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Die Weiße Ordnung

Titel: Die Weiße Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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dieses nutzlosen Graslandes. Ebenso besitzt er eine übertriebene Meinung von sich selbst.«
    »Weigert Ihr Euch, den Schaden rückgängig zu machen, den Ihr angerichtet habt? In diesem Fall habe ich Euch mitzuteilen, dass der Zorn des Präfekten auf Euch gerichtet ist.«
    Jeslek lachte höhnisch. »Wir sind schon gespannt auf seinen Zorn. Das könnte sehr amüsant werden.«
    Der Bote schluckte. »So sei es, Magier.« Er nahm sein Pferd herum und galoppierte zurück zu seiner Einheit.
    »Sie werden schnell angreifen«, sagte Klybel. »Bereithalten!«, rief er seinen Männern zu. Der Befehl ging durch alle Ränge der Weißen Lanzenreiter.
    »Bereithalten!«
    Fydel trug sein Spähglas wieder hinauf zu der Stelle, an der die Magierschüler warteten, seine Augen wanderten immer wieder zurück zu den gallischen Reihen.
    »Waffen anlegen!«
    Aus Süden erklangen zwei Trompetenfanfaren, dann noch einmal.
    Eine Schar von dunklen Pfeilen schien aus dem Nichts zu kommen, flog durch den grünblauen Himmel und bohrte sich in die Stellung der Weißen Lanzenreiter. Mindestens drei von ihnen sackten in ihren Sätteln zusammen.
    »Bogenschützen! Versteckt … links«, rief Fydel, der nun auf der Straßenmauer stand und die Anweisungen zu Jeslek schrie.
    Jesleks Gesicht war verzerrt vor Wut und Verärgerung, er drehte sich um und erzeugte eine Feuerwelle, die einen Bogen über die Weißen Lanzenreiter schlug und an der Nordseite der Hügelkette niederging.
    Fydel nickte und ließ das Glas schnell in sein Lederkästchen gleiten, dann rannte er zurück zu den Schülern. »Fangt an, Chaos zu sammeln!«
    Cerryl schaute zu den Gallern, doch er konnte nicht erkennen, wo genau Jesleks Feuerflut niedergegangen war, er hatte nur das Gefühl, dass sie mindestens eine Einheit vernichtet haben musste.
    »Aaaaaahhh …« Schreie, kurze, gedämpfte Aufschreie, folgten der Feuersbrunst. Die Pfeile blieben aus.
    Jeslek stand vornüber gebeugt, die Hände auf den Knien, sein Gesicht schien gleichzeitig blass und gerötet zu sein.
    Eine Horde von gallischen Soldaten mit erhobenen Waffen stürmte über die Hügelkette, geradewegs auf die zahlenmäßig unterlegenen Weißen Lanzenreiter zu.
    Die erste Reihe von Klybels Lanzenreitern trieb ihre Pferde an, jedoch nur zögernd.
    Drei schnelle Feuergarben aus Anyas Händen klatschten gegen die Galler an vorderster Front, zwei Pferde gingen zu Boden und behinderten zehn folgende Reiter.
    Nun feuerte Fydel einen noch größeren Feuerblitz, der nach einem hohen Bogen in der linken Stellung des purpurnen Heers einschlug; noch mehr Männer und Pferde gingen zu Boden.
    Dennoch erreichten gut zwanzig der gallischen Reiter die Weißen Lanzenkämpfer, worauf sich weiße und purpurfarbene Tuniken bunt durcheinander mischten; die jungen Magier hörten die derben Kampfgeräusche: Lanzen auf Schilden, Schwerter auf Schilden, Schwert auf Schwert.
    Drei weitere Feuergarben fauchten über das Kampfgetümmel und landeten in den wartenden Linien der Galler.
    Die Trompete ertönte erneut und damit stürmten die purpurfarbenen Uniformen nach vorn.
    Jeslek richtete sich auf, noch einmal atmete er tief ein und um ihn herum schnellte eine Wolke aus loderndem Feuer hoch. Die Wolke teilte sich und schäumte über die wenigen Soldaten hinweg, die in der Nähe der Weißen Reihen verharrt hatten, dann wandte sie sich den vorderen Reihen der angreifenden Galler zu.
    Cerryl schluckte schwer. Die zwei vordersten Reihen gingen vollständig zu Boden, nur ein verkohlter und brennender Haufen blieb übrig, und mindestens zwei weitere Reihen stürzten ins brennende Gras oder liefen ineinander, sie ließen ihre Lanzen fallen oder irrten hilflos umher.
    Nun war Anya wieder an der Reihe, sie schleuderte zwei Feuerbälle in die verwirrte Masse und setzte damit noch mehr Soldaten in Brand.
    Ein dicker Feuerblitz aus Fydels Hand stieg hinter Anya empor, dann zerbarst er zu einem Dutzend einzelner Flammen, von denen jede einen gallischen Soldaten traf.
    »Dort!«, rief jemand. »Auf der Straße.«
    Cerryl sah nach links auf die Große Straße: eine kleine Kolonne purpurn gekleideter Lanzenreiter stürmte auf sie zu.
    »Fydel! Ihr und die Schüler! Haltet sie auf!« Jeslek schrie aus vollem Hals – er war bereits heiser.
    Cerryl stellte sich auf die Straßenmauer und schaute nach Osten, um die Reiter zu beobachten. Sie waren zwar noch fast eine halbe Meile entfernt, der Abstand verringerte sich jedoch schnell.
    Ein blasser Fydel schleuderte einen

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