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Die Wächter Edens

Die Wächter Edens

Titel: Die Wächter Edens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Bellem
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warf. Nun stand er zwischen Arienne und Tom, der sich blitzschnell wieder aufrappelte.
    »Du kannst uns nicht alle besiegen, Gefallener«, lachte Tom. »Seit Evas Verrat gehört diese Welt Luzifer!«
    Der Gefallene, wie Tom ihn nannte, schüttelte den Kopf. »Gott hat die Welt den Menschen geschenkt. Auch Luzifer kann das nicht ändern.«
    Tom sprang wieder nach vorn, doch der Fremde hielt plötzlich ein Schwert in seinen Händen und führte es in einem schnellen Rückhandschwung gegen den Dämon.
    Die Klinge traf Toms rechten Arm, durchtrennte die Haut, zerschnitt Muskeln, Adern und Sehnen und ließ Knochen splittern. Dann zog sie eine blutige Schneise über seine Brust und seinen Bauch.
    Tom schrie vor Schmerz. Dunkles Blut spritzte dampfend aus der Wunde, trocknete auf dem Boden fast augenblicklich zu schwarzen Flecken. Er hielt sich den Bauch, drückte mit der Linken seine hervorquellenden Eingeweide zurück und sackte auf die Knie.
    »Du bist bloß ein Gefallener«, sagte er schwer atmend. Mit jedem Wort spuckte er mehr schwarzes Blut auf den Boden. »Du kannst mich nicht bannen.«
    Der Fremde beugte sich zu ihm hinab. »Das muss ich auch gar nicht. Ich werde Eden neu erschaffen … Und du weißt, dass es darin für dich und deine Brut keinen Platz geben wird.« Er lenkte Toms Blick zu Arienne, die starr vor Schreck das grausige Schauspiel betrachtete. » Sie wird dich bannen. Dich und deine ganze Art.«
    Dann stand er auf, das Schwert war verschwunden. Er ging zu Arienne und blickte ihr in die Augen. »Ich habe dich endlich gefunden.«
    »Wer bist du?«, hauchte sie. Tränen rannen über ihre Wangen. Tom war ihr Freund gewesen, der Gedanke an ihn und dass er tot war, brachen ihr das Herz.
    »Ich bin Nathaniel«, sagte der Fremde mit wohlklingender Stimme. Er reichte ihr die Hand. »Wir müssen gehen. Er wird sich schon bald regenerieren.«
    Arienne folgte ihm, ohne Fragen zu stellen. Zu viele davon brannten ihr auf der Zunge, doch sie wollte nur weg von hier.
    Als sie an der Tür waren, krümmte sich Tom und begann erneut zu lachen. »Wirst du ihr sagen, dass sie Millionen verdammt, wenn sie dir folgt?«
    »Es werden Milliarden sein, wenn sie es nicht tut.«
    Dann verließen sie die Wohnung.
    »Wo bringst du mich hin?«, fragte sie, während sie die Treppe hinuntergingen.
    »Zu einem Freund.«
    Arienne bemerkte erst jetzt, wie sehr die Aufregung ihren Körper belastete, als ihr schwarz vor Augen wurde.
    Sie spürte, dass sie fiel, doch alles geschah wie in Zeitlupe. Jemand fing sie auf, und das Letzte, was sie hörte, auchwenn die Worte weit entfernt klangen, war: »Ich werde dich beschützen.«
     
    *
     
    Toni war nicht wohl in seiner Haut. »Und wir bringen sie nur zu Vincent, ja?«, fragte er erneut. Sie hatten nicht lange gebraucht, um eine Reporterin mit dem Namen Arienne ausfindig zu machen. Und nun waren sie im Van unterwegs zu ihrer Wohnung.
    Vincent hatte ihnen aufgetragen, sie zum Nest zu bringen, »zum Schutz«, wie der Engel gesagt hatte, doch Toni befürchtete, dass er damit nicht den Schutz der Frau meinte.
    Es war früher Nachmittag, aber im Winter bedeutete das, dass es bald dunkel würde. Perfekte Bedingungen, um eine Leiche unauffällig loszuwerden , dachte Toni und ein eisiger Schauer überkam ihn.
    »Wir sind so gut wie nicht bewaffnet«, sagte Shane, »also beruhige dich. Wir wollen sie nur in Sicherheit bringen.«
    Noriko schien noch schweigsamer als sonst. Toni konnte nur raten, was in ihr vorging. Vielleicht fürchtet sie, dass Vincent sich in die Frau verliebt, wie es schon bei Celine passiert ist?
    »Hier muss es sein«, sagte Shane und parkte den Van am Straßenrand.
    Toni betrachtete das Gebäude, in dem sich gut zwanzig Wohnungen befanden. »Jetzt müssen wir uns durchfragen.«
    »Ach, die paar Stockwerke sind wir schnell abgelaufen«, lachte Shane.
     
    *
     
    Der Geschmack seines eigenen Blutes haftete auf seiner Zunge. Der Gefallene war fort. Und mit ihm Arienne. Wenn er sie zum Lebensbaum bringt, dann ist alles verloren , wusste er.
    Irgendwo in den hintersten Winkeln seines Hirns war noch ein Rest des Menschen am Leben. Tom rebellierte gegen seinen Geist, wollte ihn aus seinem Körper vertreiben, doch der Mensch war schwach. Viel zu schwach , dachte der Dämon. Dieser Körper ist ein Witz!
    Er konzentrierte sich und die Wunden begannen sich langsam zu schließen. Bald wäre er wiederhergestellt. Auch der fehlende Unterarm wäre dann nur eine lästige Erinnerung.
    »Zweimal hat

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