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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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du sicher einen Weg, um ihn in seinem Arbeitszimmer festzuhalten.«
    »Ja, Ser.«
    Dettaur zuckt zusammen, wenn auch fast unmerklich. »Ich nehme an, ein Gespräch unter vier Augen wäre besser.«
    Lorn versteht Dettaurs Hoffnungen, doch er antwortet nur: »Das denke ich auch. Du zuerst.«
    Dettaur geht ins Arbeitszimmer, er bewegt sich hastig, als wollte er sich so schnell wie möglich von Lorn entfernen. Lorn schließt die Tür, wobei er die Augen nicht von dem Major wendet.
    »Ihr wurde die Kommandantur entzogen. Sub-Major Uflet hat dich abgelöst …«, beginnt Dettaur.
    »Dazu kam es gar nicht, denn wir sind nicht lange genug in Inividra geblieben. Ich kann guten Gewissens behaupten, dass er mir niemals ein Schriftstück zum Kommandantenwechsel zur Unterschrift vorgelegt hat. Meines Wissens gibt es keine Befehle in Inividra, die meinen Rücktritt befohlen haben.«
    Dettaurs Lippen werden schmal. »Du … du glaubst, du kommst mit allem durch. Das hast du immer geglaubt. Du meinst, die Regeln gelten nicht für dich. Aber das ist vorbei. Diesmal ist es anders.«
    »Dett … sechs Kompanien sind im Außenposten Inividra stationiert. Die Offiziere haben die Handelsbücher gesehen. Sie haben deine törichten Befehle gelesen. Die Männer haben erlebt, wie du ganze Kompanien in den Tod geschickt hast, weil du Taktiken verlangt hast, die irrsinnig sind. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich zweihundert Lanzenkämpfer gegen ihren Willen zwingen könnte, hierher zu kommen? Sie sind hier, weil sie wissen, dass sie sterben werden, wenn sich nicht etwas ändert. Sie verwetten ihr Leben darauf.«
    »Schlechte Wette, Lorn. Ihr werdet alle sterben.«
    »Das glaube ich nicht, Dett. In Assyadt ist niemals mehr als eine Kompanie Lanzenkämpfer stationiert, wenn überhaupt.«
    »Du weißt alles. Immer schon hast du alles gewusst.« Dettaur grinst und seine Hand gleitet zum Heft seines Säbels, ganz langsam.
    »Dett, eine Frage. Warum hast du alle Schriftrollen von Ryalth, die an mich adressiert waren, zurückgehalten?«
    »So etwas habe ich niemals getan.«
    »Das ist die falsche Antwort. Mich kannst du nicht anlügen.«
    Dettaur lacht, zieht den Säbel und tritt vor. »Mit der Klinge warst du niemals so gut wie ich.«
    »Das stimmt nicht – zum zweiten Mal hast du Unrecht, Dett.« Lorn hebt seinen eigenen Säbel und sammelt gleichzeitig Chaos aus der Umgebung – wovon es dort genug gibt, denn es wird von Zorn und Hass genährt. Dann stößt er die Klinge nach vorn, sodass sie Dettaurs Säbel zur Seite schleudert und ihm leicht wie eine Rasierklinge den Hals durchschneidet.
    Dettaur hat nicht einmal Zeit, überrascht auszusehen.
    Lorn lässt den leblosen Körper auf dem Fußboden des Arbeitszimmers liegen und geht hinaus in den Flur. Er wirft Gryal einen Blick zu. »Ich glaube, Major Dettaur versteht das Problem jetzt. Endlich.« Mit einem schiefen Lächeln im Gesicht marschiert Lorn quer über den Flur und geradewegs in Kommandant Ikynds Arbeitszimmer.
    Der Kommandant blickt auf vom Schreibtisch. »Als ich die Pferde und Lanzenkämpfer gesehen habe, habe ich schon vermutet, dass Ihr es seid, Lorn.« Ikynd lächelt freundlich, doch er bleibt hinter seinem Schreibtisch sitzen. »Ich habe jedoch nicht erwartet, dass Ihr mit einer solchen Streitmacht hierher zurückkommen würdet. Ich dachte, Ihr wärt auf Patrouille. Ihr seid ein toter Mann, Ihr wisst es nur noch nicht. Ihr seid zu ungeduldig …«
    »Ich habe fast zu lange gewartet, Kommandant. Eine weitere Jahreszeit und die meisten meiner Männer wären tot gewesen. Auch sie wissen das. Warum wären sie sonst hier?«
    »Das spielt keine Rolle und das wisst Ihr auch. Lanzenkämpfer und Lanzenkämpferoffiziere sind dazu da, um zu sterben. Wusstet Ihr das nicht? Wenn ich es nicht zuwege bringe, dann wird Dettaur kommen und Euch töten. Darauf versteht er sich gut.«
    Lorn lächelt träge, lässt jedoch den Säbel nicht sinken. »Nicht gut genug. Dett hat sich bereits dazu geäußert. Er ist tot. Ihr könntet ein Held werden oder sterben. Wie entscheidet Ihr Euch?«
    Der freundliche Gesichtsausdruck verschwindet von Ikynds Gesicht. »Wenn ich es mir aussuchen kann, Schlächterjunge, dann ziehe ich den Helden vor. Würde das nicht jeder Lanzenkämpfer, der etwas auf sich hält?«
    »Natürlich. Besonders, wenn andere die Arbeit tun und sterben«, antwortet Lorn in einem gleichgültigen Ton.
    »Ihr seid ziemlich aufsässig. Das ist Rebellion. Der Major-Kommandant wird keinen

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