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Die wahre Lehre - nach Mickymaus

Die wahre Lehre - nach Mickymaus

Titel: Die wahre Lehre - nach Mickymaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Jeschke
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aus wie ein Fisch.«
    George entspannte bewußt seine Lippen. »Was meinst du damit, ›ich bin übers Ohr gehauen worden‹?« dachte er.
    »Schon viel besser.«
     
    Originaltitel: ›Cultivation‹
    Copyright © 1978 by Avenue Victor Hugo Publishers
    (erstmals erschienen in ›Galileo‹ 8)
    mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Agentur Luserke, Friolzheim
    Copyright © 1991 der deutschen Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München
    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Maria Castro
    Illustriert von Jobst Teltschik

 
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Ray Aldridge
Klick
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    D as Klicken hallt durch meine Schaltkreise; die Realität strömt herein. Es ist Spätnachmittag. Das Museum ist fast leer, und ich stehe, in verblassendes Sonnenlicht getaucht, in meiner Nische. Es ist die stille Stunde des Tages, in der das leise Klirren der Waffen draußen vor den Festungsmauern erstirbt. Meine Blicke wandern vom Gang zu den beiden Touristen in mittleren Jahren, die meine Schautafel lesen. Ihre Lippen bewegen sich, formen die Worte, die mich beschreiben. Sie tragen leichte Rüstungen, wie es heutzutage fast alle Touristen tun, doch ihre Halfter sind leer; in diesen heiligen Hallen sind keine Waffen gestattet. Die Rüstungen sind modisch geschnitten, doch ein wenig verbeult und zerkratzt, als hätten die Träger eine anstrengende Reise durch den Bezirk hinter sich. Sie haben die Helme nicht abgenommen.
    Sie blicken auf, doch ich habe den Blick schon abgewandt. Ich darf sie nicht gleich am Anfang erschrecken.
    »Sieh dir das nur an!« sagt der Mann. Sein Gesicht glänzt vor Schweiß. Seit die Klimaanlage nicht mehr funktioniert, fühle ich mich wohler; die Touristen allerdings nicht. »Man könnte ihn fast für echt halten.«
    »Jon.« Sie runzelt die Stirn; sie ist eine kleine Frau, grau und unzufrieden. »Er ist echt. Er hört alles, was du sagst. Hast du denn nicht die Schautafel gelesen?« Sie funkelt ihn zornig an; eine Kunstliebhaberin, die mit einem Ignoranten geschlagen ist. »Ich glaube, du hast überhaupt nicht auf die Dinge geachtet, die wir heute besichtigt haben!«
    Er errötet und nimmt aus alter Gewohnheit eine feindselige Haltung ein. »Und ob ich aufgepaßt habe.« Er schürzt empört die Lippen. »Aber du, du bist die Expertin, was?«
    Er mustert mich mit kleinen Schweinsaugen und spricht mich mit lauter, aber vorsichtiger Stimme an. »Du kannst reden, oder?«
    Ich antworte höflich, wie es mir mein Programm vorschreibt. »Ja, Sir, ich kann sprechen.«
    Sie erschrecken, als sie meine Stimme hören. Die dröhnenden Untertöne sind für menschliche Ohren beängstigend. Die Frau weicht ein wenig zurück, ihre Kehle flattert leicht. Dann schiebt sie das Kinn vor, und ich glaube fast ihre Gedanken zu hören. Lächerlich, sagt sie sich; wie kann ich vor einer Statue Angst haben, selbst wenn sie von Nacama ist?
    »Woran denkst du gerade?« fragt sie.
    Das ist eine der Zwei Fragen. Die andere lautet: Weißt du, daß du eine Statue bist? Ich antworte wahrheitsgemäß, wie ich muß. »Ich dachte an deine Angst vor mir.«
    Der Mann zupft die Kunstliebhaberin am Ärmel. »Ich habe genug. Ich werde erst wieder ruhig schlafen können, wenn wir wieder im Bezirk sind. Und es ist ein weiter Weg, also laß uns gehen.«
    »Bitte, Jon, sei still.« Ich bewundere ihre Entschlossenheit. Sie will einen Gegenwert für ihr Geld bekommen, obwohl sie Furcht und Widerwillen empfindet. »Ich bin nicht den weiten Weg im Panzerbus gefahren, ich habe mich nicht von Verseuchten beschießen lassen, ich habe mich nicht bei der Ankunft hier verhöhnen und ignorieren lassen, nur um umzukehren und wieder zu gehen.«
    Aus langer Erfahrung weiß ich, daß sie mich gleich bitten wird, etwas in Afei zu sagen, meiner Muttersprache, wie die Schautafel so phantasielos erläutert. Doch ihre Frage überrascht mich. »Woran«, fragt sie, »denkst du, wenn niemand hier ist?«

    Sie dringt bis zum Herzen der Dinge vor. Meine Reaktion ist seltsam. Trotz meiner Programmierung, trotz der Tatsache, daß sie höflicher ist als viele andere, kann ich meinen Zorn nicht völlig verbergen. »An nichts. Ich bin nirgends und denke an nichts.«
    Meine Stimme schwillt an. Der Mann erbleicht, und seine zitternden Hände tasten nach dem Knopf.
     
    Das Museum ist dunkel. Im düsteren grünen Schein der Wachlichter sehe ich meinen Freund, Sergeant Bush. Er hat mich angeklickt, wie er es jeden Abend tut. Sergeant Bush ist ein alter schwarzer Mann, der Nachtwächter

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