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Die Voodoo-Witwe

Die Voodoo-Witwe

Titel: Die Voodoo-Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Beretta in die Tasche des Bademantels gesteckt.
    Ob sich die Waffe darin noch befand?
    Ich wußte es nicht genau, es war auch nichts zu erkennen. Nur der Mantel lag zusammengerollt auf dem Boden.
    Mit einem langen Schritt löste ich mich von meinem Platz. Ich geriet in die Nähe des Feuers und spürte den Gluthauch der Flammen, der über meine Haut hinwegstrich. Mich hielt niemand auf. Der Bann der Voodoo-Witwe war einfach zu stark. Wahrscheinlich würde er sich erst lösen, wenn sie nicht mehr war, oder er würde beim Beginn des Tages zerbrechen.
    Sie schaute mich an.
    Sie verfolgte jeden meiner Schritte, beobachtete ihren Sohn, der starr vor Suko stand, sein Messer so angehoben hatte, daß die Spitze auf meinen Freund zeigte.
    Ich sagte kein Wort. Und als ich näher an die Voodoo-Witwe herankam, da wehte mir der eklige Geruch der Haut entgegen, die nicht verwest war, aber stank.
    Neben dem Bademantel blieb ich stehen, wollte mich bücken, als sich die Voodoo-Witwe drehte.
    Ich überlegte mir die Bewegung noch, blieb zunächst einmal abwartend stehen, bevor mir ein anderer Gedanke kam. Ich schob meine rechte Hand provozierend langsam in die Hosentasche, denn dort hinein hatte ich mein Kreuz gestreckt.
    Sie lebte nicht mehr, sie war eine Untote, ich würde es mit dem Kreuz schaffen.
    Jede meiner Bewegungen wurde von ihr kontrolliert. Sehr genau schaute sie hin.
    »Du hast keine Chance mehr«, sagte ich und schüttelte den Kopf. Ich hatte die Hand frei, drehte sie in ihre Richtung, aber sie war noch zur Faust geballt.
    Dann öffnete sie sich.
    Das Kreuz lag frei.
    La Surenuse schrie gellend auf. Sie dachte nicht mehr daran, daß sie in Haut eingepackt war, warf sich mir aus dem Stand heraus entgegen… Der Häuter hatte den Schrei seiner Mutter gehört und in seinem Hirn einen Riß entstehen lassen. Er überlegte nicht mehr, er dachte an sie, an den Befehl, an den Kampf und nicht an die Waffe, die genau auf ihn zielte. Er wollte vernichten.
    Der Hauter stach zu.
    Und Suko schoß.
    Er brauchte nur den Finger zu krümmen, eine kleine, winzige Bewegung, um den Tod auf die Reise zu schicken. Der Hauter hatte es da schlechter, obwohl er die Waffe stoßbereit in der Hand hielt, mußte er eine gewisse Distanz zurücklegen.
    Die Kugel war schneller.
    Sie klatschte gegen seinen nackten Körper, bohrte sich in seinen Brustkasten, hob ihn fast in die Höhe und ließ ihn torkeln. Die lange Messerklinge bewegte sich dabei unkontrolliert von einer Seite zur anderen. Er riß den Mund auf, Blut floß hervor und stürzte ebenso nach vorn wie er.
    Der Häuter fiel auf die Knie.
    Suko war ein Stück zur Seite gegangen. Er hörte hinter sich Schritte, drehte sich um und sah, daß Denise es nicht mehr auf ihrem Platz ausgehalten hatte. Sie rannte auf ihn zu, rief seinen Namen und wollte sich in seine Arme werfen.
    Die Szene war fast filmreif. Suko konnte nicht anders, er mußte Denise auffangen, sie war schon zu nah.
    »Du hast es geschafft!« jubelte sie. »Du und dein Freund, ihr beide habt es geschafft…«
    Es waren genau die Worte, die auch der Häuterhörte. Er kniete noch immer. In seinem Körper steckte eine wahnsinnige Energie, eine Mordlust, wie sie kaum beschrieben werden konnte.
    Aus seinem Mund sickerte noch immer Blut. Die Schmerzen tobten sich in ihm aus. Um überhaupt diese Haltung einnehmen zu können, hatte er sein langes Messer senkrecht gekantet, die Spitze gegen den Boden gestemmt und beide Hände aufgestützt.
    Er wollte wieder hoch, die Sätze brannten in seiner Seele wie Säure. Er konnte und wollte den Sieg nicht hinnehmen.
    Diesmal wollte er töten, keine Haut, nur vernichten, so wie er es vor Stunden auch getan hatte.
    Was niemand für möglich hielt, passierte mit dieser halbnackten Mischlingsgestalt.
    Er kam hoch.
    Es kostete ihn eine wahnsinnige Mühe, aber er schaffte es, und er wußte auch, daß er sterben mußte. Aber zuvor sollte der Chinese daran glauben, der damit nicht mehr rechnete, es zudem auch nicht sehen konnte, weil er ihm den Rücken zudrehte und er von einer blonden Frau umklammert wurde.
    Auch sie kannte der Häuter.
    Wenn möglich, wollte er beide vernichten. Das wäre ihm sehr recht gewesen. Erstand.
    Er umfaßte die Klinge an ihrem Griff mit seinen beiden Pranken. Noch einmal peilte er sein Opfer an. Dann ging er vor… Den ersten Schritt, den zweiten, nur langsam und schwankend, trotzdem höllisch gefährlich. Denise sah ihn.
    Sie bekam ihre Umwelt erst jetzt richtig mit, und dann

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