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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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auf dein Drängen hin ihre Heimat verlassen und ganz Alagaësia durchquert haben.«
    Sie sieht in mir eine Bedrohung,
 erkannte er. 
Meine Fähigkeit, die Dorfbewohner zu beeinflussen, macht sie skeptisch.
 Um sie zu beruhigen, sagte er: »Die Leute haben ihren eigenen Kopf. Außerdem wussten sie, dass es töricht gewesen wäre, im Palancar-Tal zu bleiben.«
    »Roran, bitte keine falsche Bescheidenheit.«
    »Was wollt Ihr dann von mir Herrin? Soll ich Euch nun dienen oder nicht? Und falls ja, wie?«
    »Hier ist mein Angebot: Heute Morgen haben meine Magier im Osten eine dreiundzwanzig Mann starke Patrouille aufgespürt. Ich entsende ein Truppenkontingent unter dem Befehl von Martland Rotbart, dem Grafen von Thun, um Galbatorix’ Soldaten zu vernichten und abgesehen davon die Gegend zu erkunden. Wenn du einverstanden bist, wirst du unter Martland dienen. Du wirst ihm zuhören, ihm gehorchen und hoffentlich von ihm lernen. Im Gegenzug wird er dich beobachten und mir berichten, ob du dich für eine Beförderung eignest. Martland ist sehr erfahren und ich halte viel von seiner Meinung. Was hältst du von diesem Vorschlag, Roran Hammerfaust?«
    »Ich finde ihn gut. Wann würde ich aufbrechen und wie lange wäre ich fort?«
    »Du würdest noch heute losziehen und binnen zwei Wochen zurückkehren.«
    »Darf ich Euch dann ersuchen, mich auf eine andere Mission zu schicken? Ich wäre gerne bei Eragons Rückkehr hier.«
    »Die Sorge um deinen Cousin ehrt dich, aber die Ereignisse überschlagen sich und wir können nicht warten. Sobald Eragon eintrifft, lasse ich dir durch die Du Vrangr Gata Bescheid geben, ganz gleich, ob es gute oder schlechte Nachrichten sind.«
    Roran rieb mit dem Daumen über die scharfen Kanten seines Hammers, während er über eine Erwiderung nachdachte, die Nasuada umstimmen und dennoch sein Geheimnis wahren würde. Schließlich erkannte er, dass es unmöglich war, und entschloss sich, mit der Wahrheit herauszurücken. »Ihr habt recht. Ich sorge mich um Eragon, aber wenn jemand auf sich achtgeben kann, dann er. Ihn wohlbehalten zurückkehren zu sehen, ist nicht der Grund, weshalb ich bleiben möchte.«
    »Sondern?«
    »Weil Katrina und ich heiraten möchten und weil wir uns wünschen, dass Eragon die Zeremonie vollzieht.«
    Eine Kaskade scharfer Klopfgeräusche erklang, als Nasuada mit den Fingernägeln auf die Armlehne trommelte. »Falls du glaubst, ich lasse dich hier herumlungern, wenn du stattdessen den Varden helfen könntest, nur damit ihr eure Hochzeitsnacht ein paar Tage früher feiern könnt, täuschst du dich gewaltig.«
    »Es ist aber sehr wichtig, Nachtjägerin.«
    Nasuadas Finger hielten inne und ihre Augen verengten sich. »Warum denn?«
    »Je eher wir verheiratet sind, desto besser ist es für Katrinas Ehre. Ihr müsst wissen, ich würde Euch nie um einen solchen Gefallen für mich selbst bitten.«
    Licht und Schatten auf Nasuadas Gesicht änderten sich, als sie den Kopf zur Seite neigte. »Ich verstehe. Aber warum Eragon? Wieso soll gerade er die Zeremonie vollziehen? Wieso nicht jemand anderes, einer eurer Dorfältesten vielleicht?«
    »Weil er mein Cousin ist und ich ihn sehr mag und weil er ein Drachenreiter ist. Meinetwegen hat Katrina alles verloren: ihr Zuhause, ihren Vater und ihre Aussteuer. Diese Dinge kann ich ihr nicht ersetzen. Deshalb möchte ich ihr zumindest eine Hochzeit ausrichten, die sie nie vergessen wird. Ich besitze kein Gold oder Vieh, um für ein prunkvolles Fest zu bezahlen. Also muss ich mir etwas anderes ausdenken, um die Trauung zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen. Und was gibt es Großartigeres, als von einem Drachenreiter vermählt zu werden?«
    Nasuada ließ sich so lange Zeit mit einer Antwort, dass Roran sich schon fragte, ob ihr Gespräch damit beendet war. Dann sagte sie: »Es wäre in der Tat höchst ehrenvoll für euch, von einem Drachenreiter getraut zu werden. Aber es wäre trotzdem ein trauriger Tag, falls Katrina dich ohne angemessene Mitgift zum Manne nehmen müsste. Die Zwerge haben mir viel Gold und Schmuck geschenkt, als ich bei ihnen in Tronjheim lebte. Das meiste davon habe ich bereits veräußert, um die Varden zu finanzieren. Aber was übrig ist, reicht aus, um eine Frau für viele Jahre in Pelze und feines Tuch zu hüllen. Gold und Schmuck sollen Katrina gehören, falls du nichts dagegen einzuwenden hast.«
    Überrascht verneigte Roran sich erneut. »Habt Dank, Herrin. Eure Großzügigkeit ist überwältigend. Ich weiß nicht,

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