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Die Wanderapothekerin 1-6

Die Wanderapothekerin 1-6

Titel: Die Wanderapothekerin 1-6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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lächelte. »Ich mache mir Sorgen um sie, denn sie ist über die Zeit ausgeblieben.«
    »Die musst du dir nicht machen. Sie war gestern mit ihrer Begleiterin hier. Eigentlich müsstest du unterwegs auf sie getroffen sein!«
    Die Auskunft erleichterte Tobias, gleichzeitig aber fragte er sich, wie er Klara verfehlt haben konnte. Schließlich musste sie auf dem Weg zurückgegangen sein, den er gekommen war. Doch als er nachfragte, blieb der Dörfler bei seiner Auskunft.
    »Wir hatten ihr angeboten, hier zu übernachten, aber sie sagte, sie wäre in Eile und könne nicht bleiben«, fuhr er fort. »Ihrer Helferin war dies nicht recht, aber sie hat sich durchgesetzt.«
    »Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als ihnen nachzureiten. Hab Dank für deine Auskunft! Ich würde mich allerdings freuen, wenn ihr uns ein wenig Brot geben könntet. Auf eine Herberge werden wir so schnell wohl nicht treffen«, sagte Tobias mit einem missratenen Grinsen.
    »Das werdet ihr nicht!«, meinte der Bauer. »Aber wir haben nur schwarzes Brot, und das mag nicht jeder.«
    »Wer richtig Hunger hat, dem schmeckt alles!« Tobias’ Laune stieg, als eine Frau ihm und dem Reitknecht je ein gut faustgroßes Stück Brot und etwas Ziegenkäse reichte.
    Der Käse verströmte zwar einen strengen Geruch, doch sein Hunger war mittlerweile groß genug, um selbst gebratene Frösche für eine Delikatesse zu halten. Er bedankte sich und wollte der Frau ein paar Groschen geben. Sie nahm das Geld allerdings erst an, als er sie dazu drängte. Herzlich verabschiedete er sich und setzte sich mit seinem Begleiter auf Klaras und Marthas Spuren. Das Brot und den Käse aßen die beiden Männer während des Ritts.
    Nach einer Weile seufzte der Reitknecht. »Findet Ihr den Käse nicht auch recht scharf? Da bekommt man direkt Durst! Doch gibt es hier weit und breit keine Schenke, in der wir einen Krug frischen Bieres bekommen könnten.«
    »Wir können dort, wo wir übernachtet haben, Wasser trinken«, antwortete Tobias und dachte sich, dass Klara und Martha seiner Schätzung nach einen Vorsprung von etwa sieben bis acht Stunden hatten. Die, so hoffte er, würde er bis zum Abend des nächsten Tages aufholen.

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    Personen
    Teil 4 : Gift
    Anton – Küchenjunge auf Waldstein
    Bertold – Koch auf Waldstein
    Emma – Zofe Gräfin Griseldas von Waldstein
    Just, Tobias – Rumold Justs Sohn
    Mamsell – Vertraute Gräfin Griseldas
    Martha – Klaras Begleiterin
    Rita – Küchenmagd auf Waldstein
    Schneidt, Alois – Wanderapotheker aus Katzhütte
    Schneidt, Klara – die Wanderapothekerin
    Thomas – Vorkoster auf Waldstein
    von Triberg, Ludwig – Verwandter derer von Waldstein
    von Waldstein, Griselda – Herrin auf Waldstein

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    Glossar
    Destillateur – Helfer eines Laboranten
    Laborant – Arzneimittelhersteller
    Meile – ca. 7 , 4  km
    Reff – Traggestell der Wanderapotheker
    Waidleute – Jäger
     
     
     
    Neugierig, wie es weitergeht?
Teil 5 von »Die Wanderapothekerin«
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Iny Lorentz
    Die Wanderapothekerin
    Serial Teil 5
    Knaur e-books

Über dieses Buch
    Süddeutschland, 18. Jahrhundert:
    Wanderapotheker ziehen aus Thüringen mit ihren Heilmitteln durch halb Europa. Zwei von ihnen haben vor vielen Jahren einen wertvollen Goldschatz gefunden. Während Martin seinen Anteil versteckt hat, ist seinem Bruder Alois nichts davon geblieben. Verzweifelt versucht er, Martin zur Herausgabe seines Anteils zu bewegen. Als dieser sich weigert, kommt es zu einem tödlichen Streit. Alois glaubt sich bereits am Ziel seiner Wünsche, doch er hat nicht mit dem erbitterten Widerstand seiner Nichte Klara gerechnet. Durch den Verlust des Vaters sieht Klara sich, ihre Mutter und ihre Geschwister in tiefste Armut stürzen. Um das zu verhindern, will sie nach Rudolstadt gehen, um Fürst Ludwig Friedrich um Hilfe anzuflehen. Sie muss dafür einen Weg wählen, auf dem bereits zwei junge Frauen spurlos verschwunden sind. Obwohl die Bewohner der Umgebung glauben, dass der Teufel seine Hand im Spiel hat, lässt Klara sich nicht beirren. Dies ist jedoch nur die erste von vielen Gefahren, denen sich die junge Frau stellen muss …

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    Fünfter Teil
    Gefährliche Wege
    1.
    K lara atmete auf, als sie die Mauern von Michelstadt vor sich sah. Endlich hatten sie es geschafft! Trotzdem blieb ein Tropfen Wehmut. Der Markt, auf dem ihr Vater seinen Erzählungen nach immer gut verkauft hatte, war mit

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