Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)
einem erwartungsvollen Blick an. »Im Bett erwarte ich ein gewisses Anpassungsvermögen von einer Frau.«
»So, so…«, Emma legte ihren Kopf schief und lächelte ihn keck an, »Anpassungsvermögen?«
»Das Vermögen, sich zurückzuhalten.« In seinen Augen saß der Schalk.
Emma gluckste vor Vergnügen. »Ach, du meinst, ich soll mich zurückhalten?«
Sein Blick glänzte vor Verlangen. »Wenn du es schaffst? Ich liege hier splitterfasernackt!
Emma sah ihn mit einem schalkhaften Lächeln an: »Kann es sein, dass du dich nicht mehr lange zurückhalten kannst?«
»Kommt drauf an, was du unter `lange´ verstehst«, knurrte er. Mit einem Ruck zog er sie an sich.
Sie ließ die Nähe zu. »Ist das eine Drohung?«
»Nenn es, wie du willst, nur, zieh endlich die verdammten Kleider aus!«
»In Ordnung!« Mit einer schnellen Bewegung war Emma aus seinem Arm geschlüpft und aufgestanden. Das Manöver kam so überraschend, er hatte keine Chance sie festzuhalten. Eins zu null für sie! Er grinste vergnügt. Na gut! Wenn sie es so wollte! Genüsslich legte er sich in die Kissen zurück und präsentierte sich ihr in seiner ganzen prächtigen Männlichkeit. Er sah sie herausfordern an.
»Und?«
»Was und?«
»Ich warte!«
Na warte! Emma erwiderte frech seinen Blick. Knopf für Knopf öffnete sie in quälender Langsamkeit ihre Bluse. Dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen. Er sah ihr zu und versuchte sein Verlangen zu kontrollieren. Stück für Stück ließ sie ihre Kleider fallen. Ihre Bewegungen waren so aufreizend langsam, dass Alex am liebsten aufgesprungen wäre, und sie gepackt hätte. Aber er beherrschte sich. Er knurrte vor Lust.
Als sie schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit nackt vor ihm stand, hielt er den Atem an. Er ließ seinen Blick über ihren Körper gleiten. Gott sei Dank! Von den Striemen war nichts mehr zu sehen. Sie hatte sich in der Kur wirklich erholt. Hatte etwas zugenommen und das stand ihr ausgezeichnet. Samtene Haut, ihre herrlichen Haare, die ihr in weichen Locken bis auf die Hüfte fielen. Schmale, wundervoll geformte Gliedmaßen, eine schlanke Taille und ihre Brüste? Alex Mund wurde staubtrocken. Die Vorfreude auf das, was gleich geschehen würde, raubte ihm fast den Verstand. Seine Stimme klang rau: »Es gefällt mir sehr, was ich sehe.«
»Der Herr ist zufrieden?« Emma warf mit einer schnellen Bewegung ihr Haar in den Nacken und ließ kaum merklich ihre Hüften kreisen. Ihre Blicke kreuzten sich. Beide waren inzwischen an einem Punkt, der nur noch eine Stoßrichtung kannte. Er bewegte sich immer noch nicht. Würde sie jetzt endlich zu ihm kommen? Emma lächelte wissend. Und sie kam. Langsam ließ sie sich auf ihn gleiten. Noch immer keine schnelle Bewegung. Ihr Atem ging stoßweise. »Sag mir, was dir an mir gefällt! Viele Details bitte! Und lass dir Zeit!«
Alex legte seine Hand um ihre Hüfte. Ihr ganzer Körper zitterte. In Zeitlupe drang er in sie ein:
»Du bist die aufregendste und zarteste Versuchung, die ich je gekostet habe. Du bist mein oben und mein unten, die Sonne, der Mond und die Sterne, du bist mein Universum, Emma Cavendish!« Seine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern. »Reicht das jetzt für einen Beischlaf?
Emma schmolz dahin unter seiner Berührung: »Ich will dich.«
»Ich dich auch. Und zwar jetzt!«
Emma stürzte sich in seine Arme. Mund drängte an Mund, Körper drängte in Körper und das Verlangen schoss wie eine lodernde Flamme zwischen ihnen empor.
Alex keuchte. »Du wirst nie wieder davon laufen?«
Emmas Hüfte tanzte auf seinem Körper. »Wenn ich mich weiter als einen Meter von dir entferne, darfst du mich an dein Bett ketten.
Er stöhnte: »Versprochen?«
»Versprochen!«
Und in einer endlosen Bewegung vereinte sich endlich, was schon lange zusammengehörte.
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Stella Brightley
Die Autorin lebt in Stuttgart und ist Schauspielerin, Regisseurin und schreibt seit vielen Jahren für das Theater. Die Wahrheit hat nur ein Gesicht ist ihr erster Roman, den sie unter dem Pseudonym Stella Brightley veröffentlichte.
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