Die Wahrheit der technischen Welt: Essays zur Genealogie der Gegenwart (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) (German Edition)
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III. Griechenland als seinsgeschichtlicher Ursprung
Das Alphabet der Griechen
Zur Archäologie der Schrift [1]
Seit Homer ist uns die Sprache als Haus des Seins von den Griechen gegeben. Doch wie kommt dieses Griechische zu sich in der Schreibweise, die wir, wenn wir Griechisch lernen, kennen? Bekanntlich ist die Vokalschrift der Griechen der zweite Anlauf griechisch sprechender Herrscher und Fürsten und Sänger, diese indogermanische Sprache, die sehr viel vokalreicher war als unsere, englisch oder deutsch, anzuschreiben. Wir merken das noch durch die alte Form »eao« (ich lasse), die keinen einzigen Konsonanten enthält, sondern Epsilon, Alpha, Omega. Linear B ist eine Silbenschrift, ein Raster mit etwa fünfzig Feldern, wobei etwa neun Konsonanten und ein paar Vokale miteinander ein Raster bilden, in dem man »ti« und »to« und »rho« usw. gut lesen kann – einige Konsonanten allerdings sind noch nicht klar entziffert, nicht klar theoretischen Werten zugewiesen.
Die Entzifferungsgeschichte spielt nicht ganz umsonst nach dem Zweiten Weltkrieg in den Siegermächten Amerika und England. 1947 hat Alice Kober in New York einen Verdacht: Sie sieht, daß viele Endsilben der Wörter sich nur durch den Endvokal, nicht aber durch den vorausgehenden Konsonanten unterscheiden. Das sind alles trockene Silben, also nach der Lesung heißt das dann »to« und »ta«, »protos« – »prota« gleich auf griechisch zum Beispiel, der erste, die erste. Und Alice Kober fällt auf, daß diese fundamentale Unterscheidung aller Wörter, aller Nomina und Adjektive nach den beiden Geschlechtern, die Menschen nun einmal haben, daß das eine Eigenschaft ist, die eigentlich nur indogermanischen Sprachen zukommt – und vermutet, die Linear B-Schrift auf Kreta müsse indogermanisch sein. Ein gutes Beispiel wäre zum Beispiel »Kirkos«, »Kirke« – der Falke, die Falkin, eine bekannte Gestalt aus der Odyssee.
1952 arbeitet in seiner Freizeit ein Architekt namens Michael Ventris an der Hypothese von der indogermanischen Inschrift weiter. Er unterstellt zum erstenmal in der Kretaer ForschungsgeschichteAltgriechisch als Sprache und macht zweitens den Schritt von der Hypothese zum Beweis, indem er Eigennamen unterlegt. Knossos, Amnissos, Phaistos sind bekannt, die griechischen, archäologisch schon gesicherten Fundstätten, von denen aber in der Archäologie niemand wußte, ob sie die Griechen oder Nichtgriechen, als sie sie bauten, überhaupt Knossos und Phaistos und Amnissos genannt haben. Wie kommt
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