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Die Wanderapothekerin 3: Hexenjagd (German Edition)

Die Wanderapothekerin 3: Hexenjagd (German Edition)

Titel: Die Wanderapothekerin 3: Hexenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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im Spiel«, fluchte Graf Benno, als sie wieder einmal hörten, dass in einem Dorf niemand eine junge Frau gesehen hatte, auf die Marthas Beschreibung zutraf.
    »Was können wir noch tun, Euer Erlaucht?«, fragte der Jagdgehilfe Gangolf. »Wenn dieses Weib tatsächlich mit dem Satan im Bunde ist, kriegen wir es niemals! Jetzt sind wir schon sehr weit von zu Hause weg, und die Hexe kann genauso gut in eine andere Richtung geflohen sein! Ich wünschte, der Bär hätte sie gefressen, und wir wären sie auf diese Weise los!«
    Graf Benno warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. »In dem Fall hätten wir ihre Überreste finden müssen, so wie wir die Leichen meiner armen Jagdknechte gefunden haben. Von denen hat der Geisterbär nur die Innereien gefressen, so als wolle er damit auch die Seele vereinnahmen und zu seinem teuflischen Herrn bringen!«
    »Vielleicht ist Martha längst in der Hölle und gehört zu den Weibsteufeln, die es dort unten gewiss gibt«, wandte ein anderer von Graf Bennos Begleitern ein.
    Sein Herr war zwar abergläubisch, aber nicht so verbohrt wie seine Männer. Daher schüttelte er den Kopf. »Hier auf Erden hat der Teufel nicht die gleiche Macht wie in seinem eigenen Reich. Vieles, was er tut, muss heimlich geschehen, und werden seine Taten erst einmal aufgedeckt, ist er nur noch selten in der Lage, jenen zu helfen, die sich mit ihm eingelassen haben. Martha befindet sich mit Gewissheit noch in dieser Gegend. Wir müssen nur eine Spur von ihr finden!«
    »Was machen wir dann mit ihr? Nehmen wir sie mit nach Hause?«, fragte Gangolf.
    Das wäre Graf Benno das Liebste gewesen. In einer direkt an seinen Besitz angrenzenden Herrschaft hätte er es auch getan. Inzwischen aber lagen mehrere Meilen zwischen ihm und Güssberg, und die Herren auf dem Weg dorthin waren nicht gerade seine Freunde. Mit einer Gefangenen durch deren Land zu reiten, würde mehr Aufsehen erregen, als er sich leisten konnte.
    »Darüber reden wir, wenn es so weit ist«, antwortete er und lenkte den von Tobias gestohlenen Gaul auf das nächste Dorf zu.
    Kurz vor den ersten Häusern kam ihnen ein Bauer mit einer Hacke auf der Schulter entgegen. »He, du da!«, sprach Gangolf ihn an. »Hast du eine junge Frau gesehen, blond und eigentlich recht hübsch, jetzt aber mit blau geschlagenen Augen? Wahrscheinlich hat sie auch noch Schwellungen im Gesicht.«
    Im ersten Augenblick wollte der Bauer den Kopf schütteln, hielt dann aber inne und dachte nach. »Also, Schwellungen habe ich keine gesehen, bis auf die, die dort waren, wo sie hingehören!« Mit den Händen deutete er zwei Brüste und etwas ausladendere Hüften an, als er selbst besaß.
    Bevor Graf Benno zornig würde, sprach er weiter. »Blau geschlagene Augen hatte sie direkt auch nicht, aber man sah noch die verblassten Schatten davon. Vor ein paar Tagen muss sie schon schlimm ausgesehen haben. Was ist mit ihr?«
    »Sie ist eine entflohene Leibeigene«, antwortete Gangolf.
    »Sie ist eine Hexe!«, fiel der Graf ihm ins Wort. »Sie hat den Teufel beschworen, damit dieser ihr einen Geisterbären schickt, um über meine Herden herzufallen. Außerdem hat der Bär in ihrem Auftrag drei meiner Männer getötet!«
    »Heiliger Heiland, ist das wahr?«, rief der Bauer erschrocken.
    »Wenn mein Herr es sagt!«, mischte sich Gangolf in das Gespräch ein. »Du willst sie gesehen haben? Wo ist sie hin?«
    »Angeblich wollten sie und ihre Begleiterin gestern nach Zaberndorf. Aber dort sind sie nie angekommen. Ich weiß das, weil ich vorhin mit meinem Schwager geredet habe. Der wohnt dort.«
    »Mich interessiert dein Schwager nicht, sondern dieses Hexenweib. Wo kann sie hin sein?«, brüllte Graf Benno ihn an.
    »Ich schätze, dass sie nach Bamberg weitergezogen sind. Wenigstens sind die Buckelapotheker, die früher durchs Land gezogen sind, immer dorthin. Daher wird es die junge Frau auch tun.«
    Der Bauer wollte noch mehr sagen, doch da beugte der Graf sich aus dem Sattel und packte ihn voller Wut am Hemdausschnitt.
    »Was schwafelst du von einer Salbenhökerin? Ich will wissen, wohin meine Leibeigene, diese Hexe, verschwunden ist.«
    »Verzeiht, Herr! Wo die beiden doch zusammen gegangen sind«, rief der Bauer und versuchte, sich zu befreien.
    Da Graf Benno aussah, als wolle er ihn auf der Stelle niederschlagen, legte Gangolf die rechte Hand auf dessen Schwertarm. »Verzeiht, Euer Erlaucht, aber wenn ich diesen Burschen richtig verstanden habe, hat sich die Hexe einer Arzneihökerin aus Königsee

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