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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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deutete auf das Fenster.
    »Ruatha ist überwältigt worden. Aber der Widerstand blieb.
    Ich behaupte, das deutet auf das alte Blut hin. Die Macht allein würde nicht genügen.«
    F'nor erkannte am Gesichtsausdruck seines Halbbruders, dass es besser war, das Thema zu wechseln.
    »Ich werde mich auf Ruatha umsehen«, murmelte er und verließ das Zimmer.
    Die kichernde Begleiterin, die Fax ihm zugewiesen hatte, ging F'lar gründlich auf die Nerven. Sie nieste unaufhörlich, ohne das Taschentuch zu benützen, mit dem sie kokett herumwedelte. Ein säuerlicher Geruch strömte von ihr aus.
    Auch sie erwartete ein Kind von Fax. Man sah es noch nicht, aber sie hatte ihren Zustand F'lar anvertraut, ohne zu merken, welchen Lapsus sie damit beging. F'lar ignorierte sie, wann immer es ihm möglich war.
    Lady Tela schilderte in aufgeregten Worten die Räume, die man Lady Gemma und den anderen Damen des Gefolges zugewiesen hatte.
    »Die Läden hatten den Winter über offen gestanden, so dass die Böden übersät von Unrat waren. Schließlich warfen zwei Mägde das ganze Zeug ins Feuer. Oh, und dann begann der Kamin zu qualmen, und wir mussten einen Diener zu Hilfe holen.«
    Sie kicherte.
    »Er entdeckte, dass ein Stein den Rauchabzug blockierte.«
    Sie wedelte mit ihrem Taschentuch, und F'lar hielt den Atem an.
    Lady Gemma kam langsam die Treppe herunter und betrat den Saal. Ihre Schritte waren auffallend unsicher. F'lar beobachtete sie forschend.
    »Ach ja, die arme Lady Gemma , fuhr Lady Tela mit einem tiefen Seufzer fort.
    »Wir machen uns solche Sorgen um sie. Ich weiß nicht, weshalb der Herr darauf bestand, sie mitzunehmen.
    Bis zu ihrer Niederkunft ist zwar noch etwas Zeit, aber ...«
    Die Stimme seiner Begleiterin war zum ersten Mal ernst geworden.
    F'lars Abscheu vor der Brutalität des Barons wuchs mit jeder Stunde. Er ließ Lady Tela weiterschwatzen und ging Lady Gemma entgegen, um sie zum Tisch zu rühren.
    Nur der leichte Druck ihrer Finger auf seinem Arm verriet die Dankbarkeit, die sie empfand. Sie war blass, und um ihren Mund harten sich tiefe Linien eingegraben.
    »Ich sehe, man hat versucht, den Saal ein wenig aufzuräumen«, sagte sie leichthin.
    »Ein wenig«, erwiderte F'lar trocken und warf einen Blick auf die Holzbalken, an denen die Spinnweben klebten.
    Von Zeit zu Zeit ließen sich die Insassen der hauchdünnen Netze blitzschnell auf den Boden oder die Tischplatte fallen.
    Da, wo die alten Ruatha-Banner gehangen hatten, kamen nackte braune Wände zum Vorschein. Niemand hatte daran gedacht, sie zu verkleiden. Frische Binsenmatten bedeckten die fettverspritzten Steinplatten. Die Tische sahen aus, als seien sie eben erst gescheuert worden, und das Glas der Wandleuchten war blankgerieben.
    In ihrem hellen Schein zeigte sich schonungslos der Schmutz des Saales.
    »Und Ruatha war eine der schönsten Burgen von Pern«, flüsterte Lady Gemma ihm zu.
    »Sie kannten die Familie?« fragte er höflich.
    »Ja, in meiner Jugend.« Ihre Stimme verriet, dass sie an glücklichere Zeiten zurückdachte.
    »Es war ein edles Geschlecht.«
    »Glauben Sie, dass irgend jemand dem Gemetzel entronnen sein könnte?«
    Lady Gemma warf ihm einen verblüfften Blick zu, setzte jedoch sofort wieder eine starre Miene auf und schüttelte unmerklich den Kopf. Dann nahm sie mühsam Platz und dankte ihm durch ein kleines Nicken.
    F'lar holte seine Begleiterin an den Tisch und rückte ihr den Stuhl zu seiner Linken zurecht. Rechts von ihm saß Lady Gemma und daneben Baron Fax. Die Drachenreiter und die Offiziere des Barons hatten ihre Plätze an den unteren Tischen.
    Gildenangehörige waren nicht geladen worden.
    In diesem Augenblick kam Fax mit seiner augenblicklichen Mätresse und zwei Unterführern in den Saal. Der Verwalter von Ruatha hielt einen gebührenden Abstand zu ihnen ein.
    Sicher hatte er den Zorn seines Herrn bereits zu spüren bekommen. F'lar wischte eine Spinne vom Tisch. Im Augenwinkel sah er, dass Lady Gemma zusammenzuckte.
    Fax stampfte mit düsterer Miene auf den Tisch zu. Ohne die geringste Rücksicht auf Lady Gemma zu nehmen, zwängte er sich zu seinem Platz durch. Mit gerunzelter Stirn untersuchte er sein Gedeck. Er schien fast zu bedauern, dass es sauber war.
    »Wir haben Fleisch vom Rost, Mylord, dazu frisches Brot und die letzten Früchte vom Vorjahr.«
    »Vorjahr? Du hast behauptet, dass im Vorjahr überhaupt nichts geerntet wurde!«
    Dem Verwalter quollen die Augen vor, und er stammelte:
    »Nichts, das gut genug

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