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Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Titel: Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Seidel , Simone Singer
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was er soeben vorgetragen hatte, und kurz genug, um selbst dem schlagfertigen Morten eine Antwortmöglichkeit zu entziehen.
    „Kannst du das, Kunstdieb Morten Rykers?“
    Im ersten Moment nach dieser Anrede kniff Morten die Augen zu engen Schlitzen zusammen und zischte leise auf. Was sollte das alles? Was waren das für merkwürdige Andeutungen? Nein, zu einer solchen Unterhaltung hatte er wirklich keine Lust! Allmählich bestätigte sich sein Verdacht, dass Damian viel verrückter war, als er zuerst für möglich gehalten hatte.
    „Gefahr ist jetzt schon mein Alltag“, erwiderte er, entgegen seinem Entschluss, sich nicht auf dieses seltsame Gespräch einzulassen.
    „Und solange ich nicht weiß, wovon du eigentlich redest, werde ich nicht mal in Erwägung ziehen, dir zu antworten.“
    Hatte Damian ihm vielleicht aufgelauert, um ihm einen großen und lukrativen Coup anzubieten? War Morten ihm von einem seiner Kunden empfohlen worden? Das würde erklären, weshalb er seinen vollständigen Namen und sein Betätigungsfeld kannte.
    „Wer bist du?“, kam ihm misstrauisch über die Lippen. Die Vorsicht, die gerade sämtliche Alarmglocken in ihm schrillen ließ, sorgte dafür, dass er ein wenig von Damian abrückte und ihn lauernd betrachtete.
    Das Grinsen, das Damian ihm zeigte, konnte man gut und gerne als teuflisch bezeichnen. Die grünen Augen schienen von innen heraus zu leuchten, und wieder schob Morten dies auf eine Sinnestäuschung oder den Lichteinfall.
    „Willst du das wirklich wissen? Wenn ich es dir erzähle, gibt es kein Zurück mehr. Wie weit bist du bereit, für deine Neugier zu gehen?“
    Oh Himmel, geheimnisvoller konnte Damian ja wohl nicht tun, oder? Was konnte er schon sein, im Höchstfall ein Bulle von Interpol oder etwas Ähnliches, der seinen Anteil vom Kuchen wollte ... Morten schnaubte amüsi ert.
    „Na, weiter als ins Gefängnis kann ich wohl nicht gehen“, stellte er mit einer Art Galgenhumor fest und schaute D amian dabei mit einer Mischung aus Belustigung und Ärger an.
    „Also ... Entweder du sagst mir jetzt, wer du bist, oder du lässt deine dämlichen Anspielungen, denn dann kann es gar nicht so interessant sein.“
    „Darüber sprechen wir gleich noch einmal“, sagte Damian mit einem dunklen Lächeln und einer ebensolchen Stimme. Das Glimmen in den grünen Iriden verstärkte sich, und der Mann rückte näher an ihn heran.
    Morten wurde die Sache unheimlich, inzwischen überzeugte ihn nämlich Damians Blick davon, dass seine Augen wirklich leuchteten. Erschrocken wich er zurück. Weit kam er aber nicht, da er an der Rückenlehne der Couch anstieß.
    „Du gehst nicht ins Gefängnis, Morten. Du gehst mit mir geradewegs in die Hölle.“ Damians Worte nahm er nur am Rande wahr, denn was er sah, lähmte sein Denken und ließ seine Kinnlade ungläubig nach unten klappen. Er beobachtete , wie aus Damians Schläfen zwei gedrehte Hörner wuchsen.
    Zunehmend schockiert konnte Morten sich keinen Millimeter bewegen. Erst als er etwas Warmes, Glattes auf seinem Unterschenkel fühlte, kam wieder Leben in ihn und er konnte seinen Blick von Damians Gesicht ablenken und herausfinden , was da wie eine Schlange über sein Bein kroch. Zu seiner endgültigen Bestürzung entdeckte er, dass es sich dabei um einen langen, haarlosen Schwanz handelte, wie der nackte Greifschwanz eines Affen, der in Damians Steiß mündete.
    „Na? Hältst du das für uninteressant?“, fragte der gehörnte und geschweifte Damian vergnügt.
    Okay. Damian hatte ihm irgendwelche Drogen eingeflößt. Oder er war schlicht und ergreifend verrückt geworden. Was er da sah , konnte nicht wahr sein. So etwas gab es nicht! Es gab keine ... Teufel oder was immer er sich hier einbildete, vor sich zu haben.
    Mortens starrte Damian fassungslos an . Er zitterte am ganzen Leib und kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn.
    „Das ist ... nicht real!“, krächzte er entsetzt, während er versuchte, weiter von Damian wegzukriechen. Ohne Erfolg, Damian setzte ihm einfach nach.
    In Mortens Magen explodierte eine Übelkeit, die ihm die Eingeweide zu zerfetzen drohte, er schlug sich die Hand vor den Mund, damit er sich nicht direkt vor diesem ... Wesen übergab. Morten sprang vom Sofa auf – buchstäblich wie von Teufeln gehetzt – und rannte ins Bad.
    Sein Weg dorthin wurde von einem lauten, spöttischen Lachen begleitet. Das kümmerte ihn wenig, denn er hatte anderes zu tun. Zum Beispiel, sich die Haare aus dem Gesicht zu halten, während

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