im Licht der Scheinwerfer wie auf einer beleuchteten Bühne abspielte.
    Es war ein grausames Stück, in dem die Karten für zwei Menschen zu schlecht verteilt waren.
    Suko fuhr so schnell wie möglich. Er achtete auch nicht auf die Schlingerbewegungen des Autos, das oft genug von einer Seite zur anderen schlitterte. Auch das Licht machte die Bewegungen mit. So stach es manchmal an der Szenerie vorbei, dann kehrte es wieder zurück, und wir sahen, daß Eric dem Monstrum Verletzungen zugefügt hatte. Das hinderte die Bestie nicht daran, sich Purdy Prentiss zu holen.
    Sie besaß keine Waffe, mit der sie sich hätte wehren können. Die riesenhafte Gestalt schrammte über das Autodach hinweg, bevor sie Zugriff.
    Purdy war chancenlos. Sie zuckte noch zurück, aber nicht weit genug. Das Ding hatte sie fest im Griff und zerrte sie in die Höhe, während es gleichzeitig die Flügel bewegte und abhob.
    Wir waren da.
    Suko hatte gebremst, und der Rover kam nach einer Schlitterpartie endlich zum Stehen.
    Wir sprangen aus dem Auto und hörten die Schreie des Mannes. Es waren Reaktionen der eigenen Hilflosigkeit, weil er die Entführung nicht hatte verhindern können.
    Wir kümmerten uns nicht um ihn. Diesmal war ich es, der das verbeulte Autodach als erster erreichte. Ich blieb darauf stehen wie auf einer Bühne. Meine Beretta hielt ich bereits fest und zielte auf den mächtigen Körper, der höher stieg, um sich im Schutz der Wolken und der anbrechenden Dunkelheit mit seiner Beute davonzumachen.
    Ich schoß.
    Dann wieder.
    Und noch ein drittes Mal!
    Die Kugeln mußten schon getroffen haben, aber ich fragte mich, ob geweihtes Silber ausreichte, um dieses Monstrum aus der Vergangenheit zu stoppen.
    Es reichte nicht aus. Das Ding flog weiter. Wir glaubten noch, einen scharfen Schrei zu hören, dann war es endgültig verschwunden…
    ***
    Eric La Salle hockte auf dem Boden. Mit dem Rücken lehnte er am rechten Vorderrad seines Vauxhalls. Er hielt den Kopf gesenkt und schüttelte ihn immer wieder. Wie jemand, der nicht begreifen kann, daß ein bestimmtes Ereignis eingetreten ist.
    »Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen«, sagte ich. »Sie haben getan, was Sie konnten.«
    »Nein, dann hätte ich sie gerettet. Sie wird noch einmal sterben, das weiß ich. Sie ist in der verfluchten Vergangenheit gestorben, und diese Scheißzeit hat sie jetzt eingeholt. Was habe ich getan? Das Ding einfach nur mit meinem Schwert gekitzelt. Ich hätte ihm den verdammten Schädel einschlagen sollen. Dafür ist es jetzt zu spät. Er hat sich Purdy geholt und wird sie umbringen. Zerfetzen wird er sie. Da braucht man sich nur die Krallen anzuschauen.«
    »Wollen Sie aufgeben?« fragte ich.
    Er schaute hoch. »Was soll ich denn tun?«
    »Es wird zurückkommen.«
    »Mit oder ohne Purdy?«
    »Ich weiß es nicht. Es kann keiner von uns wissen, was er mit Purdy vorhat.«
    »Als nächster bin ich an der Reihe.« Er kam wieder hoch und schüttelte den Kopf. »Ich warte darauf, daß es kommt, aber ich verspreche euch, daß ich besser gerüstet bin.«
    »Kommen Sie mit uns.«
    La Salle nickte. Er warf einen letzten Blick auf den zerbeulten Vauxhall und schaute auch zum dunklen Himmel. Keine Spur war von dem Monster zu sehen und erst recht nichts von Purdy Prentiss. Damit gab ich mich nicht zufrieden. Ich wußte, daß es zurückkehren würde. Möglicherweise sogar mit der Staatsanwältin als Geisel. Das wäre mir lieber gewesen, als vor einem toten Körper zu stehen. Auf dem Weg zum Auto, wo Suko auf uns wartete, sprach La Salle davon, daß er einen Fluch aus der Vergangenheit mit sich herumtrug. Er sah sich als Ausgestoßener an, als ein Mensch, den das Leben abgestoßen hatte und der auch keine Chance sah, dem Fluch zu entwischen.
    Dicht vor dem Kühler des Rover blieb er stehen. »Können Sie mir sagen, Sinclair, wer dieses Wesen ist?
    Das müßten Sie doch wissen. Sie sind doch der Fachmann.«
    »Eine Göttin.«
    Er riß die Augen weit auf. »Sorry, wenn ich lachen muß. Aber eine Göttin habe ich mir immer ganz anders vorgestellt.«
    »Wie denn?«
    »Sind nicht einige weibliche Filmstars so etwas wie Göttinnen?«
    »Mag sein, aber diese hier ist anders. Sie wurde gemacht, hergestellt, geschaffen, wie auch immer.«
    »Von wem?«
    »Von einem Volk, das noch älter ist als die Atlanter und auch wohl nicht von

Weitere Kostenlose Bücher