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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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und Kämpfen zubringen werden, bevor sie nach Inividra zurückkehren. Lorn kann zwar einige wenige Feuerlanzen ›inspizieren‹ und dabei etwas Chaos aufladen, aber seine Energien sind beschränkt. Er kennt es nicht anders: Alles, was er tun kann, ist Beschränkungen unterworfen.
    Langsam schüttelt Lorn den Kopf.

 
LXIX
     
    W estlich der Straße befinden sich zwei Felder – die ersten, die Lorn seit fast einem halben Tagesritt entlang des Westflusses des Jeryna sieht. Die fein säuberlich bestellten Felder, auf denen das erste zarte Grün sprießt, werden durch eine Hecke aus dornigen Rosen voneinander getrennt und von Bewässerungsgräben durchzogen, die vom Fluss abgezweigt wurden. Auf einem niedrigen Hügel hinter dem südlichsten Feld steht ein Haus, die Wände bestehen aus groben Steinen, die mit Mörtel zusammengehalten werden. Felder und Gräben sind menschenleer unter der heißen Frühlingssonne, die am grünblauen Mittagshimmel glüht.
    Lorn blickt von den Feldern auf die staubige Straße und dann auf den schmalen Fluss zu seiner Linken, ein größerer Bach, der nicht breiter als fünfzig Ellen und vielleicht fünf tief ist; gerade tief genug, um eine Überquerung zu erschweren.
    Er kneift die Augen zusammen, als er die Staubwolke vor sich sieht; die Späher kommen zurück, und das mit großer Eile – ein untrügliches Zeichen für schlechte Nachrichten. Er stößt langsam den Atem aus und wartet.
    »Sieht nach Schwierigkeiten aus«, meint Cheryk, der die cyadorischen Streitkräfte mit der Vierten Kompanie anführt.
    »Die letzten paar Tage waren zu ruhig«, pflichtet Lorn ihm bei. »Wir nähern uns den Grashügeln, und wenn es eine richtig große Attacke geben sollte, dann wäre hier der geeignete Ort dafür.«
    »Jerans ist schon ein seltsames Land«, bemerkt Cheryk. »Es scheint fast, als gehörten die Barbaren nicht dazu. Aber die Jeranyi schicken Waffen.«
    »Irgendjemand macht das.« Lorn will sich nicht festlegen.
    Die zwei Offiziere reiten schweigend weiter, während sie auf die Späher warten.
    »Ser! Barbaren voraus!«, ruft der führende Späher aus einer Entfernung von gut fünfzig Ellen.
    Lorn winkt die Späher heran; er wartet, bis sie die Pferde gewendet haben und neben ihm reiten.
    »Eine Räuberbande reitet von Osten auf die andere Seite des Flusses zu, Ser, als wüssten sie, dass wir hier sind«, berichtet der kahle Späher. »Sie reiten zur Furt.«
    »Wie viele?«
    »Etwa achtzig Mann. Vielleicht auch ein paar weniger.«
    »Wir befinden uns wieder auf barbarischem Territorium.« Lorn lächelt.
    »Wie weit ist die Furt noch entfernt?«
    »Vier Meilen, würde ich sagen.« Diese Worte kommen von dem jüngeren Späher mit dem rötlichen Haar. »Könnte auch etwas weiter sein.«
    »Wir sollten hier anhalten, die Pferde tränken und dann erst weiterziehen. Reitet dorthin zurück, von wo aus ihr die Furt beobachten könnt. Gebt uns Nachricht, wenn sie den Fluss früher überqueren oder es gar nicht tun.«
    »Ja, Ser.«
    Lorn sieht Cheryk an. »Ich brauche alle Offiziere. Sagt allen, dass wir hier anhalten und die Pferde tränken. Später haben wir vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu.«
    Lorn und Cheryk zügeln die Pferde und warten dann in der windstillen Flitze des Tages, während Semdyl die Nachricht weitergibt und die Offiziere einer nach dem anderen zu ihnen stoßen.
    Diesmal ist Gyraet der Letzte, der sich mit seinem Pferd zu ihnen gesellt. »Tut mir Leid, Ser, aber wir hatten Schwierigkeiten mit dem hintersten Wagen.«
    »Welcher Art?«
    »Die Felgen beginnen zu splittern. Wir haben Ersatzräder mitgenommen, das ist nicht das Problem, nur weiß ich nicht, ob die Felgen bis heute Abend halten werden.«
    »Wir werden noch mehr Schwierigkeiten bekommen – achtzig Jeranyi-Krieger nähern sich uns. Von der Sorte, wie wir sie aus den Grashügeln kennen.« Lorn betrachtet die Gesichter seiner Offiziere. »Wir haben wohl nicht mehr viele Feuerlanzenladungen übrig?«
    »Meine Zweite Einheit hat noch einige wenige«, bietet Gyraet an.
    »Dann möchte ich“ dass sie an der Spitze reiten, sie sollen die Feuerlanzen gleich beim ersten Angriff einsetzen.«
    »Wir werden bereit sein.«
    »Gut.«
    »Esfayl … Eure Männer reiten sehr gut, wie ich gesehen habe. Ich möchte sie aus der großen Kolonne herausnehmen, sie sollen die Barbaren von der Seite angreifen. Welche Seite, werden wir entscheiden, wenn wir dem Gegner gegenüber stehen …« Lorn umreißt seinen einfachen Schlachtplan.
    Als

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